Montag, 10. Januar 2011

Psychedelische Kunst


Das Buch „Psychedelische Kunst“ ernüchterte mich etwas. Anders als in der Musik, überzeugten die Produkte der"bildenden Kunst" in den wenigsten Fällen. Die vielgepriesenen Visionen blieben offenbar im rein Konsumatorischen stecken. Die meisten Darstellungen und künstlerischen Umsetzungen liessen sich mit einem Blick in ein Kinderkaleidoskop auch erreichen.


Die Wenigen, die offenbar tatsächlich in der Lage waren, im "Rausch" geschautes zu Papier oder auf die Leinwand zu bringen, -wie etwa Ernst Fuchs, ...


Mati Klarwein...



... oder Alan Aldridge, hatten sich vorher ihr Handwerkszeug mühsam erarbeitet.


Und schienen ausserdem auch vorher schon über einen „visionären“ Blick, über die Fähigkeit der Imagination verfügt zu haben. Ernst Fuchs «Architectura caelestis - Die Bilder des verlorenen Stils» (Salzburg: Residenz Verlag 1970: 162f. Ich entsinne mich gut, daß meine Begegnungen mit dem Phantastischen, mit jener Welt, die das leibliche Auge selten oder nie sieht (es sei denn im gemalten Bilde), zuvor immer auf anderer Ebene stattgefunden hatten: auf der Ebene, der Fläche des Mal- und Zeichengrundes, der Tafel, der sich "automatisch", wie in Trance, Bilder einprägten, deren Sinn und Aussehen mich selbst als zuvor nie gesehene erstaunten. Nie zuvor hatte ich so heftig geträumt, nie eine solche Vision gesehen, war nie zuvor in diese andere Welt "wirklich", mit "offenen Augen" versetzt worden. Denn - und dessen bin ich sicher - solcher Traum wird nicht im Schlaf geschaut, der Zustand des Träumers ist ein wacher, ein hellwacher.»