Freitag, 19. Dezember 2014

Theodore Roosevelt - Der Cowboy Präsident




"Speak Softly and Carry a Big Stick"



Nein, es ist nicht Karl May, der
hier als sein Alter Ego
Old Shatterhand posiert...




... sondern 
Theodore Roosevelt, Jr. 
27. Oktober 1858 -  6. Januar 1919 
 der von 1901 bis 1909 der 26. Präsident
 der Vereinigten Staaten war. 





Roosevelt verbrachte in jungen Jahren
einige Zeit als Rancher und Jäger 
in den Badlands von
Dakota um seine schwächelnde Gesundheit
zu kurieren und das Leben 
der Cowboys zu studieren.

Roosevelt freundete sich mit Seth Bullock, dem
legendären Marshal von Deadwood an.
"Seth Bullock is a true Westerner, 
the finest type of frontiersman."

Seine Westernposen wurden von den Zeitgenossen
nicht immer freundlich aufgenommen.
 Man bezeichnete ihn als
 "Jane-Dandy," "Punkin-Lily," and "our
 own Oscar Wilde." The New York World
erklärte ihn zum  "chief of the dudes."
Er selbst nahm es gelassen und schrieb 1884
an Henry Cabot Lodge:
 "You would be amused to see me
in  my "broad sombrero hat, fringed
 and beaded buckskin shirt, horse hide
 chaparajos or riding trousers, and cowhide
 boots, with braided bridle and silver spurs." 


Jedenfalls sollte sich Roosevelts  Westernvergangenheit
bald als äusserst Publicitywirksam erweisen.




Er taufte die  im  Spanisch-Amerikanischen
 Krieg im Jahre 1898 
ausgehobene "United States Volunteer Cavalry", flugs in
Roosevelt’s Rough Riders um.




 Die Rekrutierung übernahm er höchstpersönlich .
 wobei ihm seine Erfahrungen aus seiner
 Zeit in den „Badlands“ und als Polizeichef von New York.
zu Gute kamen. Einer der Rough Riders soll der
spätere Cowboy Star Tom Mix gewesen sein.





Der Einsatz der Truppe war nicht so glorios,
wie er in der zeitgenössischen Presse
dargestellt wurde.
Aber das interessierte niemand.
Die Rough Riders, von denen Roosevelt
 als Einziger beritten war,
 nahmen zuerst den  Kettle Hill ein und 
 stürmten dann weiter 
auf den San Juan Hill. 
MassgeblicheUnterstützung erhielten sie
 von den “Buffalo Soldiers” der
 10. US-Kavallerie. .Auch wenn 
böse Stimmen behaupten, dass  
 Roosevelt  eher zufällig an die Spitze
 der vorstürmenden Truppen geriet, so berichteten  die
Schlagzeilen am nächsten Tag einhellig 
von „Teddys Angriff auf San Juan Hill“




Der heldenhafte Sturm auf den
 San Juan Hill wurde von
Buffalo Bill in seiner
Wildwest-Show „Buffalo Bill's 
Wild West and Congress of Rough
Riders of the World“ dramatisiert und glorifiziert.




Im 1997 gedrehten Film
"Rough Riders" von John Milius
verkörperte Tom Berenger
den draufgängerischen Roosevelt.

Nicht zuletzt der Popularität
der Rough Riders
hatte es Roosevelt zu verdanken, dass
er zu einem der berühmtesten und beliebtesten
Präsidenten seines Landes wurde, dessen Kopf
 am Mount Rushmore neben George Washington,
Thomas Jefferson, and Abraham Lincoln
verewigt wurde.

Während seiner Amtszeit gründete Roosevelt 
 eine Reihe von Nationalparks 
und gilt daher als früher Verfechter 
des Naturschutzes.
1978 wurde ihm zu Ehren der 
Theodore-Roosevelt-Nationalpark 
 in den Badlands eröffnet, wo
 Roosevelt einst seine Ranch unterhielt.





Auch in späteren Jahren pflegte
Roosevelt sein
Image als  Draufgänger,...




... Jäger, Forscher, Abenteurer...




... und rauhbeinigen Reiter
sorgfältig weiter.




Er blieb auch seiner Faszination für den Westen treu.
Er pflegte Freundschaft mit Bat Masterson, 
den er nach New York holte und engagierte
Captain Bill McDonald ( One Riot, one Ranger)
von den  Texas Rangers, als
Leibwächter in seinem Wahlkampf 1901.




Roosevelt schockte die Nation, als er als
 erster Präsident  einen Afroamerikaner, den ehemaligen
Negersklaven und nunmehrigen 
Sozialreformer Booker Taliaferro Washington
zum Dinner ins weisse Haus lud.




Eine weitere Legende verknüpft ihn mit einem 
der beliebtesten Spielzeuge des 
20. Jahrhunderts, dem Teddybären.
Als man ihm auf einem Jagdausflug in Mississippi
einen angebundenen, jungen Bären zum 
Abschuss vorsetzen wollte, weigerte sich
Roosevelt. Diese Begebenheit wurde
vom Karikaturisten der Washington Post
Clifford K. Berryman, festgehalten
Da Berryman den Bären in weiteren Cartoons
immer wieder verwendete,
wurde dieser bald zu Roosevelts Symbolfigur.




Auf legendenhaft verschlungenen Wegen
verknüpfte sich dieser Bär dann mit einem Stoffbären, den
Margarete Steiff auf ihrem Messestand in Leipzig ausstellte.
Ein amerikanischer Vertreter kaufte den Bären als
 „Verlegenheitsmitbringsel“ .
Irgendwann landete der Bär in einer Schaufensterauslage
wo er vom Sekretär Teddy Roosevelts entdeckt  wurde
und ein Geburtstagsgeschenk für  RooseveltsTochter
wurde, die  ihn nach ihrem Vater „Teddy“ taufte.



Neben seiner politischen Arbeit und
 seinen Expeditionsreisen
verfasste Roosevelt 18 Bücher,

1906  erhielt er als erster Amerikaner 
 den Friedensnobelpreis.




John Alexander setzte ihm 1944
als Teddy Brewster
in der Filmkomödie
“Arsenic and Old Lace” ein 
ungewöhnliches Denkmal.





In “The Wind and the Lion” von John Milius
liefert Brian Keith ein prächtiges Portrait
des Cowboy Präsidenten...





Im Film” Secret of the Tomb,”
verkörpert der kürzlich verstorbene Robin Williams...




… den sagenhaften Präsidenten zum dritten Mal
innerhalb der Serie "Night at the Museum". 




Zur Zeit sollen Martin Scorcese und Leonardo Di Cabrio
an einem Film über Roosevelts frühe Jahre arbeiten.