Nachdem die fünfziger
Jahre den “Teenager”
erfunden hatten,
folgte am Ende des Jahrzehnts
der Versuch auch den
“Twen” zu etablieren.
Ein in Old Germany erfundener
Anglizismus , der als Begriff im
angelsächsischen Raum
so gar nicht existierte.
In dem sagenumwobenen Film
wurde 1959 der Song
“Ein Twen geht Sonntags gerne aus!”
geträllert.
Ob dieses Lied Einfluss auf die
Titelgebung des gleichnamigen
Heftes hatte, entzieht
sich meiner Kenntnis.
Eigentlich im Jahre 1959 gegründet,
kam die Zeitschrift
"twen" 1960 auch bei
uns an die Kioske.
Irgendwie sollte das Heft
für die Zwanzigjährigen
das sein, was “Bravo” für
die Jüngeren war.
Ich muss gestehen, dass
das Heft weitgehend
spurlos an mir vorbeigegangen ist.
Als es gegründet wurde, war ich
noch nicht einmal Teenager,
und als ich dann um die Zwanzig
war, wurde das Heft,
nach mehrmaligem Verlagswechsel,
auch schon wieder eingestellt.
Das von Willy Fleckhaus
geprägte Design stach aber
allein schon an den Kioskauslagen
derart hervor,...
... dass ich es
heute noch vor Augen habe.
Der Fotograf Will McBride
trug das Seinige dazu bei,
dass “twen” irgendwie Kultstatus
bekam ...
... und Uschi Obermayr
zu einer Ikone jener Jahre wurde.