Sonntag, 12. August 2018

Black Western Teil 2



Der Westernheld in all
seinen Variationen,  ob Waldläufer,
Pionier, Cowboy, Sheriff
 oder Outlaw ist eine Ueberhöhung
 der Populärkultur,
die oft  gleichzeitig
wie in Wirklichkeit stattfand.




Die Bedeutung der
Rolle  Buffalo Bill Cody’s
 Wild West Show für die Geschichte der
Entwicklung der amerikanischen
 Populärkultur ist kaum  abzuschätzen.
Die Eroberung des Westens
war noch nicht abgeschlossen,
als Cody bereits eine weltweit
für Aufsehen sorgende
Show daraus machte.
Fiktion und Wirklichkeit verschmolzen
 für alle Zeiten schier
untrennbar miteinander.

Immer war der
Westernheld aber auch ein
 Spiegelbild gesellschaftlicher
 Entwicklungen,
der Westen Bühne für die
Darstellung von
Gegenwartsproblemen.
 In der Projektion zurück in die Zeit
des amerikanischen Mythos wurde
 um das Selbstverständnis
 in der Gegenwart gerungen.
Ein Beispiel ist etwa die Darstellung
 Schwarzer im Westernfilm,
die z.T. auf realexistierende
Figuren des alten Westens wie


Nat Love


Bass Reeves



Stagecoach Mary Fields
oder die




Buffalo Soldiers
zurückgreift.






Bill Pickett war fast gleichzeitig
Rodeostar und auch Filmheld.





Frühe “Black Western” gab es
offenbar schon in den
1920er  und 30er Jahren,
die kamen aber kaum
 je in europäische Kinos.




Sogar Rock’n Roll Pionier
 Louis Jordan soll es in den
Wilden Westen verschlagen haben.




Woody Strode war
meiner Erinnerung
nach der erste Schwarze in
 tragenden Nebenrollen oder
gar in einer Hauptrolle ,
den ich zu sehen bekamm.
Als Pompeye in
 “The Man Who Shot Liberty Valance”
oder in
 Sergeant Ruthledge,
später in The Professionals.




Italien hatte weniger
Berührungsängste
 und produzierte den eher
obskuren Musical Western
“Lola Colt” mit
Lola Falana 1967



Auch Woody Strode war in
Spagehttiwestern zu sehen,
hier in Boot Hill,
einem frühen Film des Duos
Bud Spencer und Terence Hill ...




...  gekrönt von seinem
legendären Auftratt in
der Eingangssequenz von
 “Spiel mir das Lied vom Tod”




Bill Cosby  in Man and Boy (1971) ...





... und Sidney Poitier und
Harry Belafonte leiteten mit
Buck And The Preacher (1972) eine
erste Welle
von “Black Western” ein, ...


... dann
aber schliefen diese
Blaxploitationswestern
 irgendwie wieder ein.




Auf einige weitere,
berühmtere
Beispiele von Farbigen  in US Western
 der 1960er und 70er Jahre
  habe ich schon in einem
früheren Blog hingewiesen.

Dafür  tauchten
 immer öfter farbige Darsteller
in Westenfilmen auf.
so etwa




Cleavon Little in
 Blazing Saddles (1974)





Danny Glover  in Silverado (1985)
Lonesome Dove (1989)
Buffalo Soldiers (1997)
Hannah's Law (2012)
Diablo (2016)




Morgan Freeman  in Unforgiven (1992)

Über tragende Nebenrollen,
bis hin zu Hauptrollen.
Etwas, das vor 50 Jahren noch
schier unvorstellbar gewesen wäre.




Mario Van Peebles  in Posse (1993)




Will Smith
in Wild Wild West (1999)




Jamie Foxx in Django Unchained (2012)




Samuel T. Jackson
The Hateful Eight (2015)



Denzel Washington
in der Neuverfilmung
des Klassikers
The Magnificent Seven.(2016)