Samstag, 28. April 2018

Robert Kraft - Teil 2






Nach seiner abenteuerlichen
 Reisezeit begann Robert Kraft  
für Zeitschriften und Heftreihen
zu schreiben und landete schliesslich
 beim  Münchmeyer-Verlag,
für den zuvor schon Karl May 
geschrieben hatte.




Mit "Die Vestalinnen",
 (1895) einer Geschichte um moderne,
amerikanische Mädchen, die 
auf eigene Faust die
 Welt umsegeln, ...




...landete er einen ersten, 
ganz grossen Erfolg.
Der Roman findet sich online
und dort finden sich auch die 
zeitgenössischen Illustrationen.




Anders als bei Karl May,
spielen Frauen bei
Kraft eine durchaus
wichtige Rolle.




Er führte damit, wie später etwa
 auch in “Ein moderner
 Lederstrumpf”...




... (ebenfalls bei Gutenberg)
  emanzipatorische Elemente in 
den deutschen 
(Kolportage)roman ein. 


Ich kann an dieser Stelle nur
begrenzt auf Kraft's ungeheures 
Schaffen hinweisen.
In seinem Werk, das 
insgesamt etwa 40’000 
Druckseiten umfassen soll,
finden sich ...




... Reisebeschreibungen, Wildwest -
und Seeabenteuer, ...




...Elemente des Schauerromans, 
Okkultes, ...




Science Fiction,



(Steampunk und
 Retrofuturismus )...




... und 
 Kriminalgeschichten.




Die ausführliche Bibliografie
der
wird zur Zeit überarbeitet.


Eine kleine Auswahl
 von Kraft's Werken:
    1895 Die Vestalinnen 



    1902 Die Nibelungen 
    1903 Die Templer vom Ringe 




    1904 -1906 Detektiv Nobody 



    1907 Wir Seezigeuner




    1908-1909 Die Augen der Sphinx 



    1911 Atlanta 
    1913 Das zweite Gesicht




1919 Der Unterseeteufel
(unter dem Pseudonym
Knut Larsen)



1927 -28

Kraft  führte 
ein unstetes Leben  wechselte 
zwischen England, Monaco und 
Deutschland hin und her
 und starb, aller Erfolge zum Trotz,
 völlig verarmt 1916 an
einem Magenleiden.
Nach seinem Tod erschienen zwar
noch weiterhin Bücher von ihm, 
aber im Gegensatz zu Karl May, 
geriet sein Werk
zusehends in Vergessenheit.






Mitschuld daran,
soll nicht zuletzt
Klara May,
Karl May's Witwe tragen, 
Nach Krafts Tod erwarb
der Karl-May-Verleger
E. A. Schmid alle Rechte
an Krafts Werken, um
 sie in dem
Verlag Haupt & Hammon
ab 1918 postum zu verlegen.

Klara May suchte 30 Jahre lang
zu verhindern, dass 
Kraft's Bücher neu 
aufgelegt wurden.