Samstag, 30. April 2022

Donnerstag, 28. April 2022

Ménage

 


Sie gehört wohl in weiterem Sinn, 
zu dem, was  der Basler Kolumnist 
-minu als “Cuisine cruelle”bezeichnet.
Neumodischen Gastronomen ist 
sie jedenfalls ein Greuel
Sie scheuen sie, wie der 
Teufel das Weihwasser
und damit ist sie auch 
 vom Aussterben bedroht.




Die (oder das) Ménage auf dem Tisch.
Ein Tischgestell für Würze 
 und Zahnstocher.




Früher war sie ein Markenzeichen für
eine typisch schweizerische Beiz.
In währschaften  Restaurants gehört(e)
sie zum Inventar. 



Knorrli
von Hans Tomamichel
gezeichnet,
tauchte sogar in meine
frühen Alpträumen auf.



Keinesfalls fehlen durften  Aromat 
und /oder die Maggisauce, die zunehmend 
von der  Sojasauce verdrängt wird.




Vor allem Aromat ist  
 trotz Konkrrenzprodukten, wie Fondor 
( Maggi, seit 1954) und Mirador (von Migros) 
unabdingbar 
Schweizer Kulturgut geworden.

Dienstag, 26. April 2022

The Cowboys



 

The Cowboys (1972) ist ein

 Western von Mark Rydell,

basierend auf dem Roman 

von Willian Dale Jennings.

Aehnlich, wie der im 

gleichen Jahr entstandene

"The Culpepper Cattle Co

versucht er authentisch die Fährnisse 

eines Viehtrecks zu schildern.

Nur, dass in diesem Fall 

die Cowboys Kinder sind.





John Wayne spielt den Rancher 

Wil Andersen , dem seine

Cowboys wegen eines Goldrauschs 

davongelaufen sind.

Er ersetzt die fehlende Mannschaft 

durch Schuljungen.





Bruce Dern, dem bis heute 

der Ruf anhaftet, der Mann 

zu sein, der John Wayne erschoss,

gab einen meisterlichen Schurken, 

Ausserdem war Slim Pickens in 

einer Nebenrolle zu sehen.


Was als eine Art Kinderwestern 

beginnt, wird zu einem

recht harten Coming-of-Age-Film. 

Waynes raue Erziehungsmethoden, 

(es war die Zeit, als 

man über A.S. Neills "Antiautoritäre 

Erziehung" diskutierte,)

waren damals ein Schrecknis 

für zartbesaitete Gemüter.





John Wayne wollte die Rolle unbedingt.

Rydell zog Wayne nur widerwillig für die

Hauptrolle in Betracht "Er war 

politisch sehr konservativ, 

 und ich war ein liberaler jüdischer 

Junge aus der Bronx." 

Wir hätten nicht gegensätzlicher sein können. 

Aber ich fand ihn einen der nettesten Typen, 

die ich je getroffen habe. “





1972 war zwar auch das Jahr der 

ersten Black Western, aber

Roscoe Lee Browne  als schwarzer 

Koch Jebediah Nightlinger

war damals immer  noch eine 

eher ungewöhnliche Figur 

in einem Western.


Fats - Cowboy : Mr. Nightlinger, 

are you black all over?

Jebediah Nightlinger : 'Cept for

 the whites of my eyes.

Homer Weems - Cowboy : Is... your...?

Jebediah Nightlinger : It is... black, too.

Charles 'Slim' Honeycutt : See? 

He's the same as us, 'cept for that color. 


Die erste Hälfte des Films , die zeigt, wie

mühsame und gefährliche  

Arbeit auf dem Viehtreck 

die Jungen allmählich zusammenschweisst,

wirkt überzeugender als der Schluss.


  Viehdiebe überfallen den Treck, 

rauben die Herde

und erschiessen Wil Andersen. 

Es ist einer der wenigen Filme,

in denen der von Wayne 

dargestellte Charakter stirbt.





 Unter Führung von 

Jebediah Nightlinger  holen sich 

die Jungen die Herde zurück, 

erschiessen die Diebe und 

kaufen vom Erlös einen 

Grabstein für Wayne.

Der Schluss wirkt etwas 

unrealistisch,

übermässig brutal

 und ist allzu melodramatisch  geraten.

Ansonsten aber ein eher 

unterschätzter Spätwestern

mit dem gealterten John Wayne.

Sonntag, 24. April 2022

Freitag, 22. April 2022

Ivanhoe - Roger Moore


 

 
Auch wenn ich 1962 zum Ritterspielen
schon fast ein wenig zu alt war,
hinterliess Roger Moore in seiner
ersten Hauptrolle als "Ivanhoe"
einen bleibenden  Eindruck.
 
 


Die Eingangsmelodie war ein Klassiker
und fast ebenso einprägsam, wie die
zu den "Texas Rangers" oder "Bonanza".
Nach einem  Hornstoss  erklang
dann vom Sohn  (John Dyke)
des Knappen Gurth ( Robert Brown)
zweimal der Ruf "Ivanhoe".
Dann setzte ein mächtiger Chor ein und
dann preschte Roger Moore auf
weissem Pferd und in voller Rüstung
über den Bildschirm und seine
Getreuen sammelten sich hinter ihm.

 
 

 
Eine  deutsche Version der Titelmelodie von
Ralf Paulsen wurde 1963 veröffentlicht.
 
Moore bezeichnete seine Rolle
später despektierlich als
 "Feuerwehrmann in Rüstung" ,
holte sich bei Stunts einige Blessuren,
aber bot Alles, was man von einer Ritterserie
erwartete.
 
 

 
 


Die britische Serie "Ivanhoe", sehr frei nach
dem Roman von Sir Walter Scott, wurde  
in England 1958/ 59 in 39 Folgen
ausgestrahlt.
 
 

 
Die ARD brachte  zwischen Februar
1962 und Oktober 1963 13 Folgen
der Reihe, die einen kleinen Ivanhoe
Hype hervorriefen.
 
Zwischen Oktober 1995 und Ende Mai 1997
brachte ARTE  die komplette Serie
mit  Untertiteln.
 
 
 



Der Lehning Verlag brachte 90 Comichefte
an die Kioske, die allerdings wenig mit der
TV Serie zu tun hatten. 

Beim Engelbert- Verlag erschienen
fünf Jugendbücher von  Benedict Berenberg.
Auch sonst soll es verschiedentlich
Gadgets zur Serie gegeben haben,
die allerdings den Weg nicht bis in
die Schweiz fanden.
 
 

 
 


Robert Brown und Roger Moore trafen
später noch mehrfach in
James Bond Filmen zusammen.
In The Spy Who Loved Me  spielte Robert
Brown Admiral Hargreaves
und er verkörperte "M" in vier Bond Filmen.
 
 


Zwei davon mit Roger Moore.
1983 Octopussy
1985:A View to a Kill






Dienstag, 19. April 2022

Fernsehstart 1952 in Münchenstein



 

 Während der Basler Mustermesse vom 

19. bis 29. April 1952 gingen die ersten

Fernsehbilder  der Schweiz auf Sendung.


 Amerikakorrespondent Heiner Gautschy 

(1917 - 2009), der in New York einen Kurs

 in Fernsehregie besucht hatte, leitete das

Unterfangen.





In einer Halle von Brown Boveri in

 Münchenstein  wurde ein improvisiertes

 Fernsehstudio eingerichtet.

Mit einem Richtstrahl wurden die Signale

zum Gempenturm übermittelt und von 

dort ausgestrahlt. 


Kabarettist Cés Keiser führte

durch das Studio.





Margrit Rainer und Ruedi Walter

kämpften mit den Tücken

des neuen Mediums.







In einem Zelt konnten die verblüfften

 Zuschauer für einen Franken,

die 20minütigen Sendungen an 

der Muba bestaunen.


Basel verschlief den Start des Schweizer 

Fernsehens auf eigenem Boden nicht, sondern

sprach einen Kredit von 55'000 Franken. 

Das Fundament um  Basel zur 

Medienstadt unseres Landes

zu machen, schien gelegt.

Doch ein paar pädagogische 

Weltverbesserer 

 ergriffen das Referendum.

"Für eine gesunde Jugend, 

eine gesunde Familie, 

ein gesundes Volk und gegen 

den kulturellen Rückschritt."

lautete ihr Schlachtruf. der

einen erstaunlich hohen Zuspruch 

in der Bevölkerung fand.

Der Kredit wurde abgelehnt.


Der Versuch wurde weitergeführt.

Ab dem 18. Mai 1952 konnte man

an drei Abenden pro Woche in eigens

eingerichteten Fernsehstuben in

 öffentlichen Gebäuden ein

zweistündiges Abendprogramm  verfolgen.


Doch das Publikum blieb aus. 

Aus Geldmangel schloss

der Sender am 12. Juli 1952.

Die Chance war vertan.

Montag, 18. April 2022

Freitag, 15. April 2022

Titanic

 

 

Untergang der Titanic
Illustration von Willy Stöwer
für die Zeitschrift
"Die Gartenlaube"

 


Titelseite von

.


In der Nacht vom 14. April
rammte die Titanic,
das schnellste und grösste
Passagierschiff seiner Zeit,  
einen Eisberg und sank
zwei Stunden und 40
Minuten später.
 
 



1.495 Menschen fanden
dabei den Tod,
712 überlebten.
 
 


Der Untergang des damals
grössten Schiffes der Welt,
wurde zu einem Sinnbild
menschlicher Hybris.
 
 


Die Havarie erschütterte
den ungebrochenen
Fortschrittsglauben der
Belle Epoque und kündigte
den Untergang des langen
19. Jahrhunderts  an.




Mehr als ein Dutzend Filme,
zuletzt der 1997 gedrehte
Erfolgsfilm von James Cameron
zeigen, dass die tragische
Geschichte bis
heute fasziniert.
 
 




Auch im Medium Comic
wurde die Titanic zu einem
immer wieder aufgegriffenen
Motiv.




Mittwoch, 13. April 2022

Star Club 1962

 



"Die Not hat ein Ende!  
Die Zeit der Dorfmusik ist vorbei!" 




Am Freitag, dem 13. April 1962, eröffnete
Manfred Weissleder in Hamburg  
den Star Club




Zusammen mit dem 
 Cavern Club in Liverpool 
der wohl berühmteste Beat-Club der Welt.




Als Top-Act spielen in dem 
ehemaligen Kino die Beatles ,
die dort mehrmals auftraten.





In den Folgejahren trat fast Alles, 
was Rang und Namen hatte im Star Club.
auf.



 Die Liste der Stars ist schier endlos.

Allabendlich traten bis zu sieben Bands auf.
Das erfolgreiche Konzept wurde 
auch auf andere Städte ausgedehnt.
 Zeitweise gab es auch Star Club Ableger in 
Berlin, Köln, Bielefeld, 
Bremen, Kiel und Flensburg.






Unter dem Label Star Club
wurden Konzerte und Tourneen organisiert.




Platten veröffentlicht.






Es gab die Star Club News.


Fünf Jahre blieb der Star Club auf 
Erfolgskurs, dann begann der Abstieg.
Die Gagen der Bands waren zu hoch geworden. 
Das Publikum teilweise verwöhnt und übersättigt.







Einer der letzten Höhepunkte war 
der Auftritt von Jimi Hendrix  1967.

Nach sieben Jahren gaben  Hardin & York am 
Silvesterabend 1969  das allerletzte Konzert.





Danach wurde aus dem Star Club 
das Erotikltheater Salambo, 
Nach einem Brand wurde  das  Gebäude 
an der Grossen Freiheit 1987 
abgerissen