Ein weiblicher Flaschengeist, der
hier der Retorte meines greisen
Alchemisten entfleucht?
Ein weiblicher Dschinn, wie
weiland die bezaubernde Jeannie?
Eine Fee? Eine Elfe?
In C.G. Jungs Tiefenpsychologie würde man
hier wohl von einem "herausdestillieren"
der " Anima" reden. Die Anima verkörpert laut Jung
alle weiblichen Seeleneigenschaften im Manne,
Stimmungen, Gefühle, Ahnungen, Empfänglichkeit
für das Irrationale, persönliche Liebesfähigkeit,
Natursinn und als Wichtigstes ,
die Beziehung zum Unbewussten
Im Kontext der Alchemie versteht
man unter Homunculus
ein künstlich geschaffenenes Menschlein.
Häufig erscheint der Homunculus als
dämonischer Helfer magischer Praktiken,
ähnlich einem Hilfsgeist beim Schamanen.
Im schamanistischem Zusammenhang kennt man
den weiblichen Schutzgeist als "Ayami".
Die sibirischen Golden, die am unteren
Amur als Fischer und Jäger leben,
unterscheiden zwischen dem (weiblichen)Schutzgeist
(ayami), der den Schamanen wählt,
und den Hilfsgeistern (sywen), die ihm
untergeordnet sind und die ihm die
ayami selbst gegeben hat. Diese Geistin ist Frau und
Geliebte, Lehrerin und Schutzgeist des Schamanen
in der Welt der Geister,Die Golden verstehen
die Beziehungen zwischen dem
Schamanen und seiner ayami als einen
“sexuell-emotionalen Komplex”.
Aehnliches kennt man
hierzulande unter dem
Motiv der Mahrtenehe:
Die Beziehung zwischen einem
Sterblichen und einem verführerischen,
aber Albdruck verursachenden,
überirdischen weiblichen Wesen.
Ein bekanntes Beispiel wäre
die Sage um "Melusine"
Nixen/Melusinen
Bei weiblichen Hilfsgeistern ist allerdings
Vorsicht geboten, denn nicht selten treiben sie
Schabernack, und führen einem mit Vorliebe an
der Nase herum, wie auch der Vater von
Sherlock Holmes, Conan Doyle mit
seinen Cottingley Faeries merken musste.
Elfen_Feen