Montag, 6. Februar 2023

Erfindung des Büstenhalters

 


Der weibliche Busen war
ihm ein Herzensanliegen.
Sein Ansinnen war, die
Damenwelt vom Korsett
zu befreien.
Jenem Folterinstrument
von Kleidungsstück, das mit
 Walfischbein, indischem
Büffelhorn oder Stahlfedern
verstärkt war.
Das Korsett raubte den Frauen
im wahrsten Sinn des Wortes
den Atem.
Es engte die Bewegungsfreiheit
ein und machte sportliche
Aktivitäten oder sonstige
körperliche Anstrengungen
schier unmöglich.
 
 
 
 
Am 6. Februar 1893 reichte
Hugo  Schindler seinen
kühnen Entwurf für einen
Brusthalter in der Schweiz
beim Eidgenössischen
Amt für geistiges Eigentum ein.
Das Patent hatte die Nummer
62.641. er gilt somit als
Erfinder des BH's.

 

Die Zeit war noch nicht reif für
seine revolutionäre Erfindung.
1899 meldeten fast zeitgleich
eine Französin und eine Deutsche
Brusthalter zum Patent an.
Am 3. November 1914 erolgte eine
Patentanmeldung durch Mary Phelps
in den USA,der sich bald grosser
Nachfrage erfreute.
 


 
In Zeiten der "Bombshells" 
erlebte er seine Hochblüte.
Produzent und Regisseur Howard Hughes.
entwickelte extra einen BH für
Busenstar Jane Russel an, den sie,
nach eigenen Angaben aber nie trug.
Dafür machte sie aber bis in die
70er Jahre Werbung
für BH's in Uebergrösse.






Die Firma Triumph warb sogar mit dem
Spruch: "Triumph krönt die Figur"



 
Danach durchlief der Büstenhalter
ein wechselhaftes Schicksal.
Anfangs als Befreiung gefeiert,
mutierte er zum Instrument
patriarchalischer Unterdrückung,
zum Symbol weiblicher
Unfreiheit und gesellschaftlicher Zwänge.

Am 7. September 1968 warfen
rund 400 Feministinnen
"Instrumente weiblicher Folter"
in einen Freiheits-Abfalleimer,
darunter auch Büstenhalter.
Dass sie ihre BH's dabei
verbrannt haben sollen,
gilt unterdessen als
Erfindung (männlicher)
Journalisten.
Jedenfalls
konnte ich kein Bilddokument
davon finden.