Im Frühling sieht man sie wieder,
längst nicht mehr so oft, wie in meiner
Kindheit, aber es gibt sie noch.
Die "Glugger" (Murmeln)
Murmeln gehören zu den
ältesten Spielen der Menschheit.
und sind seit babylonischer,
römischer und germanischer Zeit belegt.
Der Name soll auf das ursprüngliche
Herstellungsmaterial Marmor zurückgehen.
Vielfach bestanden sie aber auch aus Ton.
Murmeln sind unter
vielfältigsten Namen bekannt
Märmu, Marmeli,Marbeln, Marmeln,
Glaschugeli, aber auch
Bucker, Chlückerli,Chlüre, Datzer,
Duxer, Glaser, Heuer,
Illern, Klicker oder
Knicker und Schusser,
In Basel heissen sie “Glugger.
Frühe Murmeln waren aus Ton,
oder aus Kalkstein, der zu
Würfeln gehauen, dann in der
Marbelmühle
zu Kugeln geschliffen wurden.
Mit der Erfindung der "Märbel-Schere"
durch die Gebrüder Greiner im Jahr 1846
wurde in Thüringen mit der Produktion
von Glaskugeln begonnen .
Bis zum Ersten Weltkrieg
belieferte man ganz Europa und
die Vereinigten Staaten mit Glasmurmeln.
Dann begann man in den
USA mit der maschinellen
Herstellung und verdrängte die
deutsche Produktion.
In den 1950er Jahren eroberten dann die
Japaner mit ihren "Katzenaugen" den Markt.
.
In einem “Gluggersagg” trug man
seine Schätze mit sich herum.
“Glugger” aus Ton waren am wenigsten wert.
Katzenaugen aus Glas und solche
mit grösserem Umfang,
mit grösserem Umfang,
“Borbele” galten mehr und
“Stahli” waren die wertvollsten.
Diese stammten aus Kugellagern
Die Regeln durften verändert werden
und wurden vor dem Spiel abgemacht.
(botte Löchlistrom, Kipfle, letscht)
Gespielt wurde überall, wo sich auf einer
ebenen Fläche ein Loch graben liess.
In Basels waren die Dolendeckel
beliebt, da sich ihre mittlere
Vertiefung wunderbar als Zielloch eignete.
Dann wäre noch
die "Gluggeerbahn"
zu erwähnen,
die von einfachsten
Anfängen...
... sich bis zur
futuristischen
Achterbahn entwickelt hat.