Mittwoch, 27. April 2016

Planet der Vampire - Alien




 Der Science Fiction Schriftsteller
A.E. Van Vogt
(26.April 1912 - 26. Januar 2000
 begann in den 1980er Jahren einen 
 Rechtsstreit, ...


... um zu beweisen, dass die
Episode „Ungeheuer an Bord “
(Discord in Scarlet)
 aus dem Roman...





...„Weltraum-Expedition
 der Space Beagle“
als Vorlage für
 den Film "Alien"...




 ...von Ridley Scott, (1979). 
gedient hatte, ohne 
dass er dafür entschädigt
 worden wäre.




Van Vogt gewann und 
erhielt 50.000 $ zugesprochen.




Weniger bekannt dürfte 
sein, dass Mario Bava
(31. Juli 1914 - 25.April 1980)
bereits
1965 einen Film gedreht hatte,
 der sich durch
auffällige  Reihe von 
Parallelen zu Ridley Scotts 
1979 entstandenem 
Alien auszeichnet.

Angefangen von der Idee über das 
 Design bis hin zu der Szene, wo
das gestrandete, extraterrestrische
 Raumschiffs entdeckt wird.




Der Film „Planet der Vampire “
(Terrore nello spazio)
 von Mario Bava  basiert 
wiederum auf der Story
"21 Stunden Nacht" 
von Renato Pestriniero.




1981 auf deutsch erschienen 
in dem Sammelband
„Die Stimme der Unendlichkeit“. 
Science Fiction aus Italien.
Mariangela Sala (Hg.) 
Heyne-Buch Nr. 06/3812
Die Story von Pestiniero beschreibt
nur einen Teil dessen, was
im Film passiert.
Eigene Kreationen von Mario Bava (o.a.)
waren demnach:
Die Sache mit dem Hilferuf,
 die Form des Raumschiffs,
die Form der Luken, das
andere uralte Alien-Raumschiff,
das Riesenskelett darin, der Schlussgag.
Also eine ganze Menge -
was dann ja auch bis auf den Schlussgag
von R.Scott übernommen wurde.

Aus nicht mehr
nachvollziehbaren Gründen, 
habe ich den Film damals verpasst.
und bin erst durch das Video 
von Kai Stellmann darauf
aufmerksam geworden, -
und habe wirklich über die
Ähnlichkeiten  gestaunt.




Sowohl Regisseur
 Scott als auch Co-Drehbuchautor
 Dan O’Bannon bestritten jedoch 
in einem Interview, 
Planet der Vampire gesehen zu haben.
Fast nicht zu glauben,
wenn man die Filme vergleicht.
Ein Fall von Kryptomnesie?




Allerdings gibt es noch andere,
seltsam 
verschlungen-phantastische Wege
und Umwege, die zur
Entstehung dieses Films 
führten.
So etwa, wie H.R. Giger
 zur Crew stiess.




Ein weiterer (ungenannter)
Einfluss könnte der
1976 veröffentlichte Roman
von Colin Wilson
"The Space Vampires" gewesen sein,
der zumindest in den anfänglichen
Grundzügen
einige Ähnlichkeiten aufweist.
Das  Raumschiff Hermes das
 sich im späten 21. Jahrhundert
auf Erkundungsfahrt im Weltraum
befindet, stösst auf ein
 mysteriöses Kraftfeld.




Dort finden sie
 fledermausartige Kreaturen vor, sowie
drei humanoide Körper die sie zurück
zur Erde mit.
Dort lösen die Leichen eine
verheerende
 Kettenreaktion  aus:
 Eine fremde, bösartige  Kraft scheint
sämtliche Lebensenergie
des Planeten zu absorbieren.

Tobe Hooper verfilmte die Story  1985
 als „Lifeforce – Die tödliche Bedrohung“
Der Film löste jedoch
unterschiedliche Reaktionen aus
und Colin Wilson bezeichnete das Werk sogar
als den schlechtesten Film aller Zeiten.
Spannt man den Bogen weiter,
 stösst man vor allem in
den 1950er Jahren vielfach
auf mehr oder weniger verwandte Motive
um ausserirdische, parasitäre Lebensformen.
Etwa in "The Thing" (1951)
oder
"Invasion of the Body Snatchers (1956)



Und eben auch, wie im
gestrigen Blog zu sehen war,
auch in unserem Comic.