Sonntag, 13. Dezember 2015

James Bond - Licence to Kill




Licence to Kill 1989 ist der
 16. James Bond Film.
Nachdem Timothy Dalton
einen nicht gerade mit 
Fanfaren der Begeisterung
 aufgenommen, aber 
immerhin ordentlichen
Einstand geleistet hatte, 
spielte er auch dieses Mal
 die Titelrolle.
Die Geschichte wärmte bereits
 in “A View to Kill” 
verwendete Motive in
abgewandelter Form auf 
und nahm auch aus andern
Filmen  (To Live and let Die)
und Geschichten
(The Hildebrand Rarity)
Figuren und Handlungs-
versatzstücke auf.

Nach einem Mordanschlag auf
 den CIA Mann und Freund
Felix Leiter, (David Hedison, der
die Rolle zum zweiten Mal verkörperte) ...




... beginnt Bond einen persönlichen 
Rachefeldzug gegen
den Drogenbaron Sanchez. (Robert Davi)




„M“ , überraschend zauderlich,
entzieht Bond, anders als etwa   in
 der Buchvorlage von“A View to Kill”. 
 kurzerhand dessen „Lizenz zum Töten“.




Für Robert Brown als „M“ und
 Caroline Bliss als Moneypenny 
war es der letzte Auftritt
im James Bond Kosmos.
An den neuen "M" hatte man
sich gerade so langsam gewöhnt,
Moneypenny, früher tragende Säule
im James Bond Kosmos,
war zur auswechselbaren
Charge verkommen.
Lois Maxwell hatte
einen grossen Fussabdruck
 hinterlassen und Caroline Bliss
hatte mit ihren zwei kurzen
 Filmauftritten, keine Chance
die Rolle neu zu prägen.

Auch eine ganze Reihe anderer,
altgedienter Haudegen
war zum letzten Mal dabei.
 Drehbuchautor Richard Maibaum und 
Vorspann-Designer Maurice Binder ,
 starben  beide 1991 .
Auch für Regisseur John Glen, der alle 
offiziellen Bond-Filme der 1980er-Jahre 
gedreht hatte, war es die
 letzte Arbeit für diese Reihe.




letzte Relikt aus der Darstellerriege 
 der alten Bondfilme, hatte dafür  in 
diesem Film den längsten Auftritt 
seiner Karriere .





Auch für Dalton sollte es der 
letzte Bond Film werden und
 auch den Zuschauern stand eine
langjährige Pause bevor.

Nun, es gibt etliche Explosionen,
es wird geflogen und getaucht,
 gehauen und geschossen, 
wie in jedem Bondfilm.
Perfekt, aber in keiner Weise
aussergewöhnlich gemacht.

Die Story ist  ganz ordentlich gelungen, 
an der Umsetzung wenig auszusetzen.
Aber der James Bond Kosmos war
 fast bis zur Unkenntlichkeit
verändert worden.
 Fast alle langjährigen
Darsteller waren ausgetauscht.
 Die  wiederkehrenden, klassischen
 Bondmotiven  ent- oder verfremdet 
oder ganz weggelassen.
Uebrig blieb ein weiteres Mal ein gut 
gemachter, aber nicht überwältigender
Actionfilm.




Es gibt zwei junge Damen, die sich in 
den verschiedenen Varianten
des Bondgirls versuchen:

Carey Lowell mit
Lang- und Kurzhaarfrisur
als CIA Agentin Pam Bouvier
und Talisa Soto als Gespielin
des bösen Drogenbarons,
Lupe Lamora.




Neben Robert Davi, der den 
südamerikanischen Drogenbaron
so spielte, wie man sich einen Solchen
 eben vorstellt, war auch der noch
völlig unbekannte Benicio del Toro
als Unterschurke zu sehen,
ohne allerdings
übermässig zu beeindrucken.




Antony Zerbe, ein  in Dutzenden von
 Filmen und TV Serien erprobter
Fiesling, spielte Milton Crest,
der irgendwie auch zu den Bösen gehört.
Ausser Namensgleicheit ist aber wenig
gemeinsam mit dem
Protagonisten der Kurzgeschichte
“The Hildebrand Rarity” festzustellen.

Im Rückblick werden die
Bondfilme mit Timothy Dalton 
positiver gewertet, als zu
ihrer Enstehungszeit und
darauf hingewiesen, dass Dalton
 bereits vorweg zu nehmen versucht hat,
was David Craig später gelingen sollte.
Damals galt der Film als
ungewöhnlich brutal und musste
in den USA sogar gekürzt werden.
An der Kinokasse floppte der Film ziemlich
und erzielte das schlechteste
Einspielergebnis aller bisherigen
Bondfilme. Nicht zuletzt aus  diesem 
Grunde,  aber auch wegen  rechtlichen 
Schwierigkeiten  und künstlerischen Differenzen
sollte es sechs Jahre bis
zum nächsten Bondfilm dauern.

Die Musik stammte nicht von John Barry, 
sondern von Michael Kamen.
Der Titelsong wurde von
Gladys Knight interpretiert,
das Lied im Abspann von Patti La Belle.