Mittwoch, 23. September 2020

Ernst Jünger - Annäherungen: Drogen und Rausch





"Er fing Träume, wie
 man andere mit
 Netzen nach Schmetterlingen
 jagen sieht.
 Die Drogen dienten 
ihm als Schlüssel 
zum Eintritt in die Kammern
 und Höhlen dieser Welt" 
Mit diesen Worten 
beschrieb Ernst Jünger 
1949, in seinem utopischen 
Roman "Heliopolis",
 den geistigen Abenteurer 
Antonio Peri . 




1970 erschien Ernst Jüngers Buch  
“Annäherungen: Drogen und Rausch”,
in dem  er seine Erfahrungen  mit Äther, 
Alkohol, Haschisch, Heroin, Kokain, 
Meskalin, LSD beschrieb. 
Mit diesem Buch wurde der Begriff
in die Welt gesetzt.




Jünger  war schon vorher 
eine Art Geheimtipp .
Obwohl von der
 “love and peace” Generation
als Militarist und 
Edelfascho geächtet,
rankten um ihn viele Gerüchte.




Nicht zuletzt wegen seiner
 engen Freundschaft 
zum LSD Erfinder Albert Hofmann 
und Rudolf Gelpke.





Auch einige seiner Bücher
  zogen  Viele in ihren
magischen Bann.
Dazu gehörte neben 
 “Das abenteuerliche Herz”,
“Auf den Marmorklippen”
 auch “Heliopolis”. 




Die “Annäherungen”
 des damals
75jährigen Jünger standen
 allerdings deutlich
konträr zu  den Positionen, 
die in der Zeit nach  1968
 zu Drogen eingenommen
 wurden und wirkten 
auf die Jünger Timothy Learys
 eher etwas  betulich.
Umgekehrt stand er dem 
Massenkonsum
der Jugend, mehr als
 reserviert gegenüber.

Ernst Jünger darf für sich 
in Anspruch nehmen,
das Smartphone
"vorausgesehen" zu haben.
In seinem 1949 erschienen,
utopischen Roman
"Heliopolis - Rückblick auf eine Stadt"
beschreibt Jünger ab Seite 336 auf 
vier Seiten minutiös ein Gerät,
das er "Phonophor"nennt.

Die Beschreibung wirkt zwar etwa
angestaubt, nimmt
aber fast alle Vorteile 
des Smartphones vorweg und warnt auch
 hellsichtig vor den damit
 verbundenen Gefahren.