Freitag, 30. April 2010

Walpurgisnacht



Es trägt der Besen, trägt der Stock,
Die Gabel trägt, es trägt der Bock;
Wer heute sich nicht heben kann,
Ist ewig ein verlorner Mann.

Die Salbe gibt den Hexen Mut,
Ein Lumpen ist zum Segel gut,
Ein gutes Schiff ist jeder Trog;
Der flieget nie, der heut nicht flog.

Johann Wolfgang von Goethe
Walpurgisnacht

Klaus Dill



Klaus Dill,
1922-2000
war auch einer jener Künstler, deren Namen ich
erst sehr viel später erfahren habe. Ich erkannte
aber seine unverwechselbaren Filmplakate meist sofort im
Kinoaushang.




Ein gutes Filmplakat muss einen ganzen Film
in ein einziges Bild zusammenpacken.
Dills Plakate waren meisterhaft
komprimiert.




Angefangen hat auch er als Zeichner
für Leihbücher und Romanhefte
um den legendären, damals noch lebenden Billy Jenkins,
den König der Cowboys oder den Wildwest-Helden Tom Prox .




Ein Grossteil seines Schaffens machten aber
Filmplakate aus. Seit den fünfziger Jahren hat Klaus Dill
durch seine Filmplakate für Columbia, 20th Century Fox,
MGM, Paramount, United Artists, Universal und die
Constantin die deutsche Kinolandschaft entscheidend geprägt.
Von seinen 645 Plakaten ,die zwischen 1952 und
1987 entstanden, sind 120 dem
Western gewidmet.



1997 bekam er für seine Werke das Filmband
des Deutschen Filmpreises in Gold.
www.filmposter-archiv.de


Die Sammlungen des Deutschen Filminstituts
beherbergen einen Teil von Klaus Dills Nachlass..
„Auf exemplarische Weise gibt der Nachlass einen Einblick
in die spezifische Arbeitsweise des Filmplakatemalers und
in zahlreiche Klassiker des Genrefilms, v.a. in Western,
Melodramen, Horrorfilme, Agentenfilme und Komödien.“


Es folgten später die
Titelbilder für die Comicserie "Bessy".
Er schuf über 600 Titelbilder, die der Serie zu
weltweitem Erfolg verhalfen.

Ab 1989 wandte sich Klaus Dill dem Werk von Karl May zu.



Dill war dem Karl-May-Fieber über viele Jahrzehnte
erlegen, war ein Träumer wie Karl May. Mit Pinsel und Palette
durchstreift er in den geistigen Fusstapfen von
Winnetou und Old Shatterhand die Prärie.
Im Buch "Tomahawk und Friedenspfeife" sind rund
80 farbigen Gemälde und cirka 180 dazugehörige
Skizzen und Zeichnungen versammelt.

Der Heider Verlag in Bergisch Gladbach veröffentlichte
mehrere Bücher mit Dills Werken.


Donnerstag, 29. April 2010

Galerie


Ein neues Label, für alle, die angeblich meine 
Bilder im Blog nicht mehr finden???!!!

Mittwoch, 28. April 2010

Louis Prima


Louis Prima * 7. Dezember 1910 in New Orleans; † 24. August 1978



Kam aus dem Umfeld von Louis Jourdan und war ein Mann des Swing
und Jive und
eigentlich viel zu alt, um noch als Rock’n Roller
durchzugehen.
Aber er schaffte es mit „Buona Sera Signorina“,
das ganz gross einschlug, irgendwie sich da mitreinzuhängen.




Mit Stücken wie Just A Gigolo/I ain't got nobody, oder
Oh Marie,
festigte er diesen Ruf .
Brian Setzer bestätigt wohl
meine Einschätzung mit seinem Song „Hey Louis Prima“



Louis Prima’s Stimme dürfte auch heute noch
vielen aus Disneys Dschungelbuch bekannt sein,
wo er den Affenkönig King Louie sprach
und das Stück „I Wanna Be Like You“sang.

Dienstag, 27. April 2010

Montag, 26. April 2010

The Magician" Aleister Crowley



„The Night of the Demon“ ist nicht der einzige Horrorfilm,
der sich um die Gestalt des Okkultisten Aleister Crowley
dreht.
Etwas überspitzt kann man sagen, kann man sagen,
dass Crowley ein zeitgemässes, für das neue Jahrhundert
passendes, „modernes“ Vorbild für etliche
schurkische Film-Okkultisten lieferte.




1908 erschien William Somerset Maughams
Roman "The Magician*. Das Vorbild für die Titelfigur,
den Satanisten Oliver Haddo, war Aleister Crowley.




Rex Ingram verfimte den Roman 1926 unter dem
Titel „The Magician“ mit Paul Wegener in der Hauptrolle.



Edgar G. Ulmer drehte 1934 für die Universal
den Film „The Black Cat“. Angeblich auf Edgar Allan Poes
Geschichte fussend, soll der Film so gut wie gar
nichts damit zu tun haben.



Boris Karloff spielt Hjalmar Poelzig, ebenfalls einen
Crowley nachempfundenen Hexenmeister,
der anscheinend tote Frauen in einem Glaskasten aufbewahrt
und die Heldin in
einer Schwarzen Messe opfern will.



Jacques Tourneurs genialer Film "„The Night of the Demon“
mit Niall McGinnis ist ein weiteres Beispiel.



Dennis Wheatley war ein halbes Jahrhundert lang
ein in England enorm populärer Autor. Daneben war er während des
Krieges beim englischen M.I. 5. In dieser Eigenschaft soll er
zusammen mit Maxwell Knight, dem Chef der
Gegenspionage Kontakt zu Crowley aufgenommen haben,
in der Absicht, sich Rudolf Hess’Interesse an
Okkultismus zu nutze zu machen.



Zwei von Whitleys Romanen, die sich um Schwarze Magie
und Satanismus rankten; „The Devil Rides Out“ und
„To the Devil – a Daughter“
wurden 1968 bzw. 1976 verfilmt.

http://www.phantastik-couch.de/dennis-wheatley.html

In Wheatleys The Devil Rides Out (1934) stand Crowley
offensichtlich für den Satanisten Mocata Modell.





In der Hammer-Verfilmung spielt Christopher Lee einmal Crowleys Gegner, in „To the Devil a Daughter verkörpert Lee selber den schurkischen Bösewicht. Wheatleys Romane schöpfen ungeniert aus Crowleys Schriften.




Mr. Fleming, auch ehemaliger Geheimdienstler, soll Maxwell Knight als Vorbild für M, den Chef von James Bond genommen haben. Der erste Superschurke, Le Chiffre in Casino Royale (1953), soll hinwiederum auch von Crowley inspiriert sein.



Auch in Ira Levins Roman „Rosemary's Baby.“ scheint Crowley das Vorbild für "Adrian Marcato" zu sein. Polanski beschäftigte Anton LaVey als Experten für Okkultismus und als Darsteller des Teufels.



In LaVeys, "Church of Satan"soll auch Jayne Mansfield
Mitglied gewesen sein. Der Autor der Satanic Bible, konnte trotz
heftigen Dementis nicht verbergen, dass er mehr
als nur den kahlen Schädel von Crowley übernommen hatte.






Sonntag, 25. April 2010

„The Night of the Demon“



„The Night of the Demon“ 1957 ist ein weiterer Juwel von Jacques Tourneur.


Er basiert auf der 1911 erschienen Kurzgeschichte „Drei Monate Frist“ (Casting the Runes) von M. R. James. Jacques Tourneur zeigt sich hier erneut als Meister des Unheimlichen: Er zaubert mit Licht und Schatten, spielt mit subtilen, optischen Andeutungen, mit Geräuschen und erzielt so eine gespenstische Atmosphäre schleichenden Grauens, das sich in der Phantasie des Zuschauers einnistet und fortsetzt.




Der skeptische Wissenschaftler John Holden (Dana Andrews), reist nach England, um an einer Konferenz über parapsychologische Phänomene teilzunehmen. Kaum angekommen erfährt er vom mysteriösen Tod Professor Harringtons, der ihm zuvor geraten hatte Nachforschungen über Julian Karswell, einen angeblichen Schwarzmagier, anzustellen. Karswell, dargestellt von Niall MacGinnis soll der Figur von Aleister Crowley nachempfunden worden sein.



Karswell legt Holden nahe, die Untersuchungen seines Vorgängers nicht weiter zu führen. Dieser lässt sich nicht beeindrucken. In seiner dem rationalen Geist der Wissenschaft verpflichteten Welt ist kein Platz für schwarze Magie. Doch dann beginnen sich seltsame Zwischenfälle zu häufen . Holden hört unerklärliche Geräusche, friert, obwohl sommerliche Temperaturen herrschen, fühlt sich beobachtet, wähnt sich verfolgt. Verfügt Karswell doch über übernatürliche Kräfte ? Der methodische Skeptiker bekommt es trotz aller Logik die er aufbietet, mit der Angst zu tun.


Und diese schleichende Angst überträgt sich auch auf den Zuschauer. Tourneur reizt diese Ungewissheit aus, spinnt den Zuschauer immer fester in das Netz ungreifbarer Fäden ein, das sich langsam zu einem nervenaufreibenden Duell zweier gegensätzlicher Weltbilder zwischen Magier und Psychologen entwickelt.



Im ursprünglichen Drehbuch, ebenso wie in M.R. James’ Geschichte, bleiben die Dinge in der Schwebe, was eine zunehmende zerrüttende Verunsicherung auslöst . Tourneur wollte genau dieses langsame, schleichende Grauen umsetzen, was ihm bis zum Schluss hin auch gelang. Er nutzte und perfektionierte die Techniken, die er in seinen früheren Filmen entwickelt hatte. Dann wurde er genötigt, doch noch einen handfesten Dämon aus der Trickkiste zu zaubern, was den Schluss des Films etwas lächerlich geraten lässt.







Freitag, 23. April 2010

Donnerstag, 22. April 2010

Doc Savage


Zu erwähnen wäre wohl auch noch Doc Savage,
für den ich allerdings schon etwas zu alt war, als der
Pabel Verlag ihn ab 1972 an die Kioske brachte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Doc_Savage




Doc Savage, ein weiteres Kind der Pulps,
ist Arzt, Wissenschaftler, Abenteuerer, Erfinder,
Forscher und Musiker - ein
echtes Universalgenie.



Viele der frühen Cover stammen von
Walter Baumhofer.
1904 - 1987

http://www.americanartarchives.com/baumhofer.htm





Ab und zu zieht sich Doc Savage in seine „Festung der Einsamkeit“
in der Arktis zurück. Ansonsten ist
sein Hauptquartier im 86 Stock eines
Wolkenkratzers in Manhattan, (the 86 floor)
wo er von seinen Freunden, den
„Berühmten Fünf“ umgeben, den Kampf gegen die Bösen der Welt führt.




Seinen Reichtum verdankt er einer
Goldmine aus Zentralamerika, die die Eingeborenen
seinem Vater überließen und die er von ihm erbte.

Das war mir dazumal, mitten in meiner
kritisch- politisch alles hinterfragenden Phase,
alles etwas zuviel des Guten.





Die Cover von James Bama waren aber eine
solche Wucht, dass ich trotzdem nicht widerstehen konnte.




George Pal

widmete ihm seinen letzten Film,
mit Ron Ely in der Hauptrolle. Aber irgendwie
entsprach das Muster, das einige Jahre später mit "Indiana Jones"
ein Welterfolg werden sollte, damals wohl nicht in den Zeitgeist.





Dienstag, 20. April 2010

Revolver und Pistolen


Die abenteuerliche Formenvielfalt altmodischen
Schiessgeräts hat mich
seit jeher fasziniert.


Mr. Scott scheint des öfteren einen Webley Mark III der Firma Webley & Scott, Birmingham zu bevorzugen. Eine Faustfeuerwaffe, die in Großbritannien für den militärischen und polizeilichen Einsatz gefertigt wurde. Die königliche Armee und Marine übernahm die ersten Webleys im Jahr 1887 Die Waffe gilt als äusserst robust, dank der Kipplauf-Technik sind die leeren Hülsen leicht auszuwerfen und die Trommel kann auch schnell wieder gefüllt werden. Nach erforderlichem Training kann diese recht schwere Waffe von einem geübten Schützen treffsicher eingesetzt werden. Inspector Lestrade scheint nebst seiner Dienstwaffe auch einige Smith & Wesson Revolver Model No 3 zu besitzen. Der erste nach vorne abklappbare Revolver mit einem mechanischen Patronenhülsenauswurf der 1870 von der Firma Smith & Wesson am Markt eingeführt wurde. Das russische Modell ist ein Geschenk des Grossfürsten Alexej dem Dritten für Lestrades Verdienste im Fall der Gräfin Valewskaja.



Harold MacIntosh benutzt neben seiner Flinte das S & W Schofield Modell mit auf 5 Zoll gekürztem Lauf, das die Wells Fargo Express Company für ihre Agenten erwarb. Miss Morgaine scheint entweder einen doppelläufigen Derringer oder einem Adams Double-Action-Revolver den Vorzug zu geben. Ausserdem benutzt sie zuweilen ein Blasrohr und einen mit Schrot geladenen Bündelrevolver (Pepperbox) der nach Plänen ihres Vaters speziell weiterentwickelt wurde und vor allem geeignet ist, mehrere Gegner auf kurze Distanz in Schach zu halten.







Zwar sind Waffen in meinem Comic meist so klein gezeichnet, dass der Typus kaum zu erkennen ist.




Trotzdem, allemal eine gute zeichnerische
Fingerübung!