Ebenso wie die Rolle der "Buffalo Soldiers"
lange Zeit vernachlässigt wurde,
so wurde auch die Rolle der "schwarzen Cowboys"
im Westernfilm lange Zeit unterschlagen.
Dabei spielten Gestalten wie
Nat “Deadwood Dick” Love (1854-1921)
oder...
... Stagecoach Mary Fields (ca. 1832-1914)
durchaus ihre Rolle bei der
Erschliessung des Westens.
Ebenso wie die Tatsache unterschlagen
wurde, dass ein Grossteil der
Cowboys Schwarze waren.
So wurde etwa Bose Ikard (1843–1929)
nach Oliver Lovings Tod durch
die Comanches, für vier Jahre der
Partner von Charles Goodnight.
Zwar gab es 1922 einen Film über
den Rodeostar Bill Pickett
"The Bull-Dogger",
aber in "normalen" Western sah man kaum Farbige,
ausser in vernachlässigbaren Nebenrollen.
John Ford war einer der ersten Regisseure
der mit Woody Strode
der afroamerikanischen Bevölkerung
ein (wenn auch bescheidenes) Plätzchen
in Western Filmen einräumte.
1960: Der schwarze Sergeant (Sergeant Rutledge)
1962: Der Mann, der Liberty Valance erschoss
(The Man Who Shot Liberty Valance)
“Duel at Diablo” von Ralph Nelson aus dem Jahr 1965
zeigte James Garner zusammen mit Sidney Poitier,
1968 folgte Sidney Polack mit "The Scalphunters"
wo Burt Lancaster und Ossie Davis
ein ungleiches Paar bilden.
1969 Tom Gries mit "100 Gewehre",
Jim Brown und Raquel Welch als Paar.
Damals (fast) noch ein Skandal.
Sidney Poitier folgte 1972:
mit "Buck and the Preacher"
zusammen mit Harry Belafonte.
Mel Brooks nahm sich der Thematik 1974
in der ihm eigenen Art und Weise an.
Im Rahmen der “Blaxploitation
Western” folgte eine ganze Serie von Western mit
farbigen Hauptdarstellern.
So etwa Martin Goldmans
“The Legend of Nigger Charley ” 1972
(heute politisch Korrekt:
"The Legend of Black Charley)
Star in einer Reihe dieser Filme waren
Fred"the Hammer" Williamson,
Jim Brown und Richard Pryor
Schon damals wurden Elemente des Italowestern
mit solchen des Blaxpoitationwestern vermischt,
wie sie Quentin Tarrantino in "Django unchained"
2012 recycelte.