Noch gab es kein “Dinner for One” das
ab 1961 fortan Jahr für Jahr auf den
Jahreswechsel einstimmen sollte.
Sylvester 1960 war Willy Millowitsch.
An diesem Abend brannte das Deutsche
Fernsehen (es gab nur die ARD)
“ein Feuerwerk ausgelassener Heiterkeit“ab,
”um das alte Jahr zu verabschieden
und das Neue zu begrüssen”.
Aus dem Millowitsch-Theater
in Köln wurde
“Der Liebesonkel” übertragen.
Und weil Willy Millowitsch
garantierte Heiterkeit bedeutete,
zog das Schweizer Fernsehen
DRS gleich mit.
Von da an, war Millowitsch in irgendeiner
Form für Jahre, fester Bestandteil
des Silvesterprogramms
Das neue Medium Fernsehen hatte
das Millowitsch Theater und seinen Besitzer
Willy Millowitsch
(8. Januar 1909 - 20. September 1999 )
mit der ersten Live-Übertragung
eines Theaterstücks am
19. Oktober 1953, weit über die
Grenzen Kölns bekannt gemacht.
Der Mann mit dem Walrossschnauz
wurde fortan zum Strassenfeger.
1960 erreichte seine Popularität
einen weiteren Höhepunkt.
In diesem Jahr hatte er hatte
er zwei grosse Filmerfolge
“Der wahre Jakob” und
“Willy, der Privatdetektiv”
Im November 1960 landete er mit
dem Karnevals- und Stimmungslied
”Schnaps, das war sein letztes Wort “
einen Riesenhit.
Bei Millowitsch blieb ”kein Auge trocken.
Da verschütteten die Damen
vor dem Fernseher vor lachen
den Champagner und die Herren klopften
sich prustend auf die Schenkel,
während die Kritiker herablassend
die Nase rümpften.
Er wurde zum Inbegriff
der "rheinischen Frohnatur".
1961 gewann er den Bravo Otto in Gold
1962 den Bravo Otto in Silber
und wahrte seine
Popularität bis an sein Lebensende.