Samstag, 2. Februar 2013

Seegfrörni 1963




Auch schon wieder 50 Jahre her....
Der Januar 1963 war so  bitterarschkalt , 
dass sogar  Seen zufroren.







Vom 24. Januar bis 8. März fror der Zürichsee.




 Vom Februar bis zum 10. März 1963 
gar das schwäbische Meer.

Es war ein Jahrhundertereignis,
 wurde weit herum als Sensation empfunden und
lockte jede Menge Volk aufs Eis.
Schlittschuhe sollen weitherum ausverkauft gewesen 
sein  und so mancher wagte sich mit dem 
Fahrrad, mit Schlitten und Skiern, mit dem Roller, dem Auto 
oder gar mit dem Flugzeug aufs Eis




Seit dem Jahr 875 soll es
37-mal  zuletzt im Winter 1962/63 vorgekommen sein,
dass der Bodensee ganz zufror.

Überliefert ist der wagemutige Ritt des Postvogts Andreas 
Egglisperger,  der am 
am 5. Januar 1573  den zugeforenen Bodensee
 nach Überlingen überquerte. 
Gustav Schwab liess sich dadurch 
zu einer schönen Ballade inspirieren:

"Der Reiter reitet durchs helle Tal,
auf Schneefeld schimmert der Sonne Strahl.

Er trabet im Schweiß durch den kalten Schnee,
er will noch heut an den Bodensee;..."




  Seit dem 17.Februar 1573  wird jeweils  bei einer 
"Seegfrörne" ( wie das alemannisch heisst) eine 
Holzstatue des Evangelisten Johannes 
 in feierlicher Prozession  über den See getragen. 
Entweder von von Münsterlingen nach 
Hagnau, oder bei der nächsten “Gfrörne” wieder zurück.
 1963 marschierten  2500 Menschen an dieser 
Prozession mit.