Dienstag, 24. November 2020

Fremdenlegion - Légion étrangère 1





Noch 1960 tobte der 
Unabhängigkeitskrieg in 
Algerien mit unverminderter
 Heftigkeit und die französische
Fremdenlegion
 schlug laut für sich 
die Werbetrommel. 





Die "Legion" umfasste 
 gegen Ende des Algerienkriegs, 
bis zu 35 000 Mann
Auch in der Grenzregion zur 
Schweiz betrieb sie 
Anwerbungsstellen.




Und immer noch übte 
die Fremdenlegion eine
grosse Faszination auf
 junge Männer aus.
Rund 2200 Schweizer 
 dienten zwischen 
1946 und 1962 in der Legion.




Abenteuerlust, Fernweh 
 oder Liebeskummer, 
soziale Ausgrenzung 
oder die Angst vor
 Strafverfolgung wegen
 kleinerer oder grösserer
Delikte waren oft ein Grund für 
den Eintritt. Wer sich für
 die Legion entschied, 
unterschrieb für fünf Jahre Dienst ,
bekam einen Decknamen
 und  eine neue Identität.

Bundesrat Paul Chaudet, 
Vorsteher des EMD,  
lancierte deshalb zusammen mit den 
kantonalen Erziehungsdirektoren die
Gegenpropaganda.  Flugblätter 
wurden in Gewerbeschulen verteilt
um Jugendliche vor einem Aufbruch 
in die Fremdenlegion abzuhalten.


Aus jener Zeit stammt auch diese Warnung.

Ironischerweise war der erste
Kommandant der Fremdenlegion
der Schweizer
Christoph Anton Jakob von Stoffel
(1780 - 1842)

Sogar der Begründer der modernen
 Schweiz, Ulrich Ochsenbein,
trat 1855 nach seiner Abwahl als
Bundesrat in französische Dienste ein
 und kommandierte  dabei die Fremdenlegion.

Erst das Militärstrafgesetz von 1927
stellte den individuellen fremden Dienst
 von Schweizer Bürgern generell unter Strafe,






1958 hatte Freddy Quinn
einen Riesenhit mit dem Titel
"Der Legionär".

"Der Weg nach Haus ist schwer.
Für einen Legionär.
Und viele sehen die Heimat,
die Heimat niemals mehr."




Auch in der Bundesrepublik
fehlte es nicht an Warnungen.








Schon in früheren Jahren 
gab es noch und noch 
Schriften und
 Tatsachenberichten 
die vor der “Hölle der 
Fremdenlegion” warnten,
oft aber unterschwellig
die Faszination für
den Mythos Fremdenlegion
nährten.





 “Gourrama” 




Die mediale Darstellung
 der  Legion reichten
von  heroischer Glorifizierung...






--- bis zur Parodie. ---



... was aber dem Nimbus
der "Képi Blanc"
wenig anhaben konnte.







Auch in der Abenteuerliteratur
hinterliess die
Legion ihre Spuren.




Sowohl Tarzan,
der Herr des Dschungels,...




... wie auch Captain Biggles
bekamen es mit
der Foreign Legion zu tun.
Und ganze Legionen
von Pulpmagazinen
schilderten die Abenteuer
in der Fremdenlegion in
buntesten Farben.