Montag, 29. Februar 2016

L'Eplattenier Helm




Im Verlauf des Ersten Weltkriegs
wurden  die Eidgenössischen 
Ordonnanzuniformen ...




... von 1898, die nach wie vor in der
 Schweizer Armee gebräuchlich
 waren, ersetzt.





Auch ein neuer Helm wurde
 in Planung gegeben,
der den bis anhin verwendeten
 Tschako ersetzen sollte.

Der in La Chaux-de-Fonds
  beheimatete Maler und
Architekt




 Charles l’Éplattenier 
( 9. Oktober 1874 - 7. Juni 1946 )






... schuf eine Reihe von
 verwegenen Prototypen,
die jedem
Steampunk das Herz 
höher schlagen lassen.



Der schlussendlich eingeführte
Stahlhelm 1918 sah dann 
erheblich nüchterner aus

Sonntag, 28. Februar 2016

Dämon der Wüste 80



Um den Sinn der Bannsprüche
zu verstehen,
die unsere wackeren Freunde
hier zu entziffern versuchen,
ist es vielleicht von Vorteil,
etwas Mehr über die
Seelenvorstellungen im
alten Ägypten zu wissen.

Die Seelenvorstellungen
 der alten Ägypter umfassen
sechs Elemente, die
den Menschen von Geburt
an und nach dem Tod
begleiten.

Dazu kommen
 noch zwei Bezeichnungen
für den physischen  Körper zu
Lebzeiten und einen Namen für
 den Körper nach dem Tod.


Chet
Körper, in der alle Seelen
 während des Lebens wohnen

Sah
Der mumifizerte Körper
 dient  nach dem Tod weiterhin
 als Wohnstätte für die Seelen



Ka
Der Ka ist Träger der
Lebenskraft im Diesseits wie
 im Jenseits
Nach dem Tod kehrt
der Ka immer wieder
in das Grab zurück und ernährt
sich von den Opfergaben.



Ba
Nach dem
Tod fliegt der Ba in den
 Himmel, um dort
 bei den Göttern zu wohnen
 und die Sonnenbarke
 des Re zu begleiten.
Wenn die Sonnenbarke
in der Nacht durch das
Jenseits fährt, vereinigt er sich
 mit seinem Körper.

 Der Ba wird als Vogel mit
Menschenkopf oder
als Widder dargestellt.


Ib
Das Herz – Sitz des Fühlens und Denkens.

Ren
Der Name – ohne ihn konnte der
 Tote nicht identifiziert werden.
Ohne das Aussprechen des
 Namens erreichten die Kultrituale
und magische Formeln, nicht
den entsprechenden Empfänger.



Schut

Der Schatten – Ständiger
 Begleitung des Menschen, existiert aber in
einer anderen Sphäre. Als Schatten bleibt auch
nach dem Tod an dem Körper gebunden.



Ach
Nach seiner Wiederauferstehung
wandelt der Tote als
göttliches Ach-Wesen  in der Unterwelt.
 Magische Fähigkeiten
wurden ihm zugeschrieben.
 Der Ach entfaltet seine Macht
und Lebensfähigkeit hauptsächlich
 im Jenseits, kann aber auch als
„Gespenst“ die Lebenden besuchen.

 Der Ach wird als Ibis mit Schopf dargestellt.



Im alten Aegypten wird immer
wieder auf die ausserordentliche
Beweglichkeit und die Fähigkeit zur
Gestaltwandlung der
BA Seele hingewiesen.
Während der mumifizierte
Körper im Sarkophag liegt,
schweift die BA Seele in vielfältiger
Gestalt zwischen Himmel und Erde.
Meist wird sie als Vogel mit
Menschenkopf dargestellt.


Quelle: Selket

Samstag, 27. Februar 2016

Cane Fu





 Wie wir nicht zuletzt 
von Mr. Holmes wissen,
war es zu der Zeit, 
als der “walking stick” 
noch unabdingbarer Bestandteil
der Garderobe eines Gentleman war, 
 gang und gäbe, diesen Stock auch 
als  Waffe einzusetzen. 
Abgesehen von Stockdegen mit 
versteckter Klinge oder
eingebauten Pistolen wurde der 
Stock etwa in ...




... Edward Barton Wrights
 Selbstverteidigungssystem
 und in Professor
Pierre Vignys "La Canne"
eingesetzt...




... das u.a. die Benutzung
von Spazierstöcken und
 Regenschirmen zur
 Selbstverteidigung neu definierte.
 E.W. Barton-Wright machte dieses System mit
seiner Artikelserie "Self Defence
with a Walking Stick", publiziert
im "Pearson's Magazine 1902. Essay on
Pierre Vigny's stick fighting method"
bekannt.




Auch Bat Masterson wusste
die Qualitäten eines
ordentlichen Gehstocks zu schätzen.






Währenddessen die Damenwelt,
wie hier Madamae Vigny,
auch Parapluie und Parasol
einsetzte.




Von Vignys System beeinflusst
war auch das 1923
erschienene Buch von
Superintendent H.G. Lang,
The "Walking Stick"
Method of Self-Defence by
 "an officer of the Indian Police".




Eine ungewöhnliche 
Renaissance erlebte 
die Selbstverteidigung
mit dem Gehstock  zur
Zeit in den Seniorenheimen 
der USA.




Getreu der Devise
"Speak softly and carry a big stick",
üben sich gehbehinderte, ältere
Menschen in einem
"Cane Fu" genannten
System, das lehrt, wie
der Krückstock gegen
allerhand lichtscheues
Gesindel eingesetzt werden kann.





Das von Mark Shuey begründete 
hybride System
enthält Stockkampftechniken
der verschiedensten Kampfsportarten,
abgestimmt auf die reduzierte
Beweglichkeit älterer Leute.






Einen interessanten Einblick in
den Herstellungsprozess von
Gehstöcken findet sich auf der Website
Michael Geyer Stockmanufaktur.



Freitag, 26. Februar 2016

Pfeifenraucher - Pipe Smokers 2




Im Auenland scheint die
Tabakspfeife noch rege gebraucht zu
werden, während sie aus unserer
Welt zunehmend verschwindet.
Während vor Jahren Pfeifenraucher
durchaus noch das Bild des
Alltags mitprägten,
sind sie zusehends zur seltenen
Ausnahmeerscheinug
geworden.

Hier eine Reihe weiterer berühmter
Pfeifenraucher.




Noch J.R.R. Tolkien,...




 ... wie sein Kollege C.S. Lewis,
hüllten sich gerne in 
den Rauch ihrer Pfeife.




Mark Twain




ohne Pfeife unvorstellbar...




Conan Doyle, wie auch 
der Vater eines andern 
grossen Detektivs,...




... Raymond Chandler, 
waren begeisterte
Pfeifenraucher,
wie auch eine ganze Reihe
berühmter Detektive...




... wie "Nick Knatterton", oder ...




 ... Privatdetektiv Stuart Bailey
 von "77 Sunset Strip"...




... ebenso wie  "Rip Kirby"
waren Pfeifenraucher.




 Nestor Burma, der
Detektiv von Malet/ Tardis 




Sir Miles Messervy, den
 älteren meiner Leser
 noch als "M" aus den 
James Bond Filmen bekannt.




Professor Mortimer
von Edgar P. Jacobs.



Albert Einstein


Bertrand Russell


 Es waren die dümmsten Köpfe
nicht, ...



J.P. Sartre

...  die sich mit einer
Pfeife ablichten liessen...



Max Frisch

... und ihr so den Flair des
Intellektuellen verliehen.



Günter Grass



 Van Gogh

Auch eine Reihe von Künstlern
stellte sich selbst mit Pfeife
dar...



André Derain



Norman Rockwell



A.M. Cassandre








... und René Margarete
widmete der Pfeife gar eines
seiner berühmtesten Bilder.
Bei den Politikern
waren es u.A.



Herbert Wehner




... oder
Harold Wilson




Der letzte prominente 
Pfeifenraucher in der Schweiz...
war Altbundesrat Otto Stich
(10. Januar 1927 - 13. Sept. 2012)
der im Pfeifendorf
Kleinlützel heimatberechtigt war,...




... wo heute noch ein Pfeifen-
und Stockmuseum
an längst vergangene Zeiten
erinnert.



Das idyllische Dorf
 Kleinlützel (SO) war einst
als “Stock- und Pfeifendorf”
bekannt.





Tabakpfeifen und
hölzerne Spazierstöcke
machten das Dorf
weitherum berühmt.
Der Lauf der Zeit hat sowohl
 den hölzernen Gehstock,
wie die Tabakpfeife weitgehend
 verschwinden lassen.




Während früher ein Gehstock 
zum unabdingbaren
Accessoir eines jeden 
 Gentleman gehörte, ...



...  Niklaus Stoecklin inmitten seiner
Stocksammlung...




... ist Dr. House heute sozusagen
 der “letzte Mohikaner”
der noch einen “echten”
 Gehstock benutzt.




Ein weiteres Stück 
Handwerkskunst und
Kulturgeschichte,
das am verschwinden
 zu sein scheint.