Freitag, 20. Mai 2011

Charles Bronson



Charles Bronson 3. November 1921 - 30. August 2003

Bronson musste lange auf den grossen Durchbruch warten.
Mir ist er aber gerade aus jener Zeit der profilierten Nebenrollen
am besten in Erinnerung geblieben.




Seine erste Rolle, in der er mir auffiel, noch als Charles Buchinski,
war die des Dieners Igor im Horrorklassiker
"Das Kabinett des Professor Bondi "(1953) neben keinem geringeren als Vincent Price.




Nebst vielen andern „Heavies“ der Filmgeschichte ritt auch er nach „Vera Cruz“.
In den 50ern spielte er in vielen TV Western und hatte auch eine eigene Serie, ...





...die eines Reporters in 'Der Mann mit der Kamera'.





In Roger Cormans B-Film „Machine Gun Kelly“ stellte er den berüchtigten
Bankräuber George R. Kelly dar.




1960 wurde er als Bernardo O'Reilly einer der „Glorreichen Sieben“.





John Sturges gab ihm 1963 auch die Rolle eines klaustrophobischen Kriegsgefangenen in „Gesprengte Ketten“.





1962 spielte er Elvis Presley s Boxtrainer. (Kid Galahad), und 1967 zählte Bronson zum „Dreckigen Dutzend“.
Immer noch hatte er den Status eines markanten Nebendarstellers.





Dann holte ihn Sergio Leone und gab ihm eine Hauptrolle in „Once upon a time in the west“
wo er allein mit der Eingangssequenz Filmgeschichte schrieb.




Die Rolle des schweigsamen Rächers und Mundharmonikaspielers prägte fortan Bronsons Image und er avancierte in Europa und Asien zu einem der populärsten Stars.





Nach Spiel mir das Lied vom Tod drehte er einige gute Filme in Frankreich (Adieu l'ami ,Le Passager de la pluie) und wurde dann langsam zum Superstar des Action Kinos.

Für Jahre war er Garant für saubere, harte Actionfilme...





...wie etwa als Apache in „Chatos Land,
als Profikiller in „The Mechanic“, als reumütiger Mafiosi in „The Valachi Papers“ oder...





... als Faustkämpfer in „Hard Times, The Streetfighter“
durchaus eindrücklich in der Erinnerung haften blieb.


Bronsons indianisches oder asiatisches Aussehen soll sich übrigens aus seiner Abstammung von den Lipka-Tataren, einem Turkvolk aus Litauen, erklären. Er überzeugte am ehesten, wenn er keine unnötigen Worte machte und eben tat, was zu tun war.
Ziemlich lächerlich wirkte er in einem seiner erfolgreichsten Filme, dem kontrovers diskutierten „ Ein Mann sieht rot“ (1974), der die Selbstjustiz thematisierte. Er zeigt Bronson, der sich vom friedliebenden Architekten zum Rächer wandelt. So weit so gut, aber Gewissensbisse und Selbstzweifel waren sein Ding nicht, und ich konnte mir nie so recht den Dummkopf vorstellen, der ausgerechnet Charlie Bronson das Portemonnaie klauen will.
Leider hatte er bei der Wahl seiner späteren Rollen nicht immer eine gute Hand
und liess sich allzu platt auf das Klischee des Rächers festlegen.
Bronson meinte dazu kurzangebunden:
„Wir machen keine Filme für die Kritiker, denn die bezahlen keinen Eintritt.“
Trotzdem:
Nicht grundlos widmete Quentin Tarantino Bronson
posthum sein zweiteiliges Racheopus Kill Bill 1 und 2.