Sonntag, 10. März 2019

Tibetaufstand 1959




Seit der Invasion 1950  stand Tibet 
de facto unter chinesischer Herrschaft.
Maos gerade gegründete Volksrepublik
 nannte den Einmarsch "friedliche Befreiung"
 und "Wiedervereinigung mit dem Mutterland".
Mehrmals reiste der Dalai Lama  nach Peking, 
um mit Mao persönlich über die
 Zukunft Tibets zu verhandeln.
Vergeblich.

Der Tibetaufstand, der am 10. März 1959 
in Lhasa, der Hauptstadt von Tibet, 
ausbrach, richtete sich gegen die
 kommunistische Regierung der Volksrepublik 
China, die, wie befürchtet wurde, die 
 buddhistische Kultur Tibets zerstören wollte.
Klöster wurden enteignet, 
Landreformen, Korrekturen und 
Umerziehungsmassnahmen
gewaltsam durchgesetzt,
Der Dalai Lama floh am 
17. März 1959 aus Lhasa und
erreichte am 30. März 1959  Indien.
Zehntausende Tibeter flohen vor 
den Vergeltungsmassnahmen
der chinesischen Truppen.




Das Schicksal der tibetischen Flüchtlinge
 in Indien und Nepal löste
 in der Schweizer Öffentlichkeit
 grosse Anteilnahme aus. 
1961 war die Schweiz das erste europäische
 Land, das tibetische Flüchtlinge aufnahm.
Auf Privatinitiative kamen rund 200
 tibetische Pflegekinder in die Schweiz.
 Sie wurden etwa im Kinderdorf 
Pestalozzi in Trogen sowie in
 Rikon  untergebracht,
Allerdings war nur ein Teil 
dieser Kinder wirklich Waisen. Viele waren
willkürlich von ihren Eltern getrennt 
worden, wie der Filmemacher Ueli Meier 
in seiner Filmrecherche  




"Tibi und seine Mütter" datstellt.




1963 bewilligte der Bundesrat die Aufnahme 
von maximal 1'000 Tibetern in der Schweiz. 

Heute leben an die 4000 
Exil Tibeter in der Schweiz.




Ueber das wirkliche Tibet
wusste man damals wenig.
Um Tibet rankten sich im Westen
 viele wundersame Legenden.
Ein sagenumwobene Reich
 auf dem Dach der Welt.




Es wurde mit den geheimnisvollen
 Orten Shangri La,
Shambala und Agarthi in
Verbindung gebracht,
Hort eines geheimen, magisches Wissens.
Eine Projektionsfläche westlicher
esoterischer  Wunschvorstellungen
 und Sehnsüchte
nach östlicher Weisheit.






Der geheimnisvolle Schneemensch Yeti
 war ebenso in aller Munde, wie die UFO‘s.





Es gab wenige Tatsachenberichte, und vielfach
 wurden Dinge für bare Münze genommen, die
der überbordenden  Phantasie ihrer
 Autoren entsrungen waren, wie etwa
die später als „Fälschungen“
entlarvten Romane des angeblichen
Mönches Lobsang Rampa.
 Meinem damaligen Alter entsprechend
 verschlang ich das am 25. November 1959
erstmals erschienene Buch




Tim in Tibet.
Und auch manch anderer
Pulp- oder Comicheld
 hatte sich seine Sporen
im Himalaya abverdient.
So „The Shadow
„The Green Lama“
und „Dr. Strange