Es fällt auf, dass so mancher
Autor von Spionagethrillern,
selbst einmal in dieser oder
jener Weise mit Geheimdienstarbeit
verbunden war.
So John Buchan,
John le Carré oder auch
In die Reihe dieser
Autoren gehört auch
Dennis Wheatley, in
Grossbritannien ein bekannter
Autor von okkulten Thrillern,
von denen auch etliche verfilmt wurden.
Wheatley, der im Ersten Weltkrieg
schwer verletzt wurde,
arbeitete zuerst als Weinhändler.
Durch die Weltwirtschaftskrise ging
dieses Unternehmen bankrott und Wheatley
wandte sich dem Schreiben zu
wo er bald grosse Popularität erlangte.
Weniger bekannt dürfte
sein, dass er im Planungsstab des
britischen Heeresministeriums
tätig gewesen sein soll und in
dieser Funktion eng mit dem
“British Intelligence Service”
verbunden war.
Seine okkulten Thriller haben
durchaus Verbindungen zum
Geheimdienstmilieu und nicht zuletzt
zu dem James Bond
Erfinder, Ian Fleming.
Zusammen mit Ian Fleming
soll er an dem Plan beteiligt
gewesen sein, den Hitler Stellvertreter
Rudolf Hess, der im Mai 1941 mit
dem Fallschirm in Schottland
landete, durch den Okkultisten
Aleister Crowley vernehmen
zu lassen.
Schon Somerset Maugham
hatte Crowley in seinem Roman
"The Magician"
als Oliver Haddo, porträtiert
und zu dessen zweifelhaftem
Ruhm in Buch und Film beigetragen.
Dennis Wheatley soll Crowley
bei Recherchen
zu seinem Thriller
"The Devil Rides Out" (1934)
kennengelernt haben.
Auch geht das Gerücht,
dass er zusammen
mit Maxwell Knight, dem
Chef der Gegenspionage beim
Geheimdienst M.I.5 an von Crowley
durchgeführten Ritualen
teilgenommen haben soll.
Knight wird nebst Admiral
John Godfrey als eines
der Vorbilder von
Flemings “M” genannt.
Die Grenzen zwischen Fiktion und
Wirklichkeit verschwimmen
oft. Vieles, was wirklich geschah,
unterlag der Geheimhaltung, oder
tut es immer noch, fand aber
über Romane und deren
Verfilmung dennoch Eingang ins
Alltagsbewusstsein.
Vielleicht trifft der Begriff “Faction”
am ehesten , die verflochtenen
Wechselwirkungen
zwischen Phantasie und Realität.
Fleming , so heisst es, soll den Schurken
seines ersten Romans, Le Chiffre,
Crowley nachempfunden haben.
In der Hammer-Verfilmung
" The Devil Rides Out "(1968)
verkörpertt Charles Gray die Crowley
nachempfundenen Hauptrolle Mocata,
währenddem er von Christopher Lee bekämpft wird.,
In “To the Devil a Daughter” (1976) spielt Lee
selbst die Crowleyfigur"Canon Copley-Syle
Auch Sir Christopher Lee, ein Cousin Flemings,
deutete an, in jungen Jahren
ebenfalls in Geheimoperationen
verwickelte gewesen zu sein.
“I was attached to the SAS from time to time
but we are forbidden – former, present,
or future – to discuss any specific operations.
Let’s just say I was in Special Forces and leave
it at that. People can read in to that what they like,”
Lee, der nicht zuletzt durch seine
Verkörperung des Erzschurken
"Dr. Fu Manchu” bekannt wurde, war auch als
Darsteller für Flemings “Dr. No” im Gespräch-
“Seltsam, aber so steht es geschrieben”