am 9. August 1962 in Montagnola verstarb,
wurde der Nobelpreisträger von
1946 von seinem Publikum hochverehrt.
Andern galt er als romantisch
abgehobener Schöngeist.
Als Idylliker geschmäht,
wurde sein Werk
da und dort als
epigonal, ja kitschig
verrissen.
Während die Rezeption in
Deutschland eher
an einem Tiefpunkt angelangt war,
erlebte Hesse in den USA in der
Underground Culture eine
unerwartete Renaissance.
Ken Kesey und die Merry Pranksters sahen sich
mit ihrem Bustrip quer durch die USA, als
Morgenlandfahrer, als Teil jenes von Hesse
beschriebenen Geheimbundes von
Träumern, Dichtern und Fantasten.
Joachim Fritz Krauledat alias John Kay benannte
seine Band nach der Hesse
Lektüre in Steppenwolf um.
Carlos Santana entlieh den Titel seiner zweiten LP
Abraxas aus Hesse’s Buch Demian.
LSD Papst Timothy Leary bezeichnete das
“Magische Theater” in Steppenwolf
als psychedelische Anleitung und machte den
schwäbischen Pietistensohn
zum psychedelischen Guru.
Der Steppenwolf” wurde international zum Bestseller,
wurde verfilmt „der Hesse-Boom“ griff
auch auf Deutschland über
und Hesse wurde zu einem der meist übersetzten
und meistgelesenen deutschen Autoren.
Bis zum heutigen Tag bewegt Hesse die Gemüter.
Unter den heutigen Hesse Bewunderern
finden sich so unerwartete Namen, wie
Patti Smith, der "Godmother of Punk"
ebenso
Udo Lindenberg, Franz Beckenbauer,
Konstantin Wecker, Peter Härtling,
oder auch Chris Von Rohr.
2021 wurde in Basel, wo Hesse viele Jahre lebte,
ein Platz nach ihm benannt.
Der idyllisch gelegene Platz an der Rheingasse
soll noch "aufgewertet" werden