Samstag, 13. Juni 2015

Ian Fleming - Moonraker





"Moonraker" ist das dritte 
Buch der James Bond-Serie. 
Der Roman erschien am 7. April 1955 in
 England.




Hugo Drax  will England seine
 Superrakete „Moonraker“ schenken .
Angeblich betrügt der 
hochehrenwerte Mann jedoch
im Blades Club beim Spiel, was
 M’s Augenmerk auf ihn lenkt.




Moonraker“ wurde in
 Deutschland wegen angeblich 
anti-deutschen Tendenzen  erst Jahre 
nach der englischen Erstauflage veröffentlicht.
Ganz aus der Luft gegriffen 
war Ian Flemings Plot aber nicht.


1955 war die Erinnerung an das Aggregat 4, 
der weltweit ersten funktionsfähigen Rakete 
mit Flüssigkeitstriebwerk, 
in England noch sehr lebendig.
Die in Peenemünde  auf 
Usedom ab 1939 unter der 
Leitung Wernher von Brauns
 entwickelte Rakete  und kam im 
Zweiten Weltkrieg ab 1944 
 gegen London  zum Einsatz.




Nach 1945 holten sich die Amerikaner 
 unter dem Codenamen 
"Overcast" mehr als eintausend deutsche 
 Raketenbauer, Flugzeugingenieure 
und  Luftfahrtmediziner
ins Land;  und starteten das Projekt 
Paperclip ("Büroklammer") 
Daraus entwickelte sich in
 den folgenden Jahren
 die bemannten Raumfahrtprogramme,
 die zur Mondlandung führten,
aber auch die Raketenwaffen, die 
während der Kubakrise 1962, die
Welt an den Rand einer
nuklearen Katastrophe brachten.

Auch Russland bemühte sich um
deutsche Raketenspezialisten.
Etwa 150 deutsche Wissenschaftler 
verschleppte man in die Sowjetunion.






Als 1957 der erste Satellit, der russische
 Sputnik, die Erde umkreiste,
witzelte  der amerikanische Komiker Bob Hope :
 "... ihre Deutschen sind eben besser als unsere Deutschen."

Andere deutsche Wissenschaftler
 gingen nach der Suezkrise nach 
Ägypten, um dem ägyptischen Präsidenten
Nasser beim Aufbau einer Raketenstreitmacht 
geggen Israel zu helfen.

Wieder andere zog es nach Argentinien, wo sie von
Präsident Péron mit offenen Armen 
für seine Flugwaffenpläne empfangen wurden.





Das war,  grob umrissen, der zeitliche
und politische Hintergrund
auf den Fleming in seinem Roman Bezug nahm.

Während  sich  Drax als britischen
 Helden des 2. Weltkriegesfeiern lässt, 
ist er in Wahrheit ein ehemaliger 
Agent und Nationalsozialist namens 
Graf Hugo von der Drache, der eine
 falsche Identität angenommen hat.
 Später ermordete er einen 
jüdischen Geschäftsmann und baut 
mit dessen Vermögen seine Firma aufbaut.

Während M und Bond 
Sir Hugo Drax beim Bridge mit
einem Trick  zu Leibe rücken, wird ein britischer
 Sicherheitsoffizier  auf Drax’ Raketengelände 
von einem deutschen Mitarbeiter ermordet. 
Bond wird an seiner Stelle 
eingeschleust und lernt bald 
 Sir Hugos Privatsekretärin Gala Brand kennen, 
die heimlich für Scotland Yard arbeitet.
Mit ihrer Hilfe gelingt es Bond
 bald, die wahre Bestimmung 
des Moonraker-Projekts zu 
enthüllen: Sir Hugo Drax plant die 
Zerstörung Londons mit Hilfe 
eines von einem russischen U-Boot
 gelieferten Atomsprengkopfs, der in
 der Moonraker-Rakete platziert wird.





Bond programmiert die Rakete um,
 so dass sie auf das russische U-Boot, 
 gerichtet ist.,
mit dem Sir Hugo Drax nach dem Abschuss flüchtet.

Da die Idee mit den U-Booten und
den Atomraketen war bereits 
im vorangegangenen Film 
Der Spion, der mich liebte (1977) verwendet worden war.
entschlossen sich die Produzenten dazu,
 James Bond im Film "Moonraker"
 ins Weltall vorstossen zu lassen.