Montag, 22. April 2013

Frederik Willems van Eeden und der luzide Traum

   



Der Begriff "lucid dream"
stammt von  Frederik Willems van Eeden
einem holländischen Psychiater, 
Sozialreformer  und Dichter, ...





...der sich bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts 
für ,,freie Psychiatrie'' in den Niederlanden einsetzte.
Heute vor genau hundert Jahren, am 22. April 1913 
sprach er in seinem Vortrag'A Study of Dreams'  im Rahmen 
eines Treffens der Society for Psychical Research über seine 
352 aufgezeichneten ,,lucid dreams''.





Im Gegensatz zu imaginativen Tagtraumtechniken, 
wie der aktiven Imagination,
dem Katathymen Bilderleben, 
der Oberstufe des Autogenen Trainings 
oder der Hypnose, findet der luzide Traum
während des Schlafes und nicht im 
Wachzustand des physischen Körpers statt.
Die Vorstellung  des “Wachseins” im “Schlaf” führt bis heute
allgemein zu grosser Verwirrung.






1909 hatte Sigmund Freud in der zweiten
 Auflage der “Traumdeutung”
 zwar den luziden Traum erwähnt und 1932 in 
"Meine Berührung mit Josef Popper-Lynkeus"
 nochmals ausdrücklich
darauf hingewiesen.
Trotzdem blieb das Konzept weitgehend unbeachtet.






Erst mit dem Buch „Lucid Dreams“ von
 Celia Green (1968)...





... und der fast 
gleichzeitigen Wiederveröffentlichung 
von Van Eedens Aufsatz durch 
Charles Tart (1969) wurde das Interesse 
der Wissenschaft wieder geweckt. 





Ann Faraday’s  Die positive Kraft der Träume 
und Patricia Garfields “Kreativ träumen”
machten in den 1970er Jahren 
das Thema einer breiteren
Leserschaft vertraut. 




Carlos Castaneda thematisierte den
 luziden Traum in  seinen Büchern
Reise nach Ixtlan, und „Die Kunst des Träumens“ 






Es folgte Stephen LaBerge: "Hellwach im Traum"





...und im deutschen Sprachraum Anfang der 80er Jahre
Paul Tholey, Kaleb Utecht: "Schöpferisch träumen".




Meine Wenigkeit versuchte ab 1978
dem Thema  in meinem Shayawaya Comic
zeichnerisch Herr zu werden...