Montag, 2. November 2009

Entartete Phantasie?




Ich hatte ja von Kindsbeinen an damit zu kämpfen,
dass man mir, halb bewundernd , halb tadelnd vorwarf,
zuviel Phantasie zu haben. Jedenfalls merkte ich bald,
dass mit dem Begriff „Phantasie“ eine durchaus ambivalente Einstellung
verbunden war.



Ein Vorurteil, das auch den Film traf.

Für Edgar Morin etwa, ist das Kino eine „Regression
in eine magische Weltanschauung.“ Es ist darin dem
Traum ähnlich, der nach Morin das imaginäre Museum
unseres Denkens im Kindheitsstadium darstellt,- reine Magie.

Morin, Edgar: Der Mensch und das Kino.
Eine anthropologische Untersuchung. Ernst Klett Verlag, Stuttgart 1958


Es war eine gar schröckliche Sache.


Da hatte ich nun alles was mir lieb und teuer war
unter einem Hut beisammen, Traum, Comics, Film...
allesamt gnadenlos in Acht und Bann geschlagen !!!
Dem Vorwurf ausgesetzt, nur niedersten Instinkten
zu gehorchen. Jawohl !



Genau diese Instinkte dürsteten nach Befriedigung!



Ich gestehe es ohne Scham!