Am 17. Mai 1970 machte
Archäologe, Anthropologe,
Ethnologe und Umweltaktivist
Thor Heyerdahl wieder von sich reden.
Ein knappes Vierteljahrhundert nach
seiner legendären Reise
mit dem Floss Kon Tiki, mit der er
bewiesen hatte, dass es
den präkolumbischen
Indianern Südamerikas möglich war,
Polynesien zu besiedeln, sorgte er
mit einer neuen, abenteuerlichen
Theorie für Furore.
Mit seinem nach dem
Vorbild ägyptischer
Reliefs und Wandmalereien
entworfenen Papyrusboot
RA 2 , stach er
von Safi in Marokko aus
in See, um Amerika zu erreichen ...
... und landete nach 57 Tagen
und 6.100 km am
12. Juli 1970 auf Barbados.
Das erste Boot, RA 1,
liess er von afrikanischen
Schilfbootbauern aus dem
Volk der Buduma vom
Tschadsee bauen,
Nachdem die fahrt wegen
Kontruktionsmängeln
abgebrochen werden musste,
wandte er sich für den
Bau von Ra 2 an
Anden-Indianer vom Titicaca-See.
Mittlerweile war er zur
zur Überzeugung gelangt,
dass deren Schiffbautechnik
der altägyptischen weitaus
ähnlicher sei
als die aus dem Inneren Afrikas.