In Jacques Tourneurs
(12. November 1904 † 19. Dezember 1977 )
Film „Cat People“ ist wie in Le Fanu's „Carmilla“, ebenfalls eine
Katze das tierische „Alter ego“.
Hier ist es eine junge Serbin, Irena Dubrovna (Simone Simon)
auf der ein alter Familienfluch lastet.
Ihre Ahnen waren Katzenmenschen. Hexen aus einem kleinen Dorf in Serbien.
Irina ist überzeugt davon, dass sie dieses Erbe in sich trägt.
Verliert sie Kontrolle über ihre Gefühle,
verwandelt sie sich in eine tödliche Bestie.
Dies wirkt sich auch auf ihre Ehe aus. Irena ist
so besessen vom Mythos der Katzenmenschen,
dass Oliver, ihr Mann, sie zu dem Psychiater
Dr. Louis Judd (Tom Conway) schickt.
Währenddessen sucht Oliver Trost bei seiner
Kollegin Alice (Jane Randolph), die in ihn verliebt ist.
Als Irena davon erfährt zerbricht ihre Kontrolle.
Der Fluch der Katzenmenschen
beginnt sich zu erfüllen ...
Der Film spielt in New York,
Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts.
Kein wallender Nebel, kein düsteres
Schloss irgendwo im hintersten Winkel eines
gottverlassenen Landstrichs. Die Schausplätze sind
modern und gehören ganz unzweifelhaft dem
normalen Alltag an. Büros, Museen, der Central Park Zoo.
Gerade aus diesem Gegensatz bezieht der Film
ein Stück weit sein Grauen.
Uralte europäische Mythen stossen mit der naiven
Ueberheblichkeit des „american way of life“ zusammen.
Das Alltägliche verwandelt sich langsam und fast unmerkbar
in eine Alptraumwelt unfassbarer
Bedrohungen. Dazwischen steht der Psychiater,
der dann doch trotz all seiner Skepsis dem animalischen Zauber der
Katzenfrau erliegt. Ein subtiler Horrorfilme, der Platz
für Ahnungen und Befürchtungen lässt, der sein Grauen grossen
Teils in der Imagination des Zuschauers stattfinden lässt.
Wie später auch in „The Night of the Demon“ vermittelt
Tourneur gerade mit der Figur des Psychiaters den Eindruck, dass
der Horror nicht nur in der Einbildung existiert, sondern
so unfassbar ist, dass der rationale Verstand ihn leugnen
muss.
Ein Horror, der nur von demjenigen nicht begriffen
werden kann, der ihn nicht begreifen will.
Ein ungreifbarer, aber spürbarer Horror allerdings,
der nicht verschwindet, wenn man ihn weg zu rationalisieren
versucht.
(12. November 1904 † 19. Dezember 1977 )
Film „Cat People“ ist wie in Le Fanu's „Carmilla“, ebenfalls eine
Katze das tierische „Alter ego“.
Hier ist es eine junge Serbin, Irena Dubrovna (Simone Simon)
auf der ein alter Familienfluch lastet.
Ihre Ahnen waren Katzenmenschen. Hexen aus einem kleinen Dorf in Serbien.
Irina ist überzeugt davon, dass sie dieses Erbe in sich trägt.
Verliert sie Kontrolle über ihre Gefühle,
verwandelt sie sich in eine tödliche Bestie.
Dies wirkt sich auch auf ihre Ehe aus. Irena ist
so besessen vom Mythos der Katzenmenschen,
dass Oliver, ihr Mann, sie zu dem Psychiater
Dr. Louis Judd (Tom Conway) schickt.
Währenddessen sucht Oliver Trost bei seiner
Kollegin Alice (Jane Randolph), die in ihn verliebt ist.
Als Irena davon erfährt zerbricht ihre Kontrolle.
Der Fluch der Katzenmenschen
beginnt sich zu erfüllen ...
Der Film spielt in New York,
Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts.
Kein wallender Nebel, kein düsteres
Schloss irgendwo im hintersten Winkel eines
gottverlassenen Landstrichs. Die Schausplätze sind
modern und gehören ganz unzweifelhaft dem
normalen Alltag an. Büros, Museen, der Central Park Zoo.
Gerade aus diesem Gegensatz bezieht der Film
ein Stück weit sein Grauen.
Uralte europäische Mythen stossen mit der naiven
Ueberheblichkeit des „american way of life“ zusammen.
Das Alltägliche verwandelt sich langsam und fast unmerkbar
in eine Alptraumwelt unfassbarer
Bedrohungen. Dazwischen steht der Psychiater,
der dann doch trotz all seiner Skepsis dem animalischen Zauber der
Katzenfrau erliegt. Ein subtiler Horrorfilme, der Platz
für Ahnungen und Befürchtungen lässt, der sein Grauen grossen
Teils in der Imagination des Zuschauers stattfinden lässt.
Wie später auch in „The Night of the Demon“ vermittelt
Tourneur gerade mit der Figur des Psychiaters den Eindruck, dass
der Horror nicht nur in der Einbildung existiert, sondern
so unfassbar ist, dass der rationale Verstand ihn leugnen
muss.
Ein Horror, der nur von demjenigen nicht begriffen
werden kann, der ihn nicht begreifen will.
Ein ungreifbarer, aber spürbarer Horror allerdings,
der nicht verschwindet, wenn man ihn weg zu rationalisieren
versucht.