Donnerstag, 9. April 2015

Buffalo Jones - Retter des amerikanischen Bisons





Die Bisonjagd gehört untrennbar zur
Ikonografie
des Wilden Westens.




 Berühmt wurden die Jagdszenen durch die Bilder von




... und George Catlin.




Wenngleich die Jagdmethoden nicht immer ganz so
edel waren ...





... sondern die Tiere oft auch über Klippen gehetzt wurden,
wie die Skulptur von Peggy Detmers zeigt.




Jedenfalls waren die Bisons mit eine
Lebensgrundlage der
Prärieindianer ...




.. die die Tiere auch kultisch verehrten.
Bisontanz der Mandan von Charles Bodmer.




Mit dem Bau der transkontinentalen Eisenbahn
begann die systematische
Bisonjagd durch weisse Jäger.






Es ging vor allem um die Häute der
 Bisons, die der industriellen
Lederverarbeitung dienten.





Sonst wurde oft nur die Zunge
herausgeschnitten,
das Fleisch verweste auf der Prärie.
Später wurden die Knochen für die
Leimfabrikation eingesammelt und nach
Osten transportiert.





Manch berühmter Westerner versuchte
sich zumindest zeitweise
als Büffeljäger.
So die Earp Brüder, Bat Masterson,
Bill Tilghman, Wild Bill Hickok
 und allen voran Buffalo Bill.





Dank den weitreichenden Büffelgewehren
der Firma Sharps bemerkten die Bisons
die Jäger oft gar nicht.

Es war ein fast schon industrialisiertes
Abschlachten, weshalb es auch zu mehreren
 Kämpfen zwischen Ureinwohnern
und weissen Jägern kam.




So etwa 1874 bei der zweiten
Schlacht um Adobe Walls ...





... oder der Schlacht beim
"Yellow House Canyon"
18. März 1877
wo auch der weisse Indianer
Hermann Lehmann mitkämpfte.




Cody  Charles J. “Buffalo” Jones.
 vorne: Gordon “Pawnee Bill” Lillie.




Während "Buffalo Bill" Cody,
 als jugendlicher Büffeljäger begann,
und nicht zuletzt darum berühmt wurde,...




... errang "Buffalo Jones"
 31. Januar 1844 - 1. Oktober 1919
seinen Ehrentitel damit,
dass er sich um die Rettung der
 letzten Bisons verdient machte.




Bereits der Rancher Charles Goodnight hatte
auf Anraten seiner Frau ein kleines Reservat
für Bisons auf seiner Ranch geschaffen.
Auch der Biologe George Bird Grimell setzte sich
für den Schutz der letzten Bisons ein.

 Charles Jesse "Buffalo "Jones
 rettete Bisonkälber, 
baute sich eine kleine Herde auf,
setzte sich aber auch  mit Vortragsreisen 
vehement für die Erhaltung der letzten Bisons ein.
Er zeigte seine Herde in Zirkusvorstellungen in
 halb Amerika und manchen Hauptstädten Europas.




Eine Aufgabe, an der er beinahe zerbrach.
Zwar wurde er von Präsident Roosevelt geehrt und
zu Amerikas erstem Park Ranger im 
Yellowstone Nationalpark ernannt.
Er hatte eine Stadt gegründet,- Garden City
und war als Retter der Bisons bereits
in den ganzen USA bekannt.
Allerdings frass sein Engagement 
seine finanziellen Polster auf.





 Um 1906, er war gerade 63 Jahre alt geworden,
lernte er Zane Grey kennen,
der auf bestem Weg war, zu
Amerikas bekanntestem
Westernschrifteller zu werden.
Jones führte Zane Grey durch den Westen und
eröffnete ihm den Schauplatz, auf dem fast alle 
späteren Romane des Schriftstellers spielen
sollten.
Grey widmete Jones zwei Romane:





"The Last Plainsman" (Buffalo Jones)





 ... und "Roping Lions in 
the Grand Canyon." und nahm
ihn als Modell für viele seiner
Romanhelden.
Greys Romane brachten
 "Buffalo Jones" neue
 Bekanntheit und gaben seinem
 Anliegen neuen Auftrieb.




Heute noch erinnert eine Statue 
in Garden City an
"Buffalo Jones"...



... und er war auch Titelheld  eines  Films.







PS. Wie sich allerdings die schweizerische
 “Gotthardpost”
des Schweizer Malers Rudolf Koller
 ( 21. Mai 1828 in Zürich -  5. Januar 1905 )
aud das Cover eines Zane Grey Western -
Romans verirrt,
ist mir ein Rätsel?



Es gibt eben Nichts, was es nicht gibt.