Joseph Balmer in Indianerkleidung.
Aufnahme von René Gröbli, datiert 1962
erschienen in der Publikation
"The Indian Hobbyist
Movement in Europe"
von Colin F. Taylor ca. 1980er Jahre.
Joseph Balmer
(26. Dezember 2014 -04. Juni 2006)
war ein Schweizer Indianerforscher,
der heute weitgehend
in Vergessenheit geraten ist.
(26. Dezember 2014 -04. Juni 2006)
war ein Schweizer Indianerforscher,
der heute weitgehend
in Vergessenheit geraten ist.
Vor einiger Zeit
stiess Daniel Guggisberg
stiess Daniel Guggisberg
im Archiv der Bibliothek
der University of Oklahoma in
Norman OK, USA - im literarischen
Nachlass des Historikers und
Schriftstellers Stanley Vestal
(1877-1957, eigentlich
Walter Stanley Campbell)
auf einen Teil einer
Korrespondenz mit einem Schweizer
namens Joseph Balmer.
Der Briefwechsel erstreckte sich
von 1934 bis 1955,
also über mehr als 20 Jahre.
Guggisberg machte sich daran,
mehr über diesen
Schweizer herauszufinden.
und hat die Ergebnisse
auf Wikipedia veröffentlicht.
Die Spurensuche erwies sich
als ein kleines Abenteuer.
In detektivischer Kleinarbeit
gelang es Guggisberg,
den Sohn von Joseph Balmer
ausfindig zu machen und
erhielt so eine Reihe
von Informationen
aus erster Hand.
aus erster Hand.
Balmer scheint ein
Mann gewesen zu sein,
Mann gewesen zu sein,
der lieber im Hintergrund tätig war.
Von Beruf Kaufmann, galt Balmers
Von ihm selbst stammen
in deutscher Sprache
in deutscher Sprache
das „Kalumet Sonderheft Nr.1“
(1967/159 Seiten).
sowie viele andere Beiträge in
den regulären "Kalumet"
Ausgaben, sowie in
den Broschüren
Dakota Scout“.
den regulären "Kalumet"
Ausgaben, sowie in
den Broschüren
Dakota Scout“.
Sein Rat und sein Wissen ist
in eine lange Reihe anderer
auch fremdsprachiger
Publikationen, eingeflossen.
Publikationen, eingeflossen.
Balmer war u.a. Mitglied der
Im Nachruf auf Balmer
zitiert der Präsident
zitiert der Präsident
Joseph G. Rosa, Balmer
folgendermassen:
folgendermassen:
“Ich begann dem amerikanischen
Innenministerium zu schreiben
und diese schickten mir eine Liste
mit allen Indianerreservationen
und den Namen der Verwalter
(superindendents).
Zu meiner Überraschung
entdeckte ich, dass zwei der
Reservatsverwalter
den Namen Balmer trugen.
Ich hatte herauszufinden, ob
es Verwandte sein könnten,
jedoch liessen sie mich wissen,
dass ihre Familien aus
Italien stammten und sich
ursprünglich Balmerino nannten”.
Er erwähnte, dass diese Familien
während der Zeit der Kreuzzüge
nach England ausgewandert
seien und das “ino” am Ende des
Namens fortan wegliessen.
Trotzdem hielt Balmers Interesse
an den Prairie Indianern
an und er fand sich bald einmal
im Kontakt mit einigen der
angesehensten Historikern
und Autoren jener Zeit.
Rapid City Daily Journal
12. Okt. 1955
Der Verfasser, Eddie Herman war
ein „Halb - Sioux" , lebte in der
Pine Ridge Reservation und
war der Lokalhistoriker
der dort ansässigen Oglala.
“Durch mein Interesse und meine
Kenntnisse” erinnert sich Balmer,
“wurden ich und meine Familie in
die Familie von Red Cloud adoptiert,
und mein Sioux Name
war Wambli Ista,
war Wambli Ista,
was Adlerauge bedeutet.
Ich hatte auch Verbindungen
zu Leuten die
zu Leuten die
in verschiedenen Indianer
Museen arbeiteten.”
Balmer brachte sich selber
die Lakota Sprache bei,
die Sprache der Stämme der Sioux die
in Nebraska, Nord- und Süd Dakota
und Wyoming lebten.
Balmer brachte sich selber
die Lakota Sprache bei,
die Sprache der Stämme der Sioux die
in Nebraska, Nord- und Süd Dakota
und Wyoming lebten.
Balmers Korrespondenz
mit Gleichgesinnten in
aller Welt soll an die
800 Briefe jährlich umfasst haben.
Leider ist ihr Verbleib ungeklärt.
Balmer war auch mit dem bekannten
Schweizer Indianerschriftsteller
Ernie Hearting und dessen Familie
bekannt.
Hearting bedankt sich
in "Moxtaveto"
ausdrücklich für Balmer Mithilfe.
bekannt.
Hearting bedankt sich
in "Moxtaveto"
ausdrücklich für Balmer Mithilfe.