Mina, auch als die „Tigerin von Cremona“ bekannt
geboren am 25. März 1940 in Busto Arsizio,
Italien heisst eigentlich Mina
Anna Mazzini.
1958 wurde sie bei einem Schlagerwettbewerg entdeckt.
Ihr erster grosser Hit, “Tintarella di Luna” (1960),
war feinster italienischer Rock’n Roll.
Am 12. März 1962 trat sie dann in der
TV-Show Herzlichst, Ihr Peter Kraus
auch im Deutschen Fernsehen auf.
Mit einem neuen Titel, in deutscher Sprache
gesungen und trotzdem unerständlich und verwirrend.
Das Lied von Werner Scharfenberger (Musik)
und Kurt Feltz (Text) hiess “Heisser Sand” und
war eine unheilschwangere Ballade voll
düsterer Andeutungen.
"Heisser Sand und ein verlorenes Land,
und ein Leben in Gefahr.
Heisser Sand und die Erinnerung daran,
dass es einmal schöner war."
So weit, so gut, aber in der zweiten Strophe
steigerte sich die Moritat in ein veritables
Eifersuchtsdrama ...
"Schwarzer Tino, deine Nina,
war dem Rocko schon im Wort
Weil den Rocko sie nun fanden,
schwarzer Tino, musst du fort.
Heisser Sand... Heisser Sand!"
"Schwarzer Tino, deine Nina,
tanzt im Hafen mit den Boys,
nur die Wellen singen leise,
was von Tino jeder weiss.
Heisser Sand und ein verlorenes Land,
und ein Leben in Gefahr...."
Ich gehörte nicht zu denen,
die genau wussten von
was die Wellen leis’ sangen.
Tino und Nina und Rocko und Mina
verwirrten meinen jugendlichen
Geist mit Bildern, in denen die
treulose Nina im Hafen mit
den Boys tanzte, während der unglücksselige
schwarze Tino irgendwo bei Sidi bel Abbès
zusammen mit Freddy durch den
brennend heissen Wüstensand
marschierte und die Leiche des noch
unglückseligeren Rocko von den
singenden Wellen umspielt wurde.
Nun war ich ganz offenbar nicht
der Einzige, den das düster - geheimnisvolle
Lied in seinen Bann zog. Allein in Deutschland
wurden 700' 00Stück verkauft. Es folgten
Versionen in anderen Sprachen
und insgesamt sollen es 1,3 Millionen
verkaufter Exemplare gewesen sein.
Mina gehöte ein gutes Jahr lang zu den Grossen im
deutschen Schlagergeschäft,
landete noch einige Folgehits und
wurde dann auch, wie so Viele,
von der Beatwelle weggeschwemmt.
In Italien gehört sie aber bis heute
zu den Grössen des Showbusiness.
