Samstag, 30. September 2017
Freitag, 29. September 2017
Krokodilszenen bei Karl May
Betrachtet man das 1930 geschaffene
Sammelbild 4 aus der
Serie 14 „Schloß Rodriganda“
von Carl Lindeberg, ...
... so fällt einem
gleich die Ähnlichkeit mit der
Illustration von Claus Bergen
auf, der dieses Motiv
1909 für „Old Surehand II“
( Verlag Fehsenfeld )
geschaffen hat.
Das Motiv wurde im Laufe
der Zeit von mehreren Künstlern
dargestellt.
Ich verdanke diese Bilder
Alexander brandt.
Erstmalig wurde dieses Motiv 1891
von Ewald Thiel gezeichnet.
Dieses Motiv zeigt
folgende Szene:
Büffelstirn und sein Freund,
der Apatschenhäuptling
Bärenherz, haben beschlossen,
den Grafen Alfonzo
de Rodriganda für seine
Missetaten mit dem Tode
zu bestrafen. Auf dem Berg
El Reparo binden sie ihn
an einen Ast über dem
unheimlichen Krokodilsteich fest.
1902 – Joseph Ulrich
"Old Surehand II"
1904 – Anonymer Künstler
für Münchmeyer
*Der Schatz der Mixtekas"
May soll abgestritten haben,
der Verfasser dieser
Romanwälzer zu sein.
Obwohl dann die
Krokodilszene aus
dem „Waldröschen“ in
„Old Surehand II“ fast
wortwörtlich wieder
auftaucht.
1929 – Louis Maitrejean
"L'Or fatal - das Vermächtnis der Inka"
1937 – Walter Helfenbein
"Schloss Rodriganda"
1955 – Anonymer Künstler für
Egger - Sammelbild
1964 – Walter Gietl
"Das Vermächtnis der Inka"
1975 – Helmut Preiss
"Waldröschen"
1990 – Michael Sowa
"Das Vermächtnis der Inka"
Donnerstag, 28. September 2017
Karl May Sammelbilder nach Claus Bergen.
Wie mir Alexander Brandt
zu meinem Blog über
schreibt, gibt es eine seltene Reihe von
Sammelbildern,
"Edelrolle Saure Drops, F.A.Egger, Wien"
bei denen ein unbekannter Zeichner
ganz offensichtlich bei einem
andern grossen May Illustrator abgekupfert hat.
Bei Claus Bergen.
Und auch bei diesen Bildern von Carl Lindeberg
scheint Claus Bergen Pate gestanden zu haben.
Allerdings ist zu sagen,
dass das Motiv nun nicht allzu viele
Variationen zulässt.
Hier noch eine Illustration
von Josef Ulrich
aus der tschechischen Ausgabe von
1902, Old Surehand Band II,
Verlag Josef Richard Vilimek
die ich Dr. E. Wälti verdanke.
Die Angaben der Serie
"Edelrolle Saure Drops "für Sammler,
"Edelrolle Saure Drops "für Sammler,
die mir A. Brandt freundlicherweise
überlassen hat :
Karl May
Vertrieb: Edelrolle Saure Drops,
F.A.Egger, Wien (1955)
Beworbenes Produkt: Süßwaren
Bilderanzahl: 30
Bildformat: 6,6 x 6,7 cm
Albumformat: unbekannt
Künstler: unbekannt
Werbeauftritt: einheitlich
Anmerkung: Wird nur einmal in der
Fachliteratur erwähnt. Ein Album konnte
nicht nachgewiesen werden. 2011
tauchten plötzlich in Sammlerkreisen
23 Bilder auf, was man als kleine
Sensation bezeichnen kann, da auch
Köberich diese bis dato nicht in seinem
Katalog hat aufnehmen können. Es
handelt sich bei diesen Bildern um
sogenannte Wickelbilder mit unbekannten
Motiven zum Old Surehand-Zyklus,
die in Serie 1 mit 30 Bildern
dargestellt wurden. Davon sind 24
Bilder anhand der Bildnummern derzeit
bekannt. Laut Christ, der einen
Bildersatz in seiner Sammlung hat,
sind keine weiteren Serien erschienen.
Mittwoch, 27. September 2017
Bomb throwing Anarchists
Im 19. Jahrhundert eine
bittere Realität, wurde der
bombenwerfende Anarchist ...
... im Laufe der Jahre
zu einem ...
...Klischeebösewicht und
einer Karikatur seiner selbst.
Antonio Prohias "Spy vs Spy"
widmete dem Bombenwerfer
eine langjährige,
äusserst erfolgreiche
MAD Serie.
Vorbild für die berühmte,
runde Bombe, dürfte
die von ...
... Felice Orsini gebaute und
beim Attentat auf Napoleon III
1858 verwendete Bombe sein.
In den Folgejahren
erschütterten eine Reihe
von Bombenattentaten,
gegen Staat, Kirche
und Bourgoisie
gerichtet und meist von
"militanten Anarchisten"
verübt, die Welt von damals.
runde Bombe, dürfte
die von ...
... Felice Orsini gebaute und
beim Attentat auf Napoleon III
1858 verwendete Bombe sein.
In den Folgejahren
erschütterten eine Reihe
von Bombenattentaten,
gegen Staat, Kirche
und Bourgoisie
gerichtet und meist von
"militanten Anarchisten"
verübt, die Welt von damals.
Anarchistische Aktionen
und Taten als Mittel
für politische
für politische
und soziale Veränderung,
wurden als
"Propaganda der Tat"
bezeichnet.
bezeichnet.
Sie sollten die Gesellschaft
„aufwecken“.
Unter dem Banner
der "Propaganda der Tat",
kam es gegen Ende des
kam es gegen Ende des
19. Jahrhunderts zu einer
Häufung von Attentaten.
Peter Kropotkin verurteilte diese
individuellen, gewaltsamen
Anschläge bereits 1881 in
London als kontraproduktiv
oder ineffektiv. Auch
andere führende
andere führende
Anarchisten distanzierten sich.
Trotzdem wurden die 90er-Jahre des 19.
Jahrhunderts wurden als das
„Jahrzehnt der Bomben“
gegen Monarchen,
Präsidenten, Minister, Polizeichefs
und Richter häuften sich.
Alleine im Jahr 1892 fanden über
tausend Anschläge durch sogenannte
"Dynamitarde"statt.
Ein Bombenanschlag der
wahrscheinlich zu Unrecht
"Anarchisten" zur Last gelegt
wurde, war das
wurde, war das
"Haymarket Massaker"
in Chicago.
in Chicago.
Am 4. Mai wurde auf dem Heumarkt von
Chicago, während einer
Arbeiterdemonstration im Kampf
um den 8 Stundentag,
eine Bombe gezündet,
eine Bombe gezündet,
die zu einem Massaker führte.
Wer sie
gezündet hatte, wurde nie geklärt.
Eine unrühmliche Rolle wurde
dabei der Pinkerton Detektei
zugeschrieben.
Die dafür verantwortlich
gemachten Männer wurden
zum Tode verurteilt, obwohl ihnen eine
Mitschuld nie nachgewiesen
werden konnte, was von Vielen
werden konnte, was von Vielen
als Justizmord bezeichnet wurde
und zu internationalen Protesten führte.
Der 1. Mai, Ursprungstag der
Demonstration wurde zum
internationalen Tag der Arbeit.
In der öffentlichen Meinung führte diese
Anschläge zu einer Reduktion des
Anarchismus auf Terroranschläge,
trotzdem genossen Anarchisten
durchaus Sympathien.
Dem französischen Anarchisten
Ravachol der zum
Stereotyp des bomben-
legenden Anarchisten wurde,
widmete man sogar ein Lied.
Literarisch behandelte
Joseph Conrads Roman
„Der Geheimagent“
„Der Geheimagent“
das Thema
als einer der ersten.
als einer der ersten.
Für das Bombenattentat
auf das Observatorium
auf das Observatorium
in Greenwich verwendete
Conrad den Tod von
Conrad den Tod von
Martial Bourdin nachdem
ein Sprengsatz in
seinen Händen vor demein Sprengsatz in
Dienstag, 26. September 2017
Stanislaw Petrow - Der Mann, der die Welt rettete
Wie erst jetzt bekannt wurde, ist
Stanislaw Petrow,
(7. September 1939 -19. Mai 2017)
der in der Nacht vom
25. zum 26. September
1983 möglicherweise
den Beginn eines neuen
Weltkriegs verhinderte,
am 19. Mai im Alter
von 77 Jahren gestorben.
Sein Name blieb weitgehend
unbekannt, obwohl seine Leistung
eigentlich gar nicht genug
gewürdigt werden kann.
Petrov rettete die Welt!
In jener Nacht geschah eigentlich
unvorstellbares.
Die Computer in einem
russischen Luftüberwachungszentrum
meldeten den Abschuss
von fünf US-Raketen
Richtung Sowjetunion.
Petrow war der diensthabende
Verantwortliche und stufte
den Alarm richtigerweise
als Fehlalarm ein.
Petrow stand während
dieser Entscheidungsphase
unter gewaltigem Druck:
Er musste allein entscheiden und
es standen standen ihm
keine weiteren Daten zur Verfügung,
um seine Einstufung
überprüfen zu können.
Erst im Nachinein stellte sich heraus,
dass das satellitengestützte
sowjetische Frühwarnsystem
Sonnenreflexionen
auf Wolken als Raketenstarts
fehlinterpretiert
hatte.
Petrow, der damit die Welt wohl vor
einem Atomkrieg bewahrt hat,
blieb lange Zeit unbekannt.
Er wurde weder belobigt noch bestraft.
Eine geplante Ordensverleihung blieb
aus “Geheimhaltungsgründen” aus.
Seine einsame Entscheidung
wurde erst zehn Jahre süter,
nach dem Untergang
der Sowjetunion von der
Wochenzeitschrift
"Sowertschenno Sekretno"
("Höchste Geheimstufe") publik gemacht.
Als die Zeitschrift "Kommersant Wlast"
die Geschichte 1998 nochmals
aufgriff, wurde man auch im Westen
auf seine Leistung aufmerksam
und er wurde mit mehreren Preisen
und einem Film gewürdigt.
Montag, 25. September 2017
First Fender Stratocaster in UK
In den Jahren nach dem
Zweiten Weltkrieg war es
in Grossbritannien auf
Grund von Importbe-
schränkungen so gut wie
unmöglich, US amerikanische
E - Gitarren zu kaufen.
Der erste Mann mit einer Fender
"Stratocaster" ins ganzen
Vereinigten Königreich
Vereinigten Königreich
soll Shadows - Leadgitarrist
Hank Marvin (28. Oktober 1941)
gewesen sein.
Grössere Bekanntheit erreichte
die Fender "Stratocaster" erstmals durch
einen Auftritt der
"Crickets" in der
"Ed Sullivan Show "am 1. Dezember 1957
und bald erschien die Gitarre
auch auf dem Plattencover,
wo Hank Marvin sie erstmals sah.
Cliff Richard bestellte für Hank Marvin
direkt von Fender Amerika,
für 180 Guinees,
eine in Fiesta Red lackierte Stratocaster
mit Gold-Hardware.
Hank Marvin bekam diese
Gitarre im April 1959.
Bald zierte die Gitarre auch das Cover
der Shadowsplatten ...
...und machte Marvin
zum Inbegriff des Gitarristen...
.. und die "Stratocaster" in Europa
so einer Art "Archetyp" der
E- Gitarre.
Heute soll die Gitarre, die
kurzfristig weiss umgespritzt,
dann aber hier in den Originalzustand
zurückversetzt wurde, im Besitz von
Bruce Welch sein, der sie sich einmal auslieh
und bislang vergass, sie zurückzugeben.
Zu den frühen "Stratocaster" Gitarristen
gehörten etwa auch
Pee Wee Crayton, Richie Valens,
Gene Vincent and his Blue Caps,
und Carl Perkins.
Alle mit einer Fender "Stratocaster."