Freitag, 3. Januar 2014

Monte Walsh



Ein weiterer Spätwestern von William A. Fraker (1970)
mit Lee Marvin, Jeanne Moreau
und Jack Palance,
nach einer Geschichte(n)reihe
von Jack Schaefer.
Es soll Marvins Lieblingsfilm
gewesen sein und er dominiert
den Film, trotz Grössen wie
Jeanne Moreau und Jack Palance
an seiner Seite.




Der Titelvorspann wurde
mit Bildern des Cowboykünstlers Charles Russell unterlegt,
was andeuten sollte, dass man das Leben auf der Weide
realistisch abzubilden betrachtete.




Ein weiterer Spätwestern, ein Abgesang
 auf den Wilden Westen, wie das ab Mitte der
1960er Jahre so in Mode kam und sich 
mittlerweile zu einem eigenen und durchaus 
langlebigen  Sub - Genre entwickelt hat.

Wieder zwei alternde Männer, die einsehen müssen,
dass ihre Welt der Vergangenheit angehört.

Monte Walsh und Chet Rollins, zwei
 Cowboys, denen drohende
Arbeitslosigkeit zu schaffen macht.



Als sie aus dem Winterquartier in die Stadt zurückkehren,
erfahren sie, dass ein Grossteil
der Rancher durch den harten Winter
Pleite gegangen sind.




Ihr bisheriger Boss (Jim Davis,
später bekannt durch "Dallas")
ist nun nur noch Verwalter. Die Ranch gehört
nun einem Finanzsyndikat.

schrieb etwa zur selben Zeit, wie
der Film entstand, sein Buch über
den  Canadian-River-Cowboy-
Streik im Jahre 1883 in Texas
und wies damit auf diese bislang
 kaum beachtete Problematik hin.




Walsh trifft seine alte Freundin, die Prostituierte Martine
 Bernard; die er liebt aber nicht  heiraten will, weil er sie
nicht ernähren kann. Martine will wegziehen,
weil die Geschäfte schlecht laufen und
sie an Tuberkulose erkrankt ist.





„Nobody gets to be a cowboy forever“, 
meint Chet Rollins, findet sich mit dem Schicksal ab und
 heiratet eine  Ladenbesitzerin.
Monte versucht, sich selber treu zu bleiben und
lehnt das Angebot von Colonel Wilson ab,
als Zirkus Cowboy in einer Wildwest Show mitzumachen.




Immer mehr Cowboys verlieren ihren Job.
einige werden zu Viehdieben, wie  "Shorty"
(Mitchell Ryan) der dann auch noch 
Rollins erschiesst, weil der sich 
weigert, ihm Geld zu geben.





Monte jagt und tötet ihn.
Martine stirbt an ihrer Krankheit,
Monte reitet einsam davon.

Es war das Regiedebüt von
Kameramann William A. Fraker
der weite Teile des Films in melancholisch
 gefärbtes Zwielicht taucht.

Trotz der fast dokumentarisch
geprägten  Aufnahmen keine
Entzauberung des alten Westens.





1993 wagten sich Tom Selleck, 
Isabella Rossellini und Keith 
Carradine nochmals an den Stoff.
Dieser Film hielt sich näher an 
Jack Schaefers Originalvorlage. 
Und sie machten ihre Sache 
durchaus nicht schlecht.



1991 bewies Jack Palance dass 
der Cowboy doch zählebiger ist,
als allgemein angenommen und 
gewann als Bester Nebendarsteller 
 in “The City Slickers”den  Oscar, 
den Golden Globe Award und den
 American Comedy Award.