Donnerstag, 31. Januar 2013

Bäckerei Zürrer







Auch wenn die Herren Jungfilmer in den 1980er
 Jahren spöttisch von “Kleinbürgerfilm” 
sprachen, “Bäckerei Zürrer” ist einer der besten  
und schönsten Filme von Kurt Früh und einer 
der besten Schweizer Filme überhaupt. 





 Emil Hegetschweiler in seiner wohl schönsten 
und authentischsten Rolle.
Hegetschweiler war gelernter Konditor,
 bevor er zur Schauspielerei wechselte.





Ebenbürtig gegenüber steht ihm
 Ettore Cella als italienischer Marronibrater Pizzani.






Aus den aus der Liason zwischen dem jungen Zürrer und
der italienischen Immigrantentochter  Gina (Ursula Kopp)
entstehendenden Problemen,...




... verwebt Früh geschickt
Generationen- und Einwanderungskonflikte.





Sehnsüchte und Verlockungen einer neuen
"modernen"Zeit, 
die den Bäckersgesellen
(Fred Tanner) von einer Schlagzeugerkarriere neben 
Helen Vita als Barsängerin träumen lassen,...




... die Rennbahn in Oerlikon 
die Zürrersohn Heini (Peter Brogle)
in ihren Bann zieht,...





... oder der hochstaplerischen  ältere Sohn Zürrers,
gespielt von Walter Morath, der mit luschen Geschäften
der Enge seines Vaterhauses zu entkommen sucht,...




...kontrastieren mit den untergehenden
Wertvorstellungen
des alten Bäckers.





Es ist wohl auch eine Liebeserklärung an die 
Langstrasse  oder den  Chreis Cheib, und 
unterdessen fast schon ein Dokument
einer längst nicht mehr exitierenden, 
"kleinbürgerlichen" Lebenswirklichkeit.
Allein die Hintergründe und Interieurs machen
den Film sehenswert.
Es ist die Welt der kleinen Handwerksbetriebe und
 Ladengeschäftemit ihren Sorgen und Nöten. 
Die Welt der Clochards und verrauchten Beizen
wird liebevoll nachgezeichnet ohne
 zur beschönigenden Idylle zu verkommen.
Ihr steht die Welt der
die Immobolienspekulanten gegenüber,
ebenfalls Vorboten einer neuen, und nur
vermeintlich besseren Zeit.


Mittwoch, 30. Januar 2013

Dienstag, 29. Januar 2013

Dr. Joseph Bell



Professor Joseph Bell  
2. Dezember 1837; - 4. Oktober 1911
Joseph Bell war Professor
 an der medizinischen
 Fakultät der University of Edinburgh
Chirurg, Kinder- und Militärarzt, 
Leibarzt von Queen Victoria, wenn sie
 in Schottland weilteund 
ein Pionier der Forensik.
Conan Doyle traf den 
wirklichen Professor Bell 1877
 und arbeitete ein Jahr später
 Jahr  als dessen Assistent am 
Royal Infirmary in Edinburgh.





Sfar und Tanquerelle interpretieren 
diese Begegnung in ihrem Comic
allerdings sehr eigenwillig.

Bell verfügte über eine hervorragende
 Beobachtungsgabe, analytischen
 Verstand und eine bestechende Logik,
 was er gerne demonstrierte, indem er
etwa einen Fremden
  in seine Vorlesungen 
bringen liess, und aus
seinen Beobachtungen auf den
 Beruf und kürzliche Aktivitäten 
desjenigen ableitete.
Bell war in der Lage,
"auf einen Blick (zu) erkennen
 an welchen Leiden 
der Patient erkrankte und
aus welchen Ort er kam".






 Conan Doyle war
so  fasziniert von 
Bells Kombinationsgabe,
die für Aussenstehende
 an an Hellseherei grenzte,
dass er ihn als Vorbild für  
seinen Sherlock Holmes nahm.
"It is to you that I 
owe Sherlock Holmes," 
schrieb Arthur Conan Doyle 
seinem Professor und Mentor.
  Bell soll darob  nicht sehr
begeistert gewesen sein.






Bells Pionierarbeit
der Kriminalistik
umfasste das Analysieren
von Blut- oder Pulverspuren, 
das Sicherstellen
 von Fingerabdrücken
 sowie die Interpretation der 
Handschrift. Die
Einführung  kriminaltechno-
logischer Verfahren zur
Sicherstellung von Beweisen war 
nicht zuletzt sein Verdienst.
 Er wurde mehrfach von
 Scotland Yard zur Hilfe
 um Hilfe gebeten  und ermittelte unter
 anderem im Fall um Jack the Ripper.





2000 bis 2001 widmete ihm die BBC
  die Serie “Murder Rooms: 
Mysteries of the
Real Sherlock Holmes” 
mit Ian Richardson als Bell und 
Robin Laing als  Doyle.


Montag, 28. Januar 2013

Professor Bell - Die Kobolde Irlands



Soeben die Lektüre des fünften Bandes dieser
obskuren Serie mit Vergnügen beendet.
In  dieser  wird Professor Bell von düsteren Alpträumen
 geplagt, sodass er sich, nachdem sein 
Verhalten untragbar geworden ist,
auf einen Erholungsurlaub  nach Irland begibt.




Dort erlebt er eine Reihe grotesker 
und verworrener Abenteuer mit Zombies, 
Kobolden und Elfen  und
kehrt seltsam verjüngt und verwandelt zurück.




Seit dem dritten Band der Serie (Der Affenkönig)
stammen die Zeichnungen von Hervé Tanquerelle,
der Sfars krakeligen Stil zunächst perfekt adaptierte, ...




...und sich nun so allmählich von Sfars 
Stil zu emanzipieren scheint, 
ohne dass allerdings die atmosphärische Dichte
verloren geht. Vielleicht nicht nach  jedermanns Geschmack,
ebenso wie auch die immer noch von Sfar 
geschriebene Geschichte alles andere 
als Mainstream ist, ...aber mir gefällts.

Sonntag, 27. Januar 2013

Samstag, 26. Januar 2013

Idar Oberstein




Einige Berühmtheit erlangte Idar - Oberstein dadurch, dass 
der Räuber Johannes Bückler (1777–1803), ...





...genannt Schinderhannes,
der Robin Hood des Hunsrück,
zeitweilig dort sein Unwesen trieb.





Im Zusammenhang mit unserer Geschichte um die
“Schädel der Macht”, gibt es tatsächlich Theorien,
die davon ausgehen,
dass die Kristallschädel
das Werk gewitzter
Steinschleifer aus dem Hunsrück sind.
Das rheinland-pfälzische Idar-Oberstein, 
galt schon im 19. Jahrhundert als ein
Zentrum der europäischen Kristallschleiferei.

Freitag, 25. Januar 2013

Der Mitchell-Hedges Kristallschädel



So richtig bekannt wurden die Kristallschädel
wohl erst durch Indiana Jones. Die Geschichten um
die geheimnisvollen  Schädel geisterten 
aber schon Jahre zuvor rund um die Welt.





Der wohl berühmteste, 5,3 Kilogramm schwere 
Kristallschädel wurde angeblich 1924 im tiefsten Dschungel bei
 Lubaantun im damaligen Britisch-Honduras ( Belize)
von der damals 17-jährigen Anna Mitchell-Hedges entdeckt.





Sie begleitete ihren Adoptivvater Frederick 
Albert Mitchell-Hedges (1882 – 1959)
 bei einer Ausgrabung , bei der dieser glaubte, „Atlantis“ entdeckt zu haben.
Nun, um die “Echtheit” der Schädel und um die “Wahrheit” 
ihrer Geschichte ist viel gerätselt worden und  
Miesmacher behaupten, dass Mitchell-Hedges den
 Kristallschädel 1943 für 400 Pfund bei Sotheby's
 ersteigert hätte.




Nun, mir gefällt die erste Version besser
und Anna Mitchell-Hedges hielt 
bis ins hohe Alter an ihrer Geschichte fest.
"Si non e vero, e ben trovato"
Jedenfalls, eine gute Geschichte. Was will man mehr?


Donnerstag, 24. Januar 2013

Mittwoch, 23. Januar 2013

Chesley Bonestell






Chesley Bonestell 1. Januar 1888 -11 Juni 1986 
Ein Krater auf dem Mars und der Asteroid
 3129 Bonestell sind nach ihm benannt.





Chesley Bonestell war vielleicht eher
ein wissenschaftlicher Zeichner, denn ein SF Illustrator,
auch wenn er 12 Cover  für Astounding Science Fiction 
und 38 für The Magazine of Fantasy 
and Science Fiction schuf.





 Ein früher Pionier der
“Astronomical Art”...






...und  gilt als "Father of Modern Space Art.





Trotzdem übte er grossen
Einfluss auf die Science Fiction Art aus, ...





...ebenso wie seine Bilder das 
US Raumfahrtprogramm inspirierten





Dank seinen visionären Bildern wusste man fortan,
wie es auf Mond, Mars oder Jupiter
aussah, als wäre man selbst dort gewesen.




Bonestell war auch für die MattePaintings für die Filme 
Destination Moon (1950), When Worlds Collide (1951
)und War of the Worlds (1953)
verantwortlich.





...und seine Illustrationen über
den Einschlag eines Kometen...




...nahmen Hollywoods 
Katastrophenfilme 
vorweg.



Dienstag, 22. Januar 2013

Hully Gully



Der gleichnamigen Rummelplatzbahn
war ein längeres Leben beschieden,
als dem Tanz,...



...der auf der Teenagerparty so um
1964 angesagt war.




 Einer der unzähligen Modetänze
 aus dem "Land of 1000 Dances"




Zwischen Slop, Watusi, Mashed Potato, Shake, Swim, 
 Memphis und Madison, gabs auch noch 
den Hully Gully.




So ungefähr ein halbes Jahr lang
tanzte und sang die halbe Welt
den "Hully Gully" dann 
verschwand der Spuk wieder.

Montag, 21. Januar 2013

Tütato...s'Poschtauto...



 Einst schmetterten  die Postillione 
mit dem Posthorn hoch
von ihrem Kutschersitz das Signal... 





...dann übernahm des Postauto 
 das unverwechselbare Dreiklanghorn.




Das Klangmotiv stammt aus 
 der Ouvertüre zu Gioacchino Rossinis
 Oper "Wilhelm Tell" und
 umfasst die Tonfolge cis – e – a.





Das Tü-Ta-To kommt 
bis heute zum Einsatz...





...und hat sich auch in 
einigen "Lumpeliedli"
verewigt.




“Tütato,
 s' Poschtauto
 hett e Floh.
weiss nit wo.”





oder
"Tütato - Poschtauto.
Faahrt in' Drägg. Ohni Späck."





oder
"Tütato, ds Poschtauto
Geit uf ds Reisli
Zu dene Geissli
Zu dene Gemsli
Hoffentlich hets gueti Bremsli
Tütato."




Das Postauto bescherte uns
ausserdem eine ganze Reihe von
Poster...




... die  allesamt kleine
Kunstwerke sind.