Mittwoch, 8. Juni 2011

Elastolinfiguren




Sie waren schön, aber leider auch teuer. 
Die Elastolin Figuren, die ich
oft mit sehnsüchtigem Blick im 
Schaufenster des Spielzeugladens
Franz Carl Weber bewunderte. 
Die Firma O. und M. Hausser aus Ludwigsburg
stellte von 1910 bis 1983 Masse- und 
Kunststofffiguren her, die Generationen
durch ihre Kindheit begleiteten. Es war 
eine Weiterentwicklung der Zinnsoldaten,
nur dreidimensional und lebensechter, als diese.





Da gab es alles, was das Herz begehrte. 
Römische Legionäre, Wikinger, Hunnen,
Prinz-Eisenherz-Figuren, Ritter, Landsknechte, 
Türken, liebevoll modelliert und
sorgfältigst von Hand bemalt. 
Es gab den ganzen Wilden Westen, mit Indianern,
Trappern, Siedlern, Siedlerwagen und Postkutschen, 
Eisenbahn, die US-Kavallerie,
Soldaten des US-Bürgerkriegs, ein 
ganzes Sortiment mit Karl-May-Figuren.
Ferner Regimenter des 18. Jahrhunderts 
und Soldaten des 20. Jh.





Und dann ganze Ritterburgen, 
Belagerungstürme, Katapulte
Afrikanisches Großwildj, Haus- und 
Wildtiere, Bauernhöfe , Zirkus,
Krippen- und Märchenfiguren.





Nur eben, wie gesagt, relativ teuer und 
so reichte es höchstens für einen
Häuptling zum Geburtstag. 
Das Fussvolk beschaffte man sich aus den
Kaugummibeilagen, die damals, nicht
 bemalt und aus billigem Plastik
für 20 Rappen zu haben waren.




www.figurenmuseum.

Am 29. Juni 1983 ging die Firma Bankrott. Ein Jammer! 
Die gesamten Produktionsmaschinen und -formen 
wurden bei der Schlussauktion von der Firma Preiser,
 bekannt für die Herstellung von Modelleisenbahnzubehör, 
gekauft und die meisten Figuren sind heute wieder
 in Modelleisenbahnzubehörgeschäften zu erwerben.
Die Showpage der Firma Preiser Elastolin 
mag eine Ahnung vermitteln,
in welche Zauberwelten mich damals ein 
Schaufenster mit Elastolinfiguren entführt haben.




preiserfiguren.de