Sonntag, 28. Juni 2015

Barbarella, Jodelle und Phoebe Zeitgeist



Es gab bessere
Science Fiction Comics
und besser  gezeichnete
Comics überhaupt,
aber Jean Claude Forest traf 
irgendwie den Nerv
der Zeit, als er 1962 ...




... “Barbarella” zunächst
als Strip in dem
 französischen V-Magazine
 veröffentlichte.




Aeusserlich an Brigitte Bardot angelehnt,
reist die Science-Fiction-Heldin Barbarella
durch die unermesslichen weiten des Alls und
erlebt diverse, erotisch angehauchte
 Abenteuer mit allerhand
Ausserirdischen.
Sex war nun eindeutig nichts für Kinder. 
Grund genug also, dass die französische
 Zensurbehörde einschritt,
was dem Comic zu einem 
unglaublichen Popularitätsschub
verhalf. Es waren 
also letztlich die Sexszenen
die dem Medium verhalfen,
sich aus dem Ghetto der
Kinderliteratur zu befreien
und sich zu einem ernst zu
nehmenden Medium zu mausern.




Intellektuelle schrieben
wortreiche Abhandlungen
und machten das Medium
somit salonfähig und
Francis Lacassin prägte mit seinem Essay 
"Pour un neuvième art: La bande dessinée" 
 1971 gar  den Begriff der 
„Neunten Kunst“ für den Comic.

Für Manche gilt Jean Claude Forest
 damit als Erfinder des
Erwachsenencomics wie auch 
als Begründer des erotischen
Comics.
1964  wurde “Barbarella”
im Verlag Le Terrain Vage
von Eric Losfeld auch als Album
veröffentlicht und...





... 1968 von Roger Vadim mit Jane 
Fonda in der Titelrolle verfilmt.  




   Guy Pellaerts im Stil der Pop Art
gezeichneten “Jodelle” und 


...“Pravda la Survireuse”, 
vom Aussehen her eher an
 den Sängerinnen Silvie Vartan
 und Françoise Hardy 
orientiert schlugen
 in die gleiche Kerbe,...




... und in den Vereinigten Staaten waren es 
Michael O´Donoghue
 und Frank Springer...


... mit  Phoebe Zeitgeist 1965 
Analoges schufen, das ebenfalls durch Indizierung
erst recht für Aufsehen sorgte.