Im biederen “Basler Stadtbuch”
von 1964 findet sich
ein Artikel von Albert Hofmann
der damals wohl nur
bei einem engen Kreis
auf Interesse gestossen sein dürfte.
Im Jahr 1955 lernte
María Sabina eine “Curandera”,
in dem kleinen Örtchen Huautla
de Jiménez in Süd-Mexiko,
den Journalisten und Hobbyforscher
Gordon Wasson kennen.
Wasson der sich mit
der wissenschaftlichen
Erforschung von “Zauberpilzen”.
beschäftigte, durfte zusammen
mit einem weiteren Partner
an einer von Maria Sabina geleiteten
Pilzzeremonie teilnehmen.
1957 veröffentlichte Wasson
eine Reportage über seine
Erfahrungen im US-amerikanischen
Magazin “Life” und machte damit.
die ”magischen Pilze” im Westen bekannt..
Albert Hofmann, dem Entdecker des LSDs,
gelang es 1958, den psychoaktiven Stoff
aus den Pilzen zu isolieren. Er nannte ihn
Psilocybin, nach dem Gattungsnamen der
Gewächse Psilocybe .
Zauberpilze (Magic mushrooms)
waren 1964 weitgehend
unbekannt. Es gab zwar
einzelne “Psychonauten” die
“Von Fahrten in den Weltraum der Seele ”
mit Hilfe von bewusstseins-
erweiternden Drogen berichteten,
aber die damals bekanntesten
Pilzköpfe, (Mushroom Heads)
waren die Beatles, die
1964 die Welt eroberten.
Noch spielten
bewusstseinserweiternde
Drogen in ihrer Musik
keine allzu grosse Rolle,
was sich in den folgenden
Jahren mit “Rubber Soul”
das John Lennon als
„pot album“ bezeichnete,
und “Revolver” , dem
“acid album”, ändern sollte.
Erst in den folgenden Jahren
zeigte sich, aus welch
verschlungenen Fäden die
Wirklichkeit gestrickt ist.