Der kleine Häwelmann ist ein Märchen,
das Theodor Storm 1849
für seinen Sohn Hans
schrieb.
Aehnlich wie später in „Little Nemo“
wird hier wohl ein
„Traumabenteuer“ geschildert,
wobei das Bett als „Vehikel“ dient.
Die Geschichte wurde 1926 mit Bildern
der Kinderbuchillustratorin Else Wenz-Viëtor
im Stalling-Verlag Oldenburg
neu publiziert und wurde erst damit
einem größeren Publikum
bekannt.
Else Wenz-Viëtor
(30. April 1882 - 29. Mai 1973)
gehörte in den 1920er und
30er Jahren zu den bekanntesten
und produktivsten
Bilderbuch-Illustratoren Deutschlands.
Die vollständige Bilderfolge aus der
Sammlung von Dr. E. Wälti
ist hier zu finden.
Im Zusammenhang mit
„Ausserkörperlichen Erlebnissen“ sei
auf die Ausgangslage hingewiesen:
Nun lag der kleine Häwelmann eines
nachts in seinem Rollenbett und konnte
nicht einschlafen; die Mutter aber schlief
schon lange neben ihm in ihrem grossen
Himmelbett.
»Mutter«, rief der kleine
Häwelmann, »ich will fahren!«
Und die Mutter langte im Schlaf mit
dem Arm aus dem Bett und rollte die
kleine Bettstelle hin und her, ....
Aehnliche Wirkung von schaukelnden
Bewegungen beschreibt Werner Zurfluh:
Mit Gagele: ist ein schaukelndes
und rollendes Hin- und Herbewegen
des Kopfes beim Einschlafen gemeint.
Diese Angewohnheit war in meiner
Kindheit sehr stark entwickelt und hat
sich später sukzessive abgeschwächt.
Sie wird heute (1997) nur noch selten
und in sehr geringfügigem Masse ganz
bewußt zum Zwecke einer Art von
meditativer Eigenrhythmisierung beim
Einschlafen eingesetzt. Die Vorstellung,
dass die 'bewusste Aufmerksamkeit'
beim Hin- und Herwiegen des Kopfes
gewissermaßen schwebend "in der Mitte"
verbleibt, wird durch diese
Bewegungsweise erleichtert. Diese 'Technik'
(sie könnte als 'Oszillationstechnik'
bezeichnet werden) in Kombination mit
einer Punktmeditation "lockert"
irgendwie den Zweitkörper und
erleichtert dadurch den Austritt.