In den 1980er Jahren konnte
bei den James Bondfilmplakaten
ein unerklärliches, fortschreitendes
Längenwachstum
der Figuren festgestellt werden.
Sie entwickelten Proportionen, die das
klassische, griechische Idealmass von
acht Kopflängen um mindestens
eine Kopfgrösse überschritten.
Nach dem Tod von Bernard Lee,
dem in meinen Augen einzig wahren “M”,
übernahm Robert Brown von
Octopussy (1983) bis zu
“Licence to kill” (1989) die Rolle.
Wobei unklar bleibt, ob einfach ein
anderer Schauspieler diesselbe Rolle
spielt, oder ob der Secret Service einen
neuen Leiter bekommen hat.
In “The Spy Who Loved me”
tauchte er bereits als Admiral
Hargreaves auf und es bleibt offen,
ob dies sein wahrer Name ist.
und ob diese Figur mit dem
späteren M identisch ist.
Von General Anatol Gogol (KGB)
wird er mit Admiral angesprochen, was
allerdings auch auf den alten “M"
(Admiral Miles Messervy) zutraf.
Die Aelteren unter meiner Leserschaft erinnern
sich vielleicht noch daran, dass Brown
bereits als Ivahoes Gehilfe Gurths zusammen
mit Roger Moore vor der Kamera stand.
Die Hoffnungen, die man sich nach dem letzten
Bond Film gemacht hatte, wurden
enttäuscht.
Die Hoffnungen, die man sich nach dem letzten
Bond Film gemacht hatte, wurden
enttäuscht.
Schon der Vorspann, der in Kuba spielt,
ist wohl der Schwächste
aller bisherigen Bondfilme.
aller bisherigen Bondfilme.
Der Film selbst beginnt in
Ost-Berlin vor dem Mauerfall,
Ost-Berlin vor dem Mauerfall,
zu Zeiten des letzten Wettrüstens
des kalten Krieges.
des kalten Krieges.
Agent 009 versucht,
als Clown verkleidet über die
als Clown verkleidet über die
Sektorengrenze nach
West-Berlin zu gelangen,
West-Berlin zu gelangen,
wird jedoch von zwei
Messerwerfer-Artisten schwer verletzt.
Messerwerfer-Artisten schwer verletzt.
Bevor er stirbt übergibt er
dem britischen Botschafter
dem britischen Botschafter
ein Fabergé-Ei.
Der sowjetische General Orlov verschiebt
den russischen Zarenschatz,
den er gestohlen und durch
durch Kopien ersetzen liess.
durch Kopien ersetzen liess.
Er will eine Atombombe kaufen,
die keinerlei Rückschluss
die keinerlei Rückschluss
auf die sowjetische Herkunft zulässt,
um sie auf einem amerikanischen
Stützpunkt, zu zünden.
Stützpunkt, zu zünden.
Dazu pflegt er Kontakt mit
dem im indischen Exil lebenden
dem im indischen Exil lebenden
afghanischen Prinz Kamal
Khan, (Louis Jourdan)
Khan, (Louis Jourdan)
einem Experten für illegalen Kunsthandel
und Hehlerei.
Den Handlanger des Schurken spielte
Kabir Bedi, der damals durch
die TV Serie "Sandokan"
international grosse Popularität
erlangt hatte.
drein, fuchtelte mit allerlei gefährlicher
Gerätschaft herum, hinterliess
aber keinen grossen Eindruck.
Mit von der Partie ist Octopussy,
(Maud Adams) die,
(Maud Adams) die,
umgeben von einer Truppe
von Leibwächterinnen auf
einer Flussinsel lebt.
einer Flussinsel lebt.
Ausserdem gehört ihr
ein Wanderzirkus,
ein Wanderzirkus,
der als Tarnung für ihre
Schmuggelunternehmungen
dient.Maud Adams
dient.Maud Adams
hatte bereits in "The Man With
The Golden Gun"
The Golden Gun"
die Rolle der Ex Geliebten
Scaramangas gespielt.
Scaramangas gespielt.
Daraus brauten die Drehbuchautoren
eine komplzierte,
eine komplzierte,
grossenteils unglaubhafte Geschichte, die
mir nur vage in Erinnerung geblieben ist.
Auch sonst sind wenige Szenen
im Gedächtnis haften geblieben.
Die bedrohliche Situation des
wiederaufflackernden Kalten Krieges
wird durch schier märchenhafte
Handlungsstränge in Indien entschärft.
Keine Spur der lauernden Gefahr,
wie sie in Klassikern des
Genres heraufbeschworen wird.
Die messerwerfenden Zwillinge
Mischka und Grischka
(David und Anthony Meyer)
bestachen mehr mit ihren
schön gefönten Frisuren,
als mit Gefährlichkeit.
Und was Magda (Kristina Wayborn)
genau in dem Film machte, ausser ihre Kostüme
zu wechseln, weiss ich gar nicht mehr so recht.
Kein nennenswerter Bösewicht, kein
furchterregender Unterschurke, kein
betörend geheimnisvolles Bond Girl.
Das bewährte Süppchen wurde ein,
zweimal umgerührt und erneut aufgewärmt.
Ein paar technische Spielereien,
ein paar aufsehen erregende Stunts und
wilce Verfolgungsjagden,
ein bisschen exotische Kulisse, diesmal
Indien, aber ansonsten bestenfalls Mittelmass.
John Barry schrieb die Musik.
Rita Coolidge sang den Titelsong.
Ah ja, einer der Höhepunkte des Filmes:
Miss Moneypenny bekam eine Assistentin,
Penelope Smallbone.
Es sollte der zweitletzte Auftritt von
Lois Maxwell in dieser Rolle sein, die sie seit
dem ersten James Bondfilm innehatte.