Montag, 4. November 2019

Wellen machen - Reisig bündeln



Albert Anker


Während man heute 
viel von  Energiesparen spricht, 
wurde dies vor  einem halben 
Jahrhundert, oft der 
Not gehorchend,  gelebt, ohne 
viele Worte darüber zu verlieren. 




"Holz gibt mehrfach warm"
hiess es. Beim Fällen, beim Sägen, 
beim Spalten, beim Bündeln und
 dann erst noch beim Heizen.




 Bis in die  60er- und  70er-Jahre 
des letzten Jahrhunderts 
 hatten noch viele Häuser
 keine  Zentralheizung.
Das für das  Kochen, 
 Backen , Waschen und 
Heizen unabdingbare
 Brennholz wurde bewusst
 und sparsam eingesetzt.




Nichts wurde weggeworfen,
 alles wurde verwendet.




Auf dem Land war der 
Kachelofen (Kunscht)
verbreitet, der mit
“Wellen” (Wädeli, Staude,
 Burdeli, Bürdeli
 oder Büscheli,) beheizt wurde.




Eine fast ausgestorbenene
 Tätigkeit, die früher
zum Alltag gehörte und meist von 
älteren Männern ausgeübt wurde.
war das Wellen machen.




Darunter verstand man 
Büschel aus Reisigholz, 
die  mit dem Gertel
auf die gewünschte 
Länge zugeschnitten 
wurde und auf dem auf dem
Wellenbock gebündelt wurden.
Nach drei Jahren Lagerung
 loderten diese Wellen wie Zunder und
heizten rasch und zuverlässig auf.