Sonntag, 28. Februar 2010

"Mc Gill" the Man in a Suitcase


Ein ganz anderes Kaliber als
Simon Templar, war Mc Gill,
dargestellt von Richard Bradford.
Die Hauptfigur, ein ehemaliger CIA-Agent, des Verrats bezichtigt,
unschuldig auf die schwarze Liste gesetzt,
schlägt sich durch den paranoiden Dschungel der Agentenwelt.



Mc Gill war einer der härtesten Helden der
TV Geschichte. Ein desillusionierte Einzelgänger,
eingesponnen in eine undurchsichtige
Intrige, immer auf der Jagd, immer auf der Flucht,
der sich mit kleinen, schmutzigen Aufträgen über Wasser
hält und vergeblich versucht, sich zu rehabilitieren.


Hier fehlt jede Spur von Simon Templars Glamour.
Immer unterwegs, haust er in schmutzigen
kleinen Absteigen, seine ganze Habseligkeit
hat in seinem schäbigen Koffer platz.



Die Serie löste wieder einmal heftige Diskussionen
um Gewalt am Fernsehen aus. Trotzdem
gehört sie meines Erachtens zu den Besten jener Jahre.

Samstag, 27. Februar 2010

Simon Templar "The Saint"


Einer darf nicht fehlen, auch wenn er nie
zu meinen ganz grossen Lieblingen
gehört hat.
Simon Templar, alias "The Saint".



Dargestellt von Roger Moore,
der vorher schon als Ritter Ivanhoe
den Bildschirm unsicher gemacht hatte.



Und der als Simon Templar offenbar alles lernte,

was nötig war, um später in die
Rolle von James Bond zu schlüpfen.



Simon Templar beruhte auf den Romanen von Leslie Charteris.
Dort war Templar ursprünglich so etwas,
wie ein moderner Robin Hood. Ein Gentlemanverbrecher,
der hin und wieder als Visitenkarte ein Strichmännchen
mit Heiligenschein hinterliess.
Dieses Logo wurde auch für die TV Serie über-
nommen, wo sich Templar allerdings zu einer Art Berater in
heiklen Dingen mausert.



Freund und gleichzeitig Gegenspieler ist der

ewig Pastillen lutschende Inspector Eustace Teal,
dargestellt von Ivor Dean, dem Templar
aber immer einen Schritt voraus ist.


Berühmt wurde auch Simon Templars weißer
Volvo P1800 Sport Coupé. Eigentlich war ursprünglich
vorgesehen, dem Helden einen Jaguar fahren zu lassen.
Aber Jaguar hatte kein Interesse, der Serie
einen Wagen zur Verfügung zu stellen.
Volvo sprang ein und erhöhte diePopularität und den
Absatz an Sportwagen damit erheblich.



Simon Templar, Gentleman, Charmeur und Spieler,
hält sich vornehmlich an glamourösen Schauplätzen auf.
Mondäne Casinos,
pulsierende Weltstädte, exotische Länder
bilden den Hintergrund,
wobei nicht immer zu verbergen ist, dass alles nur
Kulisse im doppelten Wortsinn ist.
Templars Welt ist die der Reichen und Schönen rund
um den Globus.



So erlebt er viele Abenteuer mit reichen Prinzessinnen,
dubiosen Adligen, schurkische Agenten und gewitzten
Juwelendieben und ist auch sonst tausendfachen Gefahren
ausgesetzt.



Moore spielt seinen Helden smart, oft mit
einem Augenzwinkern.



Auf mich wirkte Simon Templar
auf positive Art immer etwas altbacken.
Wenn er allerdings zu seinem
berüchtigten britischen Doppel-doppel Bluff
ansetzte, war er unschlagbar.



Freitag, 26. Februar 2010

Wing Chun




Die Erzählungen über die Begründerin des
Wing Chun Stils, Ng Mui
und ihrer Schülerin Yim Wing Tsun entsprechen wohl keinen „harten“
historischen Fakten im Sinne westlicher Geschichtsforschung.

Nachweisbare Personen und geschichtliche Ereignisse vermischen
sich mit sagenhaften Überlieferungen, patriotischen Legenden
und fernöstlichen Mythen.

Angeblich hat Wing Chun seine Wurzeln in dem legendenumrankten
südlichen Shaolin-Kloster, welches im Gegensatz zum
nördlichen Shaolin-Kloster von Truppen der Mandschu Regierung zerstört wurde.

Die Ueberlebenden tauchten unter. Ng Mui, vervollkommnete
später ihre Kunst,
nachdem sie einen Kampf zwischen einem Kranich und einer Schlange
beobachtet hatte.



Später gab sie ihr Wissen an ein Mädchen, Wing Tsun weiter,
das von einem üblen Rowdy immer wieder bedrängt wurde.
Wing Tsun forderte den Schläger, zum Kampf heraus und besiegte ihn.
Ng Mui zog weiter, nahm aber Wing Tsun das Versprechen ab,
die Kampfkunst zu bewahren und den Patrioten zu helfen, die Ching-
Dynastie zu stürzen und die Ming-Regierung wieder einzusetzen.

Eine ausführliche Darstellung der Legende findet sich unter

http://www.wingtsun.de/geschichte/shaolin-kloster.html



Die meisten heute bekannten Varianten des Wing Chun gehen auf den Kampfkünstler Yip Man (1893–1972) zurück, der u.a. auch Bruce Lee unterrichtet hat. Yip Man starb, ohne einen Nachfolger zu benennen.




Die Originalüberliefeung Jip Mans findet sich unter

http://www.wing-tsun-frauen.de/index/



Die Filme seines früheren Schülers Bruce Lee machten Kung Fu weltweit bekannt.




Der Kung Fu "Dummy" - Muk Yan Jong ist eine bei uns meist nur aus Kung-Fu Filmen bekannte Trainingsmethode. An keinem anderen Trainingsgerät lassen sich Schlagkraft, Koordination, Schnelligkeit und Präzision besser eintrainieren. Das Training an der Holzpuppe verbessert die Fähigkeiten des Übenden enorm. Holzpuppentraining ist z. B. für gutes Ving Tsun unerlässlich. Darauf, dass die Kung Fu Puppe auch mit der Problematik der Ausserkörperlichkeit zusammenhängen kann, verweist Werner Zurfluh
im Artikel:

Teufel und Engel--Puppe und anima mundi
http://www.oobe.ch/work009.htm

Mittwoch, 24. Februar 2010

Buch der Schatten Band 3


Hier beginnt der dritte Band.




Eine kurze Zusammenfassung des bisherigen Geschehens.

London 1899

Der Geheimbund des „Roten Drachen“ lauert
in den nebligen Gassen Londons und versucht,
ebenso, wie die „Dunkle Bruderschaft“ in den
Besitz des Buches zu gelangen, das angeblich
den Weg zu den „Schädeln der Macht“ weist.

Das Buch der Schatten,
auch als „Challenger Papiere“oder „Challenger Manuskipt“
bekannt.
Ein Logbuch nicht näher bekannten Inhalts, nach
einer mörderischen Hetzjagd durch halb Europa,
bei der Agent Jason Scott als Lockvogel die Auf-
merksamkeit der Gegner auf sich zog, endlich von
Miss Morgaine Lafaye sicher nach London gebracht


Englands berühmtester Detektiv,
Mr. Sherlock Holmes, seit seinem
Kampf mit Professor Moriarty an
den Reichenbachfällen am 04.05.1891
irrtümlich für tot gehalten, taucht
überraschend aus seinem Versteck
im Londoner Untergrund auf.
Er behauptet, dass auch Moriarty
den Sturz überlebt habe und mit
Hilfe des Challenger Manuskripts
den Sturz des Empire planen würde.

Hat Dr. Watson sich täuschen lassen oder
uns mit seinem Bericht absichtlich hinters
Licht geführt? War alles von Anfang an ein
abgekartetes Spiel? Ein genialer Schach-
zug des Meisterdetektivs, um unerkannt
einer geheimen Mission zu folgen?



Wing Chun (Kung Fu) ist eine hocheffiziente Kampfkunst.
Da es für die kantonesische Sprache bislang keine einheitlichen
Transkriptionsregeln zur Übertragung in die
lateinische Schrift gibt, existieren zahlreiche unterschiedliche Schreibweisen.
Der Kampfstil wurde vor über 300 Jahren von der Nonne und
Kampfkunstmeisterin Ng Mui entwickelt, um sich gegen kampferfahrene
und körperlich überlegene Gegner zu behaupten. Sie
konzentrierte ihre Techniken deshalb auf die Möglichkeit,
die Kraft des Gegners umzuleiten und gegen ihn selbst zu
verwenden.

Wing Chun dient nur der reinen Selbstverteidigung.
Daher eignet sich Wing Tsun besonders für Frauen.

Wie und wo Miss Morgaine Kenntnisse dieser geheimen
Kunst erwarb, wird sich im weiteren Verlauf der Geschichte noch
zeigen.

Montag, 22. Februar 2010

Screamin' Jay Hawkins


Screamin' Jay Hawkins * 18. Juli 1929 † 12. Februar 2000



Die Animals spielten ihn, Creedence Clearwater Revival spielten ihn,
Nina Simone, Alan Price, Joe Cocker, Brian Ferry und Them.
Manfred Mann und Bob Dylan und wahrscheinlich noch eine
ganze Reihe bekannter Musiker mehr.




Screamin' Jay Hawkins Song „I Put a Spell on You“ von 1956.
Mittlererweile in „The Rock and Roll Hall of Fame's 500
Songs that Shaped Rock and Roll“ aufgenommen.



Hawkins Bühnenauftritte als Voodoopriester, bei denen
er sich im brennenden Sarg auf die Bühne tragen ließ sollen
Vorbild für mehrere Generationen von "Schock-Rockern"
von „Screamin’ Lord Sutch über Ozzy Osbourne bis Marilyn Manson
gewesen sein. Leopardenfelle, Schlangen und "Henry",
sein rauchender und sprechender Totenschädel unterstützten sein
Image als bizarren Hexer am Piano.



Mehr weiss ich nicht über ihn zu sagen, sein Song spricht
Bände und fast jede Version ist ein Juwel für sich. Nebst
Screamin’ Jay’s eigener Aufnahme, gefiel mir die
Version von CCR besonders. Eine Wucht!

Zu neuer Bekanntheit verhalf Regisseur Jim Jarmusch dem Song,
als er„I Put A Spell On You“ in Soundtrack und Handlung des
Filmes Stranger Than Paradise (1983) unterbrachte.
Hawkins selber erhielt eine kleine Rolle als mürrichen Nachtportier
in Mystery Train. Er spielte auch noch in einigen weiteren Filmen mit,
etwa in Bill Duke’s Adaption von Chester Himes „A Rage In Harlem“.
Hawkins hatte weitere Hits, . „Constipation Blues“, „Orange Colored Sky“ und „Feast of the Mau Mau“, welche aber alle nicht an den Erfolg von "I put a spell on you"
heranreichten,
Hawkins tourte, etwa mit The Clash und Nick Cave und trat
neben seinen Musikauftritten auch häufig bei Filmfestivals auf.


Samstag, 20. Februar 2010

"Laramie" -Am Fuss der blauen Berge




Ich komme wohl nicht darum herum, 
obwohl ich fürchte, dass mir die richtigen 
Worte fehlen, um meiner Begeisterung Ausdruck 
zu geben. „Am Fuß der Blauen Berge“ 
(Originaltitel: "Laramie") war und ist und
 bleibt für mich die beste Westernserien aller Zeiten,
 auch wenn es an die 50 Jahre her ist, seit der
 Satteltramp und Revolvermann Jess Harper
(Robert Fuller) in mein Fernsehleben trat.



Und zwar noch in schwarz/weiss!


Robert Fuller und John Smith
als Jess Harper und Slim Sherman

Jess Harper, hart, eiskalt,
 einsam und gefährlich.
Blitzschnell mit dem tiefgeschnallten Colt. 
Und vor allem : JUNG !
zu Beginn der Serie gerade mal 25 Jahre alt.
Wie angedeutet wird, ist 
er ein ehemaliger Outlaw.
Ein Desperado. Ein Mann der an
 der Grenze zwischen Recht und
Gesetzlosigkeit reitet. Ein Mann
 mit Schatten auf der Fährte.
Das kannte ich von Zane Grey, 
dessen Romane ich damals
gerade verschlang. 
Ein Revolverkämpfer, auf der Flucht
vor seinem Ruf! So gelangt er zu
 der Postkutschenstation von
Laramie, die Slim Sherman betreibt.
Zusammen mit seinem 
kleinen Bruder Andy und
dem bärbeißigen Faktotum Jonesy.






Der reine Männer-Haushalt 
wurde in späteren Folgen durch
die Haushälterin Miss Daisy
 und den kleinen Mike ersetzt.

Aber das war alles Pipifax.

Der Star war Jess Harper, 
(Robert Fuller) Ein Mann mit
dunkler Vergangenheit, deren
 Schatten ihn immer wieder
einzuholen drohten.





“Laramie“ war noch richtiger 
Western, wie die Titel
der ersten Episoden es versprachen:
“ Maskierte Reiter,
Flucht über die Grenze,
Gewehr im Hinterhalt,
Sheriff der Gesetzlosen,
Herden, Cowboys und Banditen,
Reite oder stirb !



Da wurde noch geritten,
 gehauen und geschossen
dass es eine Freude war .Gepokert , 
Postkutschen überfallen,
es gab Saloonschlägereien,
 Duelle auf der Main Street,
wilde Verfolgungsjagden, einsame
 Ritte und jede Menge skrupelloser
Erzschurken.
Ganze Heerscharen übler 
Gesellen ritten nach Laramie.
Darunter Charles Bronson, Dan Duryea,
Lee van Cleef, Claude Atkins,
 L.Q. Jones, Jack Elam,
Ernest Borgnine.... Die erste Garnitur
 der Hollywoodbösewichte.
Ja, was soll ich noch sagen,?
 Ich fands einfach toll.





Da war nichts von dem
 üblen Klamauk, der in
den folgenden Jahren 
 „Bonanza“ versauen sollte.
Nichts von dem
Familiengesülze späterer 
Serien wie „Big Valley“





Und die (jugendlichen) Zuschauer
 dankten es Robert Fuller.

Offenbar gefiel er auch der Damenwelt, denn
BRAVO veröffentlichte 1963
 und 1969 jeweils einen Starschnitt
in Lebensgrösse mit Robert
 Fuller und verlieh ihm
zwischen 1963 und 1967 
insgesamt fünfmal den „Otto“.




Später spielte er in „Wagon Master“ mit,
einer Serie, die hier nie zu sehen war.






Eine seiner letzten Rollen, 
nachdem er sich jahrelang als
Doktor in die Operationszimmer
 von „Emergency !“ verirrt
hatte, war neben Chuck Norris in
 einer Episode von „Ranger Walker“

Die Nachfolgeserie 
„Cowboys“ Original „Rawhide“
konnte es nie mit "Laramie"aufnehmen,
 auch wenn Clint Eastwood
als Rowdy Yates eine 
ganz gute Figur machte.



Die Serie ist nun auch auf DVD erschienen.



P.S. Jonesy wurde übrigens 
von Hoagy Carmichael gespielt,
von dem Mr. Jan Fleming sagt, 
dass James Bond eine gewisse
Aehnlichkeit mit ihm hätte.
So hat sich Mr. Fleming also
 seinen Agenten 007 vorgestellt.



Donnerstag, 18. Februar 2010

Mittwoch, 17. Februar 2010

Trolle 3


Auch Trollen kann es passieren,
dass sie sich aufhalten lassen.
Umso mehr müssen sie sich dann beeilen!!!


Der Hintergrund auf der Bleistiftskizze
war mir etwas zu offen, weshalb ich das Bild
tiefer in den Wald verlegt habe.



In beiden Fällen sind Skizzen aus dem Kaltbrunnental
bei Grellingen miteingeflossen sind...


Das tatsächlich eine Märchenlandschaft ist.


Montag, 15. Februar 2010

John Bauer



Obwohl eine Generation jünger als Kittelsen, ist der schwedische Künstler und Buchillustrator John Bauer 4. Juni 1882 † 20. November 1918 bei weitem bekannter geworden.



1907 bekam er den Auftrag, die Märchenband-Reihe “ Bland Tomtar och troll“ (Unter Wichteln und Trollen) zu illustrieren.


Diese Arbeit machte Bauer schlagartig zum bekanntesten schwedischen Märchen-Illustrator.


Seine Zeichnungen prägten das Bild von Wichteln und Trollen für die kommenden Jahre entscheidend mit, seine charakteristische Darstellung von Trollen findet ihren Nachhall bis heute auch im Werk vieler anderer Märchenillustratoren.





Im November 1918 ertrank Bauer mit seiner Familie bei einem Schiffsunglück auf der Fahrt nach Stockholm.