1972 trat im Basler “Atlantis” eine neue
Band auf, die zuerst für
Irritation, dann aber
schnell für Begeisterung sorgte.
Es war eine Schweizer
Gruppe, bestehend
aus Polo Hofer, Hanery Amman,
Küre Güdel, Sämi Jungen
und Schifer Schafer,
nannte sich “Rumpelstilz” und
sang schweizerdeutsch,
bzw. “Bärndütsch”.
Polo Hofer, Sänger und
damaliger Frontmann der Gruppe,
( eigentlich Urs Alfred Hofer)
ist am 22. Juli 2017
gestorben.
Er gilt weitherum als Vater
des Schweizer Mundartrocks,
prägte die Musikszene
der letzten 45 Jahre
entscheidend mit,
prägte die Musikszene
der letzten 45 Jahre
entscheidend mit,
wurde zu einer schweizerischen
Institution, zum “Polo National”
und einige seiner Lieder sind
Volkslieder geworden.
Mundartlieder hatte es natürlich
Das "Margritli"-Lied
von Swing- Sunnyboy
von Swing- Sunnyboy
Teddy Stauffer aus dem Film
„Am Himmel staht es Sternli zNacht“
„Stägeli uf, Stägeli ab“ oder
„Übere Gotthard flüget Bräme“
von Artur Beul waren bis in
die frühen 1960er Jahre populär.
Es gab die Geschwister Schmid
in den 40er-Jahren.
In den 50er-Jahren waren es die
Boss Buebe mit “Es Träumli”, die Berner
Troubadoure mit Mani Matter,
1969, die Minstrels mit
Dann Toni Vescoli, der
mit «Dä Wilhelm Täll» schon
1971 einen Mundart-Popsong
geschrieben hatte
und nicht zuletzt das
Trio Eugster in den
frühen 70er-Jahren.
Aber Polo war mit den Rumpelstilz
der Erste, der Mundarttexte mit
Rock'n Roll Musik verpackte.
"Warehuus-Blues" war
1973 der erste Mundart-Rocksong.
1975 folgte das erste
Album "Vogelfueter" und
brachte den Durchbruch für
Rumpelstilz und den Mundart-Rock.
Mit “Füüf Narre im Charre”
“D Rosmarie
und eg” und “Kiosk” kam
1976 der ganz grosse Erfolg
Es folgte Polo’s
Schmetterding (1978–1983),
mit den Musikern von "Span" und Hits wie
"Lotti Lotti", "Oh Ramona"
und
Dann kam die "Schmetterband"
(1984–2003)
(1984–2003)
die langlebigste und
erfolgreichste Band von Polo Hofer.
Songs wie "Alperose", oder
"Giggerig" haben heute fast schon
"Giggerig" haben heute fast schon
Volksliedcharakter erlangt,
die Generationen von Schweizerinnen
und Schweizern besser singen
können als die Nationalhymne.
Hofer nüchterne Bilanz von 18 Jahre
Schmetterband-Geschichte :
insgesamt 4 Hochzeiten, 2 Scheidungen,
2 Infarkte . . . und 300 Kilo Gras.
Polo Hofer blieb selber so etwas wie ein
1971 kandidierte er bei
Wahlplakat für
Furore sorgte.
Oft war er seiner
Zeit voraus, eben so
oft trat er vorlaut ins Fettnäpfchen.
Oft war er seiner
Zeit voraus, eben so
oft trat er vorlaut ins Fettnäpfchen.
Er machte sich für die
Legalisierung von Hanf stark,
kämpfte fürs Privatradio,
kämpfte fürs Privatradio,
wollte den über
70 jährigen das Stimm-
und Wahlrecht aberkennen,
meldete sich bei Themen wie
Armee, Atomenergie, Asylwesen
kritisch zu Wort.
Die 80er-Bewegung warf ihm
andererseits “Kommerz” vor
und nannte ihn, der sich selber als
Der Song “Stop Aids” mit dem Refrain
“Im Minimum e Gummi drum”
wurde zum geflügelten Wort:
In den letzten Jahren wurde
er, obwohl er sich bockig
dagegen zu wehren versuchte,
von allen Seiten umschlungen
und mit allerhand Ehren überhäuft.
Gewollt oder ungewollt:
Hofer wurde so schweizerisch wie
Emmentalerkäse, Cervelat oder oder
das Schweizer Armeemesser.
Polos Lieder werden auf Schulreisen, bei
Fussballspielen, unter der Dusche,
und seit der Aufnahme ins
Soldatenliederbuch
auch in der Armee gesungen.
"Alperose" (zusammen mit Hanery
und mit allerhand Ehren überhäuft.
Gewollt oder ungewollt:
Hofer wurde so schweizerisch wie
Emmentalerkäse, Cervelat oder oder
das Schweizer Armeemesser.
Polos Lieder werden auf Schulreisen, bei
Fussballspielen, unter der Dusche,
und seit der Aufnahme ins
Soldatenliederbuch
auch in der Armee gesungen.
"Alperose" (zusammen mit Hanery
Amman geschrieben) wurde
2006 am Schweizer Fernsehen zum
2011 erhielt Hofer im Rahmen
der Swiss Music Awards eine
Auszeichnung für etwa, das
man als "Outstanding Achievement"
Bundesrat Leuenberger hielt die Laudatio.
2012 kam ein Polo-Hofer-Musical
"Alperose" zur Aufführung.
2015 wählte
das Schweizer Fernsehpublikum ihn
gar zum Schweizer des Jahres.
Wobei er dem verdutzten Fernsehen
klar machte, dass
er für ""Präsenz ohne Honorar"
nicht zu haben sei,
was ihm von verschiedener Seite
übel genommen wurde.
Aber man verzieh ihm schnell.
Wobei er dem verdutzten Fernsehen
klar machte, dass
er für ""Präsenz ohne Honorar"
nicht zu haben sei,
was ihm von verschiedener Seite
übel genommen wurde.
Aber man verzieh ihm schnell.
Im Mai dieses Jahres wurde
im Hafen von Oberhofes
ein Denkmal von ihm enthüllt,
die an Bord des Schiffes "Bluemlisalp"
aufgestellt wurde.
Am 22. Juli verabschiedete
er sich in einer
selbstverfassten Todesanzeige
selbstverfassten Todesanzeige
von dieser Welt und seinen Fans.
“Tschou zäme, es isch schön gsy!”