Samstag, 23. Mai 2020

Western 1970




Das Westernjahr 1970 
fiel durchzogen aus.
Es wurde fleissig entmystifiziert 
 Dem Zeitgeist entsprechend
 gab es  gebrochene Charaktere
zuhauf. 

Die alte Garde des 
US Westerns war zwar
 noch aktiv, aber ganz
 offensichtlich müde geworden.



“Rio Lobo” und “Chisum” 
zählen sicher nicht zu den
 besten Filmen von John Wayne.



"There Was a Crooked Man... "
mit Kirk Douglas und Henry Fonda und 




"The Cheyenne Social Club"
 von Gene Kelly  mit James
 Stewart und Henry Fonda
schwankten unentschlossen zwischen
 hartem Western und Komödie.



Das Wiegenlied vom Totschlag 
(Originaltitel: Soldier Blue)
 von  Ralph Nelson. 
versuchte Kritik am Vietnamkrieg 
( es war die Zeit kurz nach My Lay)
am Beispiel des Sand Creek Massakers
 gegen die Cheyenne  zu üben.
Formal konnte der hehre Anspruch aber 
nicht eingelöst werden und 
der Film verlor sich in
 expliziten  Gewaltdarstellungen.




Hochgelobt als eigentlicher Anti Western 
 wurde “Little Big Man”  von Arthur Penn.

Ein ungewohnt differenziertes Bild der 
 "Menschenwesen", wie sich 
die Cheyenne selber nennen
,kontrastierte mit einer für meinen
 Geschmack allzu karikierend verzerrten
und überzeichneten   
Darstellung der “Weissen”.

Eine Glanzrolle für den damals noch jungen
 Dustin Hoffmann,  der
 vom Schicksal zwischen Rot 
und Weiss hin und her getrieben wird.




Auch “A Man Called Horse” gilt als einer
 der ersten realistischen 
Indianerfilme und erzählt
 die Geschichte eines englischen
 Adligen, ( Richard Harris)
der in Gefangenschaft der Sioux gerät.




"Monte Walsh” mit 
 postiv als ruhiger, fast lyrischer Film über zwei
alternde Cowboys in Erinnerung geblieben.




Lee Van Cleef war mehrfach zu sehen
 “El Condor” “Barquero” 
Beides USProduktionen, die
sich stark den Einflüssen des Italowestern
anzunähern versuchten.


"Two Mules for Sister Sara" von Don Siegel 
 hätte mit dem ungleichen 
Darstellerpaar Clint Eastwood
und Shirley MacLaine einiges Potential gehabt,
 aber offenbar stimmte die Chemie zwischen
 Regisseur und Darstellern nicht. 
Auch ein nur halbwegs gelungener Versuch, 
die Spaghettiwestern mit der US Tradition
zu verknüpfen.




Sam Peckinpahs 
“Ballad of Cable Hogue” ist 
ein weiterer Abgesang 
auf den Mythos des Westens.




“Vamos a matar, companeros” 
war ein weiterer
Revolutionswestern,
eine Art Remake von “Il Mercenario”




Der grosse Lichtblick
 des Italowesterns
 war “Die linke und die 
rechte Hand des Teufels”
( Lo chiamavano Trinità,)
von E. B.s Clucher mit
Nach all den
 Brutalitäten von Sabata, Django,
Sartana  und wie sie sonst noch hiessen, 
eine witzige Westernkomödie, deren Erfolgsrezept in
den folgenden Jahren leider zu Tode geritten wurde.