1969 bezog der SPIEGEL-Verlag
in Hamburg ein neues Domizil
dessen Inneneinrichtung für Furore sorgte.
Die SPIEGEL-Kantine wurde zu
einer psychedelisch anmutenden
Farborgie in Orange, Rot und Lila .
Verantwortlich war der
dänische Gestalter Verner Panton
(13. Februar 1926 - 5. September 1998 )
der die Pop Art in das Möbeldesign und
die Innenarchitektur einführte.
Pantons Werk zeichnete sich vor allem
durch seine Faszination für Kunststoffe
aus, die völlig neue
gestalterische und farbliche
Möglichkeiten boten.
Sein erster, ganz grosser Erfolg,
war der "Panton Chair".
Im Jahr 1963 zog Panton
nach Binningen bei Basel
wo in Zusammenarbeit
mit dem Möbelhersteller
Vitra, 1967 mit der Serienproduktion
des ersten Kunststoffstuhls begann.
Mit diesem freischwingenden
Stuhl ohne Hinterbeine,
gelang Panton der endgültige
Durchbruch.
Bis Anfang der 1970er Jahre galt er
etwa durch die Teilnahme an der
Kölner Möbelmesse Visiona
als wegweisender Gestalter
visionärer Wohnlandschaften
und erlangte
weltweite Bekanntheit.
Panton, der sich auch als Textilgestalter
betätigte, liebte geometrische
Formen und leuchtende Farben.
Der Reiz seiner Wohnlandschaften führte
allerdings oft rasch zu einer Uebersättigung.
Die Oelkrise Anfangs der 1970er-Jahre
dämpfte den Höhenflug
der Kunststoffprodukte.
Die Rohstoffknappheit
wirkte sich auch auf Pantons Einfluss
als Designer aus.
Die kritiklose Begeisterung
für Kunststoffe schwand.
In den letzten Jahren zeichnet sich
allerdings ein Revival
seiner Ideen ab.