Mittwoch, 12. Februar 2014

Margrit Rainer







Hundert Jahre alt wäre sie am 9. Februar dieses Jahres
 geworden, lese ich mit Erstaunen.
Und mehr als dreissig Jahre sind seit ihrem Tod vergangen.
 Trotzdem, Dutzende von Erinnerungen an sie werden
 sofort wach, sobald ihr Name genannt wird.





Margrit Rainer 
(Margrit Rosa Sandmeier  9. Februar 1914 - 10. Februar 1982)




 Die ab 1957 im Radio Beromünster ausgestrahlte 
Satiresendung  "Bi Ehrsams zum schwarze Kaffi" 
 am “ Spalebärg 77 A”
war über Jahre ein schweizweiter Grosserfolg
 und ich war nicht der Einzige, der damals glaubte,
Margrit Rainer und Ruedi Walter 
bzw. Luise und Guschti Ehrsam, 
seien tatsächlich ein Ehepaar. 





Erstmals sah ich sie als Mutter des 
"Geissenpeters" in Heidi (1952)




Dann  1955 - spielte sie die Frau Wäckerli
 im "Polizischt Wäckerli"


    

 1956 - ebenfalls an der Seite von Schaggi Streuli,
spielte sie mit Frieda, der Frau des Briefträgers
 Jucker in der "Oberstadtgass" eine
ihrer grossartigsten Rollen.
Regie führte Kurt Früh.




   1958 - die Frau des Wirtes (Schaggi Streuli)
 im "Zum goldenen Ochsen"
und
 1967 - wiederum die Frau Wäckerli in
 "Polizischt Wäckerli in Gefahr".

Allzu oft wurde sie auf Rollen als “Frau des...”
 oder “Mutter des...” festgelegt.
Allerdings spielte sie diese Figuren auch hervorragend.
was sie fast zu einer  Art Mutter der Nation, 
einer Mutter Helvetia werden liess. 




So auch in dem Theaterstück
"D' Mueter wott nur s Bescht" 1979
 wo sie einerseits das 
liebevolle, fürsorgliche  und lebenstüchtige Müeti, 
andererseits aber auch die dominante und intrigante
manipulierende und überbehütende  Matriachin spielte.


Sie trat verschiedentlich in Franz Schnyders
 Gotthelf Verfilmungen auf 



1958 - in "die Käserei in der Vehfreude"
1960 - die Rolle der Mädi in "Anne Bäbi Jowäger - Teil 1"
1962 - erneut die Rolle der Mädi in "Anne Bäbi Jowäger - Teil 2"




1968 .  "Die 6. Kummerbuben".





 1959 - als resolute  Frau Herzog in Kurt Frühs 
Film "Hinter den sieben Gleisen".
Margrit Rainer s Karriere blieb über Jahrzehnte 
mit der von Ruedi Walter verbunden.
Ueber  Jahrzehnte hinweg arbeiteten sie  immer wieder 
zusammen.





Daneben machte sie Kabarett, trat im Radio auf und
  spielte in zahlreichen Bühnenstücken
 und Musicals wichtige Rollen, so etwa. in 
"Guet Nacht Frau Seeholzer", 
"Holiday in Switzerland",
" Bibi Balù ",
"Die kleine Niederdorfoper",
"My Frau - der Chef"
und "Der schwarze Hecht".
Viele ihrer Chansons waren Meisterstücke.
Helvetia
 im Himmel (1962), 
Ja d’Liebi macht eim riich (1975), 
Mis Chind (1968/1978), 




Sie trat in einigen Fernsehproduktionen auf ...
 so in den TV- Serien "Ein Fall für Männdli" (1972 ) 




... und wirkte hin und wieder in einem Film mit.
Pfarrer Jseli (1969)

Die beliebte Volksschauspielerin  verstarb einen Tag 
nach ihrem 68. Geburtstag am
10. Februar 1982.




Zürich ehrte sie mit einer nach ihr benannten Strasse.