Mittwoch, 27. September 2017

Bomb throwing Anarchists



Im 19. Jahrhundert eine
bittere Realität, wurde der
bombenwerfende Anarchist ...




... im Laufe der Jahre
zu einem ...




...Klischeebösewicht und 
einer Karikatur seiner selbst.




Antonio Prohias "Spy vs Spy"
widmete dem Bombenwerfer
eine langjährige, 
äusserst erfolgreiche
MAD Serie.




Vorbild für die berühmte,
 runde Bombe,  dürfte
die von ...




... Felice Orsini gebaute und
beim Attentat auf Napoleon III
1858 verwendete Bombe sein.





In den Folgejahren
erschütterten eine Reihe
von Bombenattentaten,
gegen Staat, Kirche
 und Bourgoisie
gerichtet und meist von
"militanten Anarchisten"
verübt, die Welt von damals.




Anarchistische Aktionen 
und Taten  als Mittel
für politische
 und soziale Veränderung,
wurden als 
"Propaganda der Tat"
bezeichnet. 
Sie sollten die Gesellschaft 
„aufwecken“.




 Unter dem  Banner
der "Propaganda der Tat",
kam es  gegen  Ende des 
19. Jahrhunderts zu einer 
Häufung von  Attentaten.




Peter Kropotkin verurteilte diese 
  individuellen, gewaltsamen 
Anschläge bereits  1881 in 
London als kontraproduktiv 
oder ineffektiv. Auch
 andere führende 
Anarchisten distanzierten sich.


 


Trotzdem wurden die 90er-Jahre des 19. 
Jahrhunderts wurden als das
 „Jahrzehnt der Bomben“ 
berüchtigt.




Anschläge 
 gegen Monarchen,
 Präsidenten, Minister, Polizeichefs
 und Richter häuften sich.
Alleine im Jahr 1892 fanden über 
tausend Anschläge durch sogenannte
"Dynamitarde"statt.




Ein Bombenanschlag der
 wahrscheinlich zu Unrecht
"Anarchisten" zur Last gelegt
wurde, war das
"Haymarket Massaker"
in Chicago.

Am 4. Mai wurde auf dem Heumarkt von
Chicago, während einer 
Arbeiterdemonstration im Kampf
um den 8 Stundentag,
eine Bombe gezündet,
die zu einem Massaker führte. 




Wer sie
gezündet hatte, wurde nie geklärt.

Eine unrühmliche Rolle wurde
zugeschrieben.




Die dafür verantwortlich
 gemachten Männer wurden
zum Tode verurteilt, obwohl ihnen eine
Mitschuld nie nachgewiesen
werden konnte, was von Vielen 
als Justizmord bezeichnet wurde
und zu internationalen Protesten führte.

Der 1. Mai, Ursprungstag  der 
Demonstration wurde zum
 internationalen Tag der Arbeit.




In der öffentlichen Meinung führte diese
Anschläge zu einer Reduktion des
 Anarchismus auf Terroranschläge,
 trotzdem  genossen Anarchisten
durchaus Sympathien.




Dem französischen Anarchisten
 Ravachol der zum 
 Stereotyp des bomben-
legenden Anarchisten wurde,
widmete man sogar ein Lied.




Literarisch behandelte
Joseph Conrads Roman
„Der Geheimagent“
 das Thema
 als einer der ersten.
 Für das Bombenattentat
auf das Observatorium 
in Greenwich verwendete
 Conrad den Tod von 
 Martial Bourdin nachdem
ein Sprengsatz in 
seinen Händen vor dem
Observatorium explodiert war.






Später wurde die Bombe beliebtes
Requisit
in Film und Comics.