Tom Horn,
( 21. Nov.1860 - 20. Nov. 1903 )
war eine der letzten
Legenden und zugleich
eine tragische Verkörperung des
untergehenden Wilden Westens.
war eine der letzten
Legenden und zugleich
eine tragische Verkörperung des
untergehenden Wilden Westens.
Er lief früh von seinem Zuhause
in Missouri weg und wurde
in Missouri weg und wurde
Postkutschenfahrer und
arbeitete als Schwellenleger
beim Bau der
Santa-Fe-Eisenbahnlinie
arbeitete als Schwellenleger
beim Bau der
Santa-Fe-Eisenbahnlinie
Dann war er für ein Jahrzehnt
lang Scout in der Armee
der Vereinigten Staaten, bis sich
Geronimo und seine Apachen
1886 im Gebiet der Sonora ergaben.
Er war Dolmetscher bei
der Verhandlung gegen
der Verhandlung gegen
Apache Kid und wurde
Nachfolger von Al Sieber.
Nachfolger von Al Sieber.
Mit Al Sieber fand er eine Silbermine
in Tombstone, Arizona.
Nach seiner Armeezeit
war er erfolgreicher Rodeoteilnehmer bei
der „Cowboy-Competition“ wo er mehrfach
gegen den legendären
Charlie Meadows gewann.
Charlie Meadows gewann.
Dann arbeitete er als
Sheriff und als Agent der
Sheriff und als Agent der
Pinkerton Detectiv Agentur.
In den folgenden Jahre
In den folgenden Jahre
war er Deputy US-Marshal
und Weidedetektiv
und Weidedetektiv
in Wyoming und Colorado .
Während des Johnson County War
war er bei der Wyoming Stock Grower's
Armee während des Spanisch -
Amerikanischen Krieges
kehrte Horn 1901 nach Wyoming zurück
und arbeitete als Kopfgeldjäger
für den Viehbaron
für den Viehbaron
und Chef der Iron Mountain
Ranch Company John C. Coble.
Am 18. Juli 1901 wurde
der vierzehnjährige Willie Nickell,
aus dem Hinterhalt ermordet.
Der grossgewachsene Junge
trug Hut und Mantel
seines Vaters und sah diesem aus
aus 300 Yards Entfernung sah
zum Verwechseln ähnlich. Horn wurde nach
fragwürdigen Indizien
für den Mord verantwortlich gemacht und
zum Tod durch den Strang verurteilt.
Heute ist mehr als umstritten,
ob Horn wirklich den Mord begangen hat.
Sein alter Weggefährte Al Sieber
nahm damals schon entschieden Partei für ihn.
Sein alter Weggefährte Al Sieber
nahm damals schon entschieden Partei für ihn.
Im Jahr 1993 wurde der
Fall in einem Schauprozess
in Cheyenne neu verhandelt
und Horn wurde freigesprochen.
Will Henry hat
versucht, Tom Horns
tragische Geschichte, basierend auf dessen
eigenen Worten, nachzuerzählen.
Eine Geschichte, die nur vor dem veränderten
geschichtlichen Hintergrund
des ausklingenden Westens
nachzuvollziehen ist.
Seit dem ungewöhnlich harten Winter
1886, in dem Tausende Rinder
erfroren oder verhungert waren,
schwelte in Wyoming ein Kampf zwischen
Rinderzüchtern und neu zuziehenden
Siedlern um das freie Land.
Nach dem Heimstättengesetz
von 1862 hatte jeder
Siedler das Recht, ein Stück
Land in Besitz zu nehmen.
Die Rancher beanspruchten
das Land als rechtmässige
Besitzer, und grenzten es
mit Stacheldraht ein.
Nach und nach gab es keine
offenen Weiden mehr.
Kälber ohne Brandzeichen,
(Mavericks) galten bislang als herrenlos
und jeder durfte ihnen sein
Brandzeichen aufsetzen.
1884 wurde diese bis anhin gültige
Praxis für illegal erklärt. Wer einem
Rind ein Brandzeichen setzte, ohne für
einen Grossrancher zu arbeiten,
galt als “ Rustler”,
was mit Viehdieb gleichgesetzt wurde.
Diese Situation hatte bereits
ein Jahrzehnt vor den Geschehnissen, die im
Film gezeigt werden, zu dem
sogenannten "Johnson County War"
geführt.
1979 produzierte Steve McQueen
einen Film über Tom Horn
und spielte selbst die Titelrolle.
Es war das Spielfilmdebüt für
den“offiziellen”
Regisseur William Wiard
Fünf Regisseure sollen daran
beteiligt gewesen sein, da Mc Queen
sich immer wieder in die
Regiearbeit einmischte, so
dass davon ausgegangen
wird, dass McQueen den Film über
weite Strecken selbst inszenierte.
Es war sein zweitletzter Film.
Nicht einmal ein Jahr nach der Premiere
erlag er seinem Krebsleiden.
Der Film war kein grosser Erfolg,
geriet zwischendurch fast in Vergessenheit,
galt dann lange als Geheimtipp und
erlangte dann allmählich
so etwas wie "Kultstatus".
Es ist kein Antiwestern.
Es ist ein Spätwestern,
wie "Monte Walsh".
Mit dem Stacheldraht, den Kämpfen
um Wasser- und Landrechte hatte ein
neues Kapitel begonnen und
Tom Horns Ende deutet auch
das Ende des alten Westens an.
Der ungeschriebene "Code of the West"
war brüchig geworden,
Wertvorstellungen und Gesetze im Wandel.
Weidedetektiv (Stock detective) und Kopfgeldjäger
Tom Horn mit seinem Scharfschützengewehr,
einer Winchester Model 1876 Kaliber 45-75
wird zu einem anachronistischen Aussenseiter.
wird zu einem anachronistischen Aussenseiter.
Es ist ein ruhiger, wortkarger Film, geprägt
von der kargen Landschaft, in der er spielt.
Eine Liebesgeschichte mit der Lehrerin
Glendolene Kimmel (Linda Evans)
wird nur ansatzweise angedeutet.
Horns Methoden sind brutal aber effektiv.
Der Name Tom Horn ist nach
kurzer Zeit ebenso berühmt wie
berüchtigt. Der wenig erfolgreiche
US-Marshal Joe Belle, neidet ihm
einerseits den
einerseits den
Erfolg und versucht gleichzeitig, daraus
politisches Kapital zu schlagen.
Horn wird zusehends als
skrupelloser Killer hingestellt.
Horn wird zusehends als
skrupelloser Killer hingestellt.
Belle drängt Coble, Horn zu entlassen.
Die Viehzüchter fürchten, dass ihr
ehrbares Image Schaden nehmen könnte,
wenn sie mit Horns Methoden in
wenn sie mit Horns Methoden in
Verbindung gebracht würden.
Es kommt zu dem umstrittenen Tod
des jungen Willie Nickell.
Horn wird die Schuld zugeschoben.
Marshal Belle und ein
Zeitungsreporter locken Horn in
eine Falle. Während einer Unterredung
sitzt der Reporter hinter der Tür, schreibt mit
und verfälscht Horns Äusserungen
"Wenn ich den Jungen erschossen hätte,
dann wäre das mein bester Schuss gewesen.
Und die dreckigste Tat meines Lebens."
später zu einem Geständnis .
dann wäre das mein bester Schuss gewesen.
Und die dreckigste Tat meines Lebens."
später zu einem Geständnis .
Die heuchlerischen Rinderbarone
lassen Horn fallen, Horn selbst trägt
wenig zu seiner Entlastung bei
und wird schuldig gesprochen.
Als er realisiert, dass er einem Komplott
zum Opfer zu fallen droht, versucht er
aus dem Gefängnis auszubrechen, was
ihm als Schuldeingeständnis ausgelegt wird.
Tom Horn wurde auch
bei seiner Hinrichtung
im wahrsten Sinne des Wortes Opfer
einer neuen Zeit. Er war der
erste Mensch im Westen,
der mittels eines automatisierten
Galgens, dem sogenannten
„ Julian Gallows“ gehängt wurde.
Mc Queen spielt hervorragend und es mag
vielleicht nicht ganz unbedeutend
sein, dass er ganz zu Beginn seiner Karriere
von 1958 -61
den " Bounty Hunter" Josh Randall
in der Serie "Wanted: Dead or Alive "
gespielt hatte.
Seine abgesägte Winchester 1892"
"Mare's L(a)eg" genannt,
erlangte damals eine gewisse Berühmtheit.
McQueen scheint also eine gewisse
Affinität zu dieser Berufsgattung
am Rande der Legalität gehabt zu haben.