Zu der Zeit, als man höchstens
zwischen zwei, drei
zwischen zwei, drei
Sendern des öffentlichen
Rundfunks die Wahl hatte,
Rundfunks die Wahl hatte,
kam dem Fernsehen noch
eine ganz andere
eine ganz andere
Bedeutung zu. Eine gute Sendung
war Pausengespräch
war Pausengespräch
auf dem Schulhof, im
Tram, am Arbeitsplatz.
Tram, am Arbeitsplatz.
Einer dieser "Strassenfeger" war
“Stahlnetz”eine zwischen
“Stahlnetz”eine zwischen
1958 und 1968 ausgestrahlte
"semidokumentarische"
"semidokumentarische"
deutsche Kriminalfilmproduktion
des NDR, deren 22 Folgen
angeblich auf
des NDR, deren 22 Folgen
angeblich auf
tatsächlichen Begebenheiten
basierten.
Dieser Fall ist wahr!
Er wurde aufgezeichnet
nach den Unterlagen
der Kriminalpolizei .
Nur Namen von Personen,
Plätzen und die Daten wurden
geändert um Unschuldige
und Zeugen zu schützen.
Sollte trotzdem Namens-
gleichheit mit lebenden oder
toten Personen auftreten,
so ist sie rein zufällig.
Das Konzept wurde der
US- Fernsehserie "Dragnet"
US- Fernsehserie "Dragnet"
entliehen. Die erste Folge lief
noch unter dem Titel
noch unter dem Titel
von Jürgen Rolands Reihe
" Der Polizeibericht meldet", gilt aber
im Nachhinein als Beginn der Stahlnetzserie.
Das berühmte musikalische Signet
„Taa-Ta-Tamm-Tamm“ wurde
ursprünglich von Miklós Rózsa für den
Film "The Killers", 1946 komponiert
und war damals fast so bekannt, wie
später die Titelmelodie zu
"Bonanza".
Die restliche Titelmusik wurde von
Mort Shuman komponiert und direkt
vom US-amerikanischen Vorbild
"Dragnet" übernommen.
Die Serie wurde von Jürgen Roland
nach ausgefeilten Drehbüchern von
nach ausgefeilten Drehbüchern von
Wolfgang Menge in einem bis dahin
nie gesehenen, realistischen Stil, inszeniert.
nie gesehenen, realistischen Stil, inszeniert.
Jürgen Roland 25. Dezember 1925 - 21.09.2007
Wolfgang Menge 10. April 1924 - 17.10.2012
Im Nachhinein, so muss ich feststellen,
beeindruckt mich die Serie heute
mehr als damals. Sie war mir als Jugendlicher
meist etwas zu langatmig, zu betulich.
meist etwas zu langatmig, zu betulich.
Biedere, ältere Herren, (wie ich damals fand),
u. a. Hellmut Lange,
Heinz Engelmann, Eddi Arent,
Heinz Engelmann, Eddi Arent,
Wolfgang Völz oder Rudolf Platte
schlugen sich mit oft wenig spektakulären
Kriminalfällen herum.
Es wurde akribisch recherchiert,
(angeblich standen echte Kommissare
beratend zur Seite) aber
auf Action wartete man meist vergeblich.
Es wurde akribisch recherchiert,
(angeblich standen echte Kommissare
beratend zur Seite) aber
auf Action wartete man meist vergeblich.
Vom Duft der grossen,
weiten Welt, wie ihn etwa
weiten Welt, wie ihn etwa
amerikanische Krimi - Serien
damals versprühten, war
damals versprühten, war
da wenig zu spüren.
Und mit den coolen Wagen der
amerikanischen Fernsehdetektive,
konnte man schon gar nicht mithalten.
Es herrschte viel eher
bundesrepublikanischer Alltagsmief.
bundesrepublikanischer Alltagsmief.
Trotzdem; "Stahlnetz" erreichte
Zuschauerquoten von
Zuschauerquoten von
über 90 Prozent.
Gerade diese getreuliche Schilderung
der alltäglichen Wirklichkeit
der frühen 1960er Jahre,
der frühen 1960er Jahre,
die Suche nach grösstmöglicher
Authentizität und
Authentizität und
die akribische Detailgenauigkeit
machen einen grossen Teil des Reizes aus,
den die Serie sich bis
Heute bewahren konnte.
Heute bewahren konnte.
Daneben gibt es ein Wiedersehen
mit einer unglaublich
grossen Zahl hervorragender
Schauspieler jener Jahre...
... und nicht zuletzt mit Freddy Quinn.