Sonntag, 1. Dezember 2019

Das Sandmännchen





„Kommt ein Wölkchen angeflogen, 
schwebt herbei ganz sacht, 
und der Mond am Himmel droben 
hält derweil schon Wacht. 
Abend will es wieder werden,
 alles gehet zur Ruh, 
und die Kinder auf der Erden
 machen bald die Aeuglein zu.
 Doch zuvor von fern und nah ruft’s:
 Das Sandmännchen ist da!

Eigentlich gehört der Sandmann zu  
den Kinderschreckgestalten,
wie man sie noch in
E.T.A. Hoffmanns (1776–1822)
 Schauernovelle Der Sandmann 
dargestellt findet.


 Veit Schmitt

 Hans Christian Andersen 
(1805–1875) machte aus dem
dänischen
 Ole Lukøje („Ole Augenschliesser“)
die heute bekannte Gestalt
 des Sandmanns,
der am Abend den Kindern,  
Sand in die Augen streut
und daraus  Träume entstehen lässt.




Den Schlafsandkörner
 reibt man sich dann am
 Morgen aus den Augenwinkeln.

Am 1. Dezember 1959 startete 
das Westdeutsche Fernsehen
seine Serie “Das Sandmännchen”.

„Nun liebe Kinder, gebt fein acht,
 ich hab’ euch etwas mitgebracht.“ 

In der DDR gab es bereits 
seit neun Tagen eine fast 
gleichnamige Serie  die unser
 “Unser Sandmännchen”
hiess. Dieses bekam man aber
hierzulande nicht zu sehen.
Ich fühlte mich damals schon
zu alt, für die Sandmännchengeschichten.
Aber für etliche Kindergenerationen nach mir
gehörte das Sandmännchen 
wohl zu den ersten und
prägenden Fernseheindrücken.




Dreissig Jahre lang gab es zwei,
 beziehungsweise drei Sandmännchen – 
eines für den Osten (links) und eines
(eigentlich 2) für den Westen.(rechts)

„Auf Wiederseh’n. 
Und schlaft recht schön.“