Freitag, 22. Oktober 2021

"Musik aus Studio B" - Chris Howland




Am 22. Oktober 1961 begrüsste  Chris Howland  
erstmals die Zuschauer zu "Musik aus Studio B". 

„Mr. Pumpernickels“ wie er sich selber nannte, war ab 
1952 der erste deutsche „Schallplatten-Jockey“und
mit „Musik aus Studio B.“ und „Vorsicht Kamera“ ein 
Fernsehpionier der Wirtschaftswunderjahre.

Noch war die Zeit der grossen Schlagerfilme. 
”Studio B”sollte nun den Schlager im immer 
noch neuen Medium Fernsehen
populär machen. Howland machte draus
 einen Meilenstein deutscher Fernsehgeschichte.

Chris Howland gehörte selbst zu den 
sich damals in der ARD
 grosser Beliebtheit erfreuten.




”Studio B”  war in den früher 60er Jahren die 
populärste bundesdeutsche Schlagershow,
 die bis zu 20 Millionen Zuschauer vor den 
Bildschirm lockte.
Sein Akzent – „Hello, meinar Freundar!“  war so
 beliebt, dass wir ihn als Jugendliche nachahmten.




Howland war “cool”. 
Bis er am 24.08.1964, etwas desorientiert,
präsentierte und ganz offensichtlich die Welt
 nicht mehr verstand. 
Von da ab gehörte Howland für
mich zu den “Alten” und die Welt des 
Schlagers zur Vergangenheit.




Allerdings dauerte es noch rund ein
 Jahr, bis mit dem Beat-Club am 
 25. Sept. 1965 eine Sendung
kam, die dem sich wandelnden
 Zeitgeschmack huldigte.

Howland machte noch bis 1968 weiter, 
bis immer grössere  Differenzen ihn 
zum Rücktritt veranlassten.
Harald Vock, der damalige Leiter der 
NDR-Fernsehunterhaltung, liess alle 
Aufzeichnungen von Howlands “Studio B”
aus ungeklärten Gründen  vernichten. 
  ”Studio B” wirkte aber noch lange nach und
 beeinflusste spätere Sendungen
wie "Plattenküche" und "Bananas".