Sonntag, 23. Juni 2019

Boris Vian



Existentialismus ist 
eine hauptsächlich durch 
 Jean-Paul Sartre, Simone de 
Beauvoir und Albert Camus 
geprägte, französische,
philosophische Strömung,
die nach dem Zweiten Weltkrieg
ihre Blüte erlebte.




In den 50er-Jahren entstand die Pariser
 Existentialistenszene 
in den Cafés von Saint-Germain-des-Prés,
die ein Lebensgefühl ausdrückte, das weit
über den philosphischen Begriff hinausging .
Viele Künstler und Chansonniers
 wurden dazugezählt.
Juliette Gréco galt als 
Königin der Existenzialisten.




Der Maler Bernard Buffet feierte
 mit tristen  Kritzelbildern von
ausgemerkelten Gestalten, Triumphe.
Zusammen mit Brigitte Bardot 
trug er zum Aufschwung 
von Saint-Tropez bei, das
  zu einem Treffpunkt 
von Künstlern und High Society wurde.
 Er wurde als DER Maler 
des Existenzialismus gefeiert,
während er heute,  in Ungnade gefallen, 
 als Kitschmaler gilt.




In dieses Umfeld 
gehören wohl auch
 Françoise Sagan mit ihrem 
Roman “Bonjout tristesse”.-...




... Jean Paul Belmondo und
 Jean Segberg mit dem 
1959/60 gedrehten Film
 “Au bout de souffle”
von Jean Luc Godard.

Eine Art Alternativbewegung, 
die zunehmend von der Mode
und dem Zeitgeist vereinnahmt
 wurde und zuletzt in das  
Klischeebild von  melancholischen,
 in tristes  schwarz
 gewandeten jungen Menschen
 mündete, die zwischen 
Jazzkeller, Café und 
Uni herumhingen.




Ein wichtiger Vertreter dieses
 “Pop Existentialismus”
war Boris Vian.
 (10. März 1920-  23. Juni 1959 ) 
Er war  Schriftsteller, Skandalautor, 




Jazztrompeter,
Chansonnier, Schauspieler, 
Übersetzer und er
leitete die  Jazzplattenabteilung
 bei Philips.




Er übersetzte amerikanische
 "hardboiled" Autoren wie 
Raymond Chandler und schrieb unter 
dem Pseudonym Vernon Sullivan
 selbst Krimis.



Und er war, zusammen mit 
Henry Cording alias Henri Salvador,
 Wegbereiter  und Parodist des 
französischen Rock’n Roll.
Vian verstarb am 23. Juni 1959.